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Day 56 Highlands

Veröffentlicht: 01.06.2017

Unser Tag startete heute mit einem Ausflug zu einem Vulkansee. Vor unserem Hotel wurden wir mit einem Tuktuk abgeholt. Während wir den See besichtigen, wollte sich unser Fahrer um das Auto kümmern, so dass es bei unserer Rückkehr wieder funktionieren sollte und wir unserer Fahrt fortsetzten können.




Mit dem Tuktuk fuhren wir eine gute Stunde über Stock und Stein und durch mehrere Dörfchen.




So erhielten wir immer wieder kleine Einblicke in das Leben der Bewohner.





Am See angekommen empfing uns eine Horde Kinder die uns sehr hartnäckig Steine verkaufen wollten. Als alle Formalitäten mit dem lokalen Guide geklärt waren, machten wir uns mit der Traube Kinder auf den Weg zum See. Erst kurz vor dem See gaben die Kinder für den Moment auf, und setzten sich an den Strassenrand.


Am See erzählte unser Guide, dass dieses Gewässer für die lokale Bevölkerung eine Art heilige Stätte ist. So dürfen sie nicht im See schwimmen, wenn sie zuvor Schweinefleisch gegessen haben und sich nachher nicht gewaschen haben. Nach dem Verzehr von Schwein, muss zuerst geduscht werden, bevor man schwimmen gehen darf. Sonst bringt das Unglück.



Während wir um den See wanderten, erzählte unser Guide vom Leben in den Highlands.


So trauten sie der Polizei überhaupt nicht, da diese korrupt seien. So bevorzugen sie die Selbstjustiz. Sie hätten in der letzten Zeit immer wieder Überfälle, bei denen Zibus (lokale Kuhart, welche für die Feldarbeit und alles gebraucht werden) gestohlen wurden. Die Überfälle seien von bewaffneten Männer ausgeführt worden und die einzigen die im Land an Waffen kämen, sei Armee und Polizei. Auch wenn sie einen Dieb fassen können, sei der nach wenigen Tagen wieder draussen. Dies weil er sich freikaufen könne. Die meist arme Bevölkerung der Highlands werde aber für kleinste Vergehen ins Gefängnis gebracht.

Mit dem Tuktuk ging es dann wieder zurück ins Hotel, wo unser Guide mit dem geflickten Auto auf uns warten sollten. Doch dieser war weit und breit nicht zu sehen. So genehmigten wir uns unser Frühstück und warteten auf ihn. Nach 3 Stunden warten, entschieden wir uns, das lokale Städtchen Antsirabe zu erkunden. Berni brauchte noch Batterien für seine Stirnlampe. Auch in diesem Städtchen herrschte ein wusliges Treiben. Ganz spannend dies zu beobachten.


Als wir aus einem Laden rauskamen wartete uns Guide davor. Das Auto sei geflickt, er müsse noch schnell zur Bank und an die Tankstelle und dann können wir uns weiter Richtung Westen aufmachen. Gesagt, getan und wir waren zurück auf der Strasse. Das Auto schien in Ordnung zu sein, war ein quietschen oder sonstige Geräusche zu höheren.





Unsere Nacht verbrachten wir in Niandrivazo. Von hier aus startet morgen unsere Flussfahrt. Als wir um 8 Uhr beim Nachtessen waren, viel im ganzen Dorf plötzlich der Strom aus. So genossen wir den Rest der Mahlzeit halt bei Kerzenlicht. Speziell war, dass sich niemand über die Situation aufregte. So entspannt solls bei uns auch mal sein.

Als wir uns dann ins Zimmer zurückziehen wollten, lud uns der Manager des Hotels noch an seinen Tisch ein. Er offerierte uns Rum mit Cola und wir unterhielten uns 2 Stunden auf Französisch, da er und seine Freunde kein Englisch sprachen. Unsere Unterhaltung endete damit, dass er uns einen Joint anbot. Wir lehnten Dankend ab, so rauchte er ihn mit seinem Freund alleine. Er erzählte uns, das Marihuana eigentlich illegal sei, wenn sie aber erwischt werden, zahle er dem Polizisten etwas Geld und damit sei die Angelegenheit erledigt. Sein Freund ist bei der Armee und er ist ein Ex-Soldat, weshalb beide eine Pistole besassen, die sie uns auch zeigten. Sie hätten keine Angst erwischt zu werden.

So erlebten wir in einem Tag beide Seiten der Highland-Bevölkerung. Es war sehr spannend, das beide Seiten eigentlich das selbe erzählten aber total andere Standpunkte hatten.

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