Ein Ausflug in die Toskana- Pisa

In der letzten November Woche habe ich mir fünf Tage Urlaub genommen, um meinen Cousin Konrad in Siena zu besuchen. Er macht dort gerade sein Erasmus und ich dachte mir, das ist die Chance mehr von Italien zu sehen. Aus ich fahre nach Siena ist am Ende aber eher ein ich tauche ein in die Toskana geworden. Wir haben die Zeit genutzt und haben ganz unterschiedliche Orte in der Toskana gesehen. 

Siena hat keinen eigenen Flughafen, also war mein erstes Ziel der Reise Pisa. Morgens früh um halb sechs habe ich das Haus verlassen, um dann halb 12 in Pisa zu sein. Am späten Nachmittag ging es dann mit dem Bus weiter nach Siena, also hatte ich gute fünf Stunden Zeit.

Pisa ist nicht allzu groß, was bedeutet, dass man gut zu Fuß vom Flughafen in die Stadt kommt. Es war ein schöner Weg durch die Wohngebiete Pisas. Insgesamt hat es eine halbe Stunde gedauert, um zu dieser Kreuzung "zum Anfang der Innenstadt" zu gelangen. 

Ich liebe die Architektur in Italien, die Häuser in bunten Farben angestrichen. Oftmals in warmen gelb, orange und rot Tönen, sind die Häuser so dicht aneinander gebaut, dass man oftmals nur schmale Straßen oder nur enge Gassen hat um sich dazwischen zu bewegen. So bleibt es aber in den warmen Sommermonaten recht kühl zwischen den Häusern.

Italien ist nicht nur für Pasta und Pizza bekannt, sondern auch für gutes Eis. Und davon habe ich mir natürlich welches gegönnt. So viele unterschiedliche Sorten, wie möglich probieren. Hier Zitrone und dunkle Schokolade. War sehr lecker!

Ach so eine Dachterrasse wäre doch was Schönes.  

Und dann war es soweit. Plötzlich stand ich vor dem schiefen Turm von Pisa. Das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Es hat insgesamt 199 Jahre gedauert, bis der Bau des Turms fertig gestellt wurde.
Der Turm dient als freistehender Glockenturm des Domes. Nach den ersten 12 Jahren wurden, aufgrund der aufkommenden Schieflage, die Bauarbeiten für 100 Jahre unterbrochen. Um die Schieflage auszugleichen wurden die nächsten vier Stockwerke mit einem geringeren Neigungswinkel auf die ersten drei gesetzt. Um das letzte Geschoss, das Glockengeschoss aufzusetzen, wurde nochmals eine Baupause eingelegt. 1372 wurde er dann vollendet. Heute zählt er mit dem Dom, der Baptisterium und dem Camposanto (Friedhofsanlage) zum Weltkulturerbe.

Der Dom besteht wie der Glockenturm aus Carrara- Mamor und ist fassadentechnisch auf den Turm abgestimmt.

Viele Details und Verzierungen schmücken die Außenfassade. Leider habe ich mir den Dom nicht von Innen angeschaut, aber auch von außen war es wunderschön. Er gilt als Vorbild für andere Dome in der Toskana, zum Beispiel für den Dom in Siena oder Florenz.

Nach einem kurzen Streifzug durch die Gassen von Pisa hieß es dann erstmal Abschied nehmen. An meinem letzten Tag bin ich dann nochmal durch Pisa gekommen, fast gerast, um pünktlich am Flughafen anzukommen. Pisa ist durch seinen schiefen Turm sehr berühmt und auch wirklich sehenswert, aber ich muss sagen, dass ein Tagesausflug völlig reicht, zumindest um alle Hauptattraktionen zu sehen.
Eine weitere halbe Stunde zu Fuß führte mich zum Busbahnhof und zu meinem Flixbus. Nach einer gemütlichen Fahrt, die ich nach einer Menge laufen und etwas Schlafmangel sehr genossen habe, bin ich am Abend in Siena angekommen.