nepal-und-bhutan
nepal-und-bhutan
vakantio.de/nepal-und-bhutan

Trekking-Tour Tag 2: Abstieg ins Parotal über das Wahrzeichen Bhutans, das Taktshang-Kloster

Veröffentlicht: 06.04.2024

Nach einer langen Nacht geht es am Morgen nach dem Frühstück im Dining-Zelt bereits um 7:30 Uhr los zum Abstieg in Richtung Tal. Zugegeben, der Abstieg ist sehr anstrengen für mich, da ich in der Nacht erkältungsbedingt kaum ein Auge zugemacht habe. Wir wandern stetig bergab, auch querend und bald erreichen wir ein weiteres Kloster, in dem Mönche drei Jahre meditieren. Auf dem Weg nach unten können wir immer wieder Languren (Primatengattung aus der Gruppe der 
Schlankaffen) beobachten, die in Bäumen sitzen und Beeren naschen. Sie sind grauweiß, hübsch und beeindruckend. Unter den Einheimischen werden sie als Glücksbringer angesehen. 

Nach guten 2 Stunden Gehzeit erreichen wir dann das legendäre Tigernest, das Wahrzeichen Bhutans. Noch weit über dem Taktshang-Kloster, so wie das Tigernest offiziell heißt, müssen wir auf den Hauptweg hinunter in die Schlucht, um auf der anderen Seite erneut zum Kloster aufsteigen zu können. Der anstrengendste Teil dieser Wanderung an diesem Tag.

Oben am Kloster angekommen, erfüllt uns sofort der spirituelle Geist dieser traditionellen Stätte. Wir müssen beim Betreten des Klosters unsere Mobiltelefone abgeben, da hier ein Fotografieren strengstens verboten ist. Hier hat der Guru Rinpoche lange Zeit in einer Höhle, die nur einmal pro Jahr für Besucher geöffnet wird, meditiert. Rinpoche war es auch, der den Buddhismus nach Bhutan gebracht hat.  Der Legende nach soll er auf einem Tiger geritten (oder geflogen) am heiligen Ort angekommen sein, daher "Tiger´s Nest". Dieses Kloster ist ein wichtiger Bestandteil des buddhistischen Glaubens und der Tradition in Bhutan und besitzt einen sehr hohen Stellenwert. 

Im Jahre 1999 ist das Kloster fast vollständig abgebrannt, anscheinend aufgrund der vielen Butterlämpchen. Andere Legenden sprechen davon, dass ein damals dort lebender, junger Mönch, der das Kloster bewachen sollte, traditionelle Kunstgegenstände geraubt und dann das Kloster angezündet haben soll. Was auch immer wahr ist, das für die Bhutaner so wichtige Kloster wurde binnen 4 Jahren unter dem 4. König wieder komplett aufgebaut. Heute erstrahlt das Wahrzeichen Bhutans im alten Glanz.

Der weitere Abstieg ist nicht unanstrengend, aber für die uns entgegenkommenden, teilweise sichtlich ungeübten Wanderer scheint der steile Aufstieg in der Mittagssonne eine noch viel größere Strapaze zu sein. Nach ca. weiteren zwei Stunden kommen wir dann am Parkplatz an, wo wir uns sichtlich erschöpft in das Auto unseres Fahrers fallen lassen. 



Antworten