Veröffentlicht: 15.02.2021
Ich bin bereits länger als einen Monat in Norwegen und schaffe es jetzt endlich diesen Blog zu starten. Ich möchte kurz und nur grob eine Zusammenfassung geben, was bisher passiert ist und was ich schon alles erleben durfte. Dabei werde ich nicht so weit ins Detail gehen, denn ich möchte im Jetzt leben und nicht im Gestern :)
Es began am 04 Januar, als ich zu Sara nach Kassel gefahren bin. Dort haben wir unsere letzte Nacht in Deutschland verbracht und sind am 05. Januar früh morgens nach Hirtshals (Dänemark) aufgebrochen. Am Nachmittag waren wir dann nach einer Grenzkontrolle in Dänemark, und sind drei Stunden zu früh in Hirtshals gewesen, wo wir auf die Fähre gewartet haben. Die Überfahrt dauerte drei Stunden und 15 müntigen und schließlich habe ich um Mitternacht norwegischen Boden betreten.
10 Tage Quarantäne mit Vollverpflegung und der Möglichkeit mit Maske und Abstand spazieren zu gehen standen mir bevor.
Da die Quarantäne eben eine Reisequarantäne war, durfte ich das Hotel mit Maske verlassen und habe das auch jeden Tag ausgenutzt, um die Stadt und die Umgebung schon mal ein bisschen kennenzulernen. Was ich jedoch nicht empfehlen kann ist das Joggen gehen mit Maske ;)
Die Zeit im Hotel ging wirklich schnell vorbei, wir hatten auch schon erste Onlineveranstaltungen der Universität und uns wurden viele Informationen mitgeteilt, die man beachten musste. Lediglich das Essen im Hotel war nicht besonders gut, was aber nur ein Grund mehr war sich auf die Wohnung zu freuen.
Schnell kam dann auch schon der Tag des Umzugs/Einzugs in unsere Wohnung. Da wir ein Auto zur Verfügung hatten, war es eine Sache von einer Stunde, unsere Sachen aus dem Hotel in unsere Wohnug auf dem Campus zu transportieren. Die Wohnung ist super schön. Wir haben viel Platz um unsere Sachen zu verstauen, teilen uns ein Schlafzimmer mit zwei Einzelbetten und haben einen großen Wohn-Ess-Kochbereich. Die Größe des Appartments werden wir später noch zu schätzen wissen. Die 60 €, die wir mehr zahlen lohnen sich definitiv im Vergleich zu der Größe und dem Platz in den anderen Studentenhäusern, in denen die meisten anderen unseres Programms wohnen.
Die ersten Wochen waren nicht ganz so aufregend und die Theorie unseres Studienprogramms war zunächst auch nur online und ich began zu zweifeln, ob es die richtige Entscheidung war, gerade jetzt nach Norwegen zu fahren. Am ersten Tag nachdem es geschneit hatte, hat unser Lehrer uns aufgefordert draußen eine Schneeballschlacht zu machen, was wir mit großer Freude machten.
Die ersten Einkäufe in den verschiedensten Supermärkten in Norwegen waren wirklich erschreckend, denn ich hatte zwar gehört, dass Norwegen ein teures Land ist, aber mit so hohen Preisen hatte ich nicht gerechnet (z.B. 20 Teebeutel ca. 4,10€; 250g Käse ca. 4,80€).
Am 24. Januar haben wir uns alle in unserer Kohorte das erste Mal bei einem BBQ getroffen. Es hat richtig Spaß gemacht die Leute mal wirklich zu sehen und sich mit ihnen zu unterhalten.
Um unser teures Equipment zu testen war im Stundenplan eine Übernachtung im Wald direkt hinter der Uni angesetzt. Also schliefen wir bei Temperaturen zwischen -6 und -9 °C, mit drei bis vier Personen pro Zelt, draußen. Aufgrund der Schlafmatte und des guten Schlafsacks habe ich nicht gefroren. Lediglich die Nase war etwas kalt, weil die nicht in den Daunenschalfsack darf (wird Daune einmal nass, verliert sie die Fähigkeit zu wärmen).
Ich denke es war sehr sinnvoll eine "Probenacht" zu haben, denn dann hat man noch die Möglichkeit sich andere Ausrüstung zu besorgen, falls die bisherige nicht ausreichen sollte. Doch ich bin sehr zufrieden mit der Ausrüstung, die ich habe.
Mit ein paar anderen Leuten aus dem Studium haben wir einen Trip nach Bortelid organisiert, wo wir einen Tag lang Downhillski gefahren sind. Das Gebiet ist zwar ziemlich klein und es gibt weder einen Sessellift, noch eine Godel, aber die Landschaft war einfach so schön und auch das Gebiet war nicht schlecht. Es hat sehr viel Spaß gemacht mal wieder auf Skiern zu stehen und die Berge runter zu "heizen".
Ein paar Tage später (erste Februarwoche) kam die Nachricht, dass bald der Unterricht in Räumen der Uni wieder erlaubt sein wird. Das Gefühl einen Rucksack für die Uni zu packen und tatsächlich das Haus zu verlassen, um in einem Vorlesungssaal Unterricht zu haben, ist in Vergessenheit geraten. Seit ziemlich genau einem Jahr war ich nicht mehr für eine Vorlesung an der Uni. Man denkt es kaum, aber man muss mehr Zeit einplanen und eine Jeans anstelle einer Jogginghose anziehen ;)
So viel zu meiner doch etwas länger geratene Zusammenfassung der bisherigen Zeit in Norwegen. In Zukunft werde ich hoffentlich regelmäßiger Updates hochladen. Bei Anmerkungen, Verbesserungen oder Rückmeldungen zu meinem ersten Eintrag könnt ihr mich gerne kontaktieren.
Liebe Grüße
Eure Maike