Veröffentlicht: 01.06.2017
Mit dem Krähen des Hahns startet unser Tag. Nach dem Frühstück wurden wir von einem madagassischen Taxi abgeholt. Unser Gepäck auf dem Dach und wir zu 8, mit anderen Passagieren, ins Auto gequetscht ging fahrt los. Irgendwo im Auto gackerte noch ein Huhn. Die drei wichtigsten Bestandteile eines madagassischen Autos funktionierten; Lenkung, Hupe und Radio. So unterstrich die Musik die Reise, gestört nur von der Zündung, die regelmässig betätigt werden musste, da sich der Motor immer mal wieder verabschiedete. Auf dem Weg zum Fluss nahmen wir noch einen weiteren Passagier auf, der mit einem Kanister Benzin ins Auto kletterte.
Am Fluss angekommen, verluden wir unser Gepäck in einen Einbaum.
Dieses Schiff, welches aus einem ausgehöhlten Baumstamm besteht, ist für die nächsten 2 ½ Tage unser Transportmittel. Wir waren in der komfortablen Lage, das wir nur geniessen konnten und nicht paddeln mussten. Fürs paddeln hatten wir einen Flussguide und einen Bootsmann dabei.
Und so ging die Fahrt los und wir genossen die Landschaft
und verschiedene Vögel die an uns vorbei zogen
Während wir faul rumlagen und genossen, kochte unser Guide im Holzboot auf Feuer unser Mittagessen, welches wir dann auf einer Sandbank genossen.
Die Tierwelt an den Ufern des Flusses war sehr abwechslungsreich. Von Vögel, Lemuren bis zu Chamäleon.
Auf dem Fluss begegneten wir immer wieder einheimischer Bevölkerung die in ihren Booten zu den Feldern fuhren, ihre Wahre zur nächsten Stadt staksten, ihre Wäsche im Fluss wusch oder Kinder die sich im Fluss abkühlten.
Am Abend des ersten Tages besuchten wir noch einen Wasserfall. Das Wasser war so klar und der Fall wunderschön.
Auch Lemuren konnten wir nochmals bestaunen.
Am Morgen des zweiten Tages
hielten wir nach einer halben Stunde paddeln am Ufer eines Dorfes an.
Unser Guide machte sich auf, um Einkäufe zu erledigen. Wir unterhielten uns in dieser Zeit mit den Kindern.
Als unser Guide zurückkam, hatte er unser Nachtessen dabei. Damit das Fleisch bis am Abend nicht schlecht wird, haben wir es einfach lebendig mitgenommen. So hatte wir ab jetzt einen zusätzlichen Fahrgast, ein Huhn.
Beim Mittagessen viel uns dann eine Aufgabe zu. Während wir im Schatten eines Baumes darauf warteten bis das Mittagessen fertig war, mussten wir auf unser Nachtessen aufpassen. Es machte zwei drei Fluchtversuche, doch konnten wir es immer wieder einfangen.
Am Nachmittag sahen wir dann auch noch ein Krokodil, welches am Ufer lag und sich von der Sonne wärmen liess. Als wir uns ihm allerdings nährten ergriff es die Flucht und tauchte ins Wasser ein. Auch diverse Vögel konnten wir immer wieder bestaunen.
Auch die Natur mit ihren Menschen geizte nicht mit ihren Reizen.
Am Abend ging es dann unserem neusten Passagier an den Kragen.
Das Huhn wurde auf madagassische Art zubereitet. Schon ein spezielles Gefühl, das zu essen was man den ganzen Tag behütet hat. Doch es war sehr lecker.
Am Morgen des dritten Tages brachen wir bei mystischer Stimmung auf.
Im Nebel paddelten wir noch eine halbstunde bevor unsere Flussfahrt beendet war. Wir waren mitten im Nirgendwo, daher ging es ab jetzt weiter mit einem Zibu-Car: Ein Zibu-Car ist ein Ochsenwagen.
Damit fuhren wir 2 Stunden quer durch die Landschaft und uns wurde schnell klar, warum dass das einzige Fortbewegungsmittel dieser Gegend war.
Die Strasse war nicht wirklich eine Strasse und wir mussten immer wieder kleinere Flüsschen überqueren.
Im nächsten grösseren Dörfchen hielten wir an und wurden abgeladen. Ab hier ging es weiter mit einem 4x4 Fahrzeug. Die Strassen waren nicht wirklich viel besser, aber mit einem 4x4 wahren sie zu bewältigen. Wir nahmen auch noch 3 weitere Touristen mit die im Dörfchen gestrandet waren. (Ihr Guide kannte die Gegend nicht wirklich und hatte eine Zwischenstrecke vergessen, die sie zu ihrem Hotel bringen sollte. Unser Guide hatte zusammen mit uns ein grosses Herz und so nahmen wir sie mit) So fuhren wir gute 2 Stunden zu 8 in einem 5-Plätzer. Alles kein Problem und im Kofferraum war es für mich auch ganz bequem. Während unserer Fahrt mussten wir auch noch einen grösseren Fluss überqueren. So kamen wir noch in den Genuss einer madagassischen Fährenfahrt.
Sehr spannend. Am anderen Ufer verabschiedeten wir uns von unseren Mitfahrern und fuhren die nächsten 3 Stunden komfortabel nach Bekopaka, unserem Tagesziel.