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Gokarna, mein indisches Zuhause!

Veröffentlicht: 16.03.2017


🚩Ganpati House, Kariappa Road. Das war unsere Info zur Unterkunft, die wir auch so an den Taxi Fahrer weiter gegeben haben. Der Fahrstil war mal wieder legendär. Jule hat zwei mal den Nahtod erlebt, während ich geschlafen habe. Gokarna ist auch gar nicht im Staat Goa (ja, Goa ist ein Staat , keine Stadt;)) , sondern in Karnataka, direkt an der Küste. Als ich aufwachte sah ich wieder Backwaters und viel Grün: Felder, Wälder und Hügel. Aber das Meer? No Chance! Wo soll denn hier das Meer sein? Wir fuhren weiter durch die Dörfer und der Taxi Fahrer fragte ständig nach der Kariappa Road. Hinzu kam, dass der Dialekt bzw die Sprache wieder anders ist und er Schwierigkeiten hatte sich mit den Leuten zu verständigen. Und wir fuhren und fuhren…arme Häuser, Felder , Palmen…aber kein Fleck Meereswasser ! Finally , Ganpati House! Aber keine volunteers und kein Mr. B (unser Chef). Nur ein dünner Russe auf der Terrasse der Mr. B mit seiner indischen Nummer kontaktiert hatte, wo wir denn hin müssen. Er begleitete uns zum Hemashree, wo wir angeblich nun hin sollen. Wir liefen durch Felder und Feldwege, quetschten uns mit unserem Gepäck durch sogenannte Absperrungen/ Zäune bestehend aus zwei Baumstämmen eng nebeneinander aufgestellt, damit die Kühe nicht Über die Felder laufen und naschen. Noch eine Absperrung und noch eine weitere, plötzlich Meeresrauschen! Woow, wir kriechen aus dem letzten Busch und kommen an einem langen und ruhigen Strand an. Und direkt da, das Hemashree, unser neues zu Hause! ♡

Mr. B erwartete uns schon und wir bedankten uns bei dem Russen für die Hilfe! Shirley (aus Australien) und Kevin (Franzose) waren zwei weitere aus dem EduCare / EVT (EcoVolunteerTravel) Programm und es sollten die kommenden Tage auch noch Dani (Columbien) und unser Küken Leone (Berlin) ankommen. Aber erstmal zurück zu unserem zu Hause: Das HemaShree ist ein Restaurant am Strand, das umgeben ist von Palmen. Zwischen all den Palmen sind Hütten; eine davon haben Juleund ich bekommen. Wir machen die Tür auf, schmeißen uns auf das Bett (ansonsten war da nur ein Stuhl und ein kleiner Holztisch drinnen) und freuten uns und klatschten ein! WIE HAMMER IST DAS DENN BITTE. WIR LEBEN QUASI AUF DEM STRAND. MEERESRAUSCHEN IM BETT UND DER AUSBLICK AM MORGEN BIS HIN IN DEN ABEND! WOW  

》(Foto von Leonie S.)《

Als wir mit dem Taxi hierher unterwegs waren, haben wir schon mit dem schlimmsten Kaff gerechnet…mitten im nirgendwo. Und nun leben wir direkt am Strand, es ist ruhig und wunderschön. Das einzig negative : indian toilett, bedeutet squat Klo, sprich Loch im Boden. Naja und das Kalte Wasser zum duschen. Nichts da mit Temperatur regulieren! Aber das Problem hat sich im Nachhinein zum positiven gewandelt, da man diese Erfrischung bei der täglichen Hitze gebraucht hatte.

》Unser Office im Hemashree《

Nachdem wir uns frisch gemacht haben, hatten wir uns mit den anderen zusammen gesetzt und alles weitere besprochen…keine aktuellen Projekte sind hier am laufen! What the …!!!! Unser Chef hält ne Rede über „exploring and feeling everything surrounding you. The area ..“ dann redet er von seinen Plänen und was hier gemacht werden communitymapping, wastemanagement bla bla … und wir sollen es in die Hand nehmen. Somit sind wir am darauf folgenden Tag zu zweit los, haben uns die klapprigsten Fahrräder ausgeliehen (80 rps / Tag), die ich je gesehen habe, und sind die Gegend erkunden gefahren. Schulen, Tempel, kleine Läden, eine Kirche, Plantagen, eine Moschee, Felder, Dörfer, Hütten und eine Fähre zum Schluss, die den Fluss überquerte.

》So wird hier getragen!《

Am Morgen sind wir beide dann zum Strand, Jule ist laufen gegangen und ich habe paar workout Übungen gemacht und waren danach natürlich, verdient, baden! Schwimmen war eher schwierig , da die Wellen dir keine Ruhe gaben. Aber angenehm warm war das Wasser, perfekt für mich! Zudem war der Strand auf unserer Höhe sehr sauber, was man nicht von den Bereichen behaupten kann, wo sich die Leute aus der Stadt aufhielten oder nahe der Fischerboote. Die Fischerboote kommen früh morgens wieder mit ihrem Fischfang an den Strand, pfriemeln die kleinen Fische aus den Netzen und die Frauen verkaufen Sie dann am Straßenrand.

》Fischerboote《

Sauberkeit aber auch die Privatsphäre war angenehm. Es waren überwiegend nur Touristen am Strand und in Bikini baden, also die Leute die in den Resorts lebten. Es war ziemlich angenehm, da wir schon die Erfahrung hatten, begafft bzw fotografiert zu werden, nicht nur am Strand. Frauen in Indien baden in ihrer Kleidung oder sogar Saris. Sie rechtfertigen es mit ihrer Tradition, somit fällt man als westliche „nackige“ Frau auf. Zudem kommt, dass nicht jeder Haushalt in Indien eine private Toilette oder Dusche besitzt. Somit kommt es vor, dass Menschen ihre Geschäfte am Strand machen und / oder sich im Meer waschen. Das zum Thema Sauberkeit. Es gab wirklich sehr dreckige ecken an dem Strand. Am anderen Ende des Strandes, wo es zur Stadt ging, steht der Rama Tempel auf den Klippen. 

》Aussicht auf den Main beach vom Rama Tempel(Foto von Leonie S.)《

Dort bedienen sich viele Menschen am holy Quellwasser, was sich im Nachhinein, bei einigen, gar nicht als sauberes bzw gutes Wasser herausgestellt hatte.

》Bilder von Göttern auf den Strandklippen《
》Beach Seite von der Stadt aus《
Aus diesen Gründen ist es unsere Aufgabe in die Schulen zu gehen, um etwas in den jungen Köpfen zu bewegen was Hygiene, Nutrition und Wastemanagement angeht. Auch die Besitzer der Strand lokale anzusprechen, wie deren Wasserkapazitäten und Filterung Systeme angehen und wie sie ihren Müll managen: wird der Plastik Müll am Strand verbrannt (was hier üblich scheint), recycled oder weggebracht?

Das wird in den kommenden Wochen unsere Aufgabe sein . Let’s do it – no problem!

Was kann ich noch zu Gokarna schreiben? Es ist eine kleine Stadt mit praktisch einer Main road an der sich ganz viele kleine Shops mit Souvenirs, Essen, und allem was man braucht, befinden. Kokosnüsse an jeder Ecke und tolle Restaurants mit indischem Essen und vor allem Breakfast (dazu demnächst mehr )♡ Zwischen drinnen Tempel, vor denen Frauen stehen und Blumen verkaufen, die man sich ins Haar hängen kann. Nicht alle Tempel schienen für Touristen zugänglich. Hinter dem Tempel stand ein riesen Holzwagen auf dem ein bunter Turm oder Holzgerüst, geschmückt mit Fahnen. Hatte wohl was mit dem Hinduismus zu tun. 

Mittendrin das Gehupe der Mopeds und Rickshaws , die an dir vorbei wollen und drängeln. Also alles etwas hektischer , jedoch immer noch ziemlich friedlich , was die indischen Verhältnisse angeht. Vielleicht noch ein lustiger Fakt, für all die , die es nicht wissen: man betritt jeden Raum immer Barfuß! Schuhe haben draußen zu bleiben!

Was auch noch sehr gewöhnungsbedürftig war, sind nicht nur die frei laufenden 1000 Hunde sondern Kühe! Und klein sind sie auch noch. Auch für jene, für die die Kuh nicht heilig ist, hat sie doch einen besonderen Stellenwert. Das töten oder ja nur umfahren einer Kuh wird nicht akzeptiert. Besonders vorsichtig muss man auf den Straßen sein, bei dem verrückten Verkehr, denn sie laufen ziemlich lahm die Straße entlang oder legen sich einfach in die Mitte. Sie haben praktisch immer Vorfahrt und wer eine Kuh im Straßenverkehr verletzen sollte, kann bestraft werden. Die meisten Tiere scheinen zwar meist herrenlos, aber hungern, weshalb sie die Abfälle in den Straßen und Basare fressen, auch Schadstoffe wie Plastik. 

》Es sind nicht nur Kühe , Hunde und Katzen auf den Straßen...Auch tag täglich bei uns am Strand.《
》Jeden Tag am selben Fleck, der wahre Son of the beach!《
🌟


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