Veröffentlicht: 06.11.2017
Meine nächste Reise führte mich nach Taipei. Diese ist zwar schon ein wenig her, doch durch die Examen in den letzten Wochen hatte ich wenig Zeit mich auf einen neuen Post zu konzentrieren. Doch besser spät als nie!
Am Freitag den 29. September machte ich mich also auf den Weg nach Taiwan. Ich erreichte das Hostel gegen Mittag, und hatte so noch circa einen halben Tag um die Stadt zu erkunden. Schon kurz nach meiner Ankunft wurde mir klar, dass Taipei sehr anders war als ich es mir vorgestellt hatte. Ich erwartete eine moderne Stadt, ähnlich wie Seoul, doch Taipei war um einiges chaotischer und sehr viel chinesischer als ich dachte. Außerdem war es sehr viel wärmer als in Korea, was im ersten Moment etwas Eingewöhnung brauchte. Nella, meine Mitbewohnerin die mit mir zusammen nach Taiwan gereist war, und ich machten uns nach kurzer Erkundung der Umgebung auf zur Dihua Street, einer der Sehenswürdigkeiten Taipeis. Hierbei handelt es sich um eine Einkaufsstraße aus alten Gebäuden, in denen sich viele kleine Boutiquen sowie traditionelle chinesische Geschäfte befinden.
Weiter ging es zu einem Pier am Danshui Fluss, der durch Taipei fließt. Eine großartige Skyline konnte man hier leider nicht bewundern, doch schöne Fotos im Sonnenuntergang konnten wir trotzdem machen und ebenso dem Trubel der Stadt ein wenig entfliehen. Unser letzter Stopp für diesen Tag war ein Besuch auf einem von Taipeis Night-Markets, welche alle möglichen taiwanesischen Gerichte verkaufen. An diesem Abend probierten wir allerdings noch nichts, vielleicht auch weil der Geruch des Stinky-Tofu, einem fermentierten und eingelegtem Tofustücks, den Markt erfüllte.
Am nächsten Morgen führte es uns weiter zum Taroko-Nationalpark im Osten Taiwans. Wir hatten uns vorgenommen nicht nur die Stadt sondern auch die wunderschöne Natur des Landes zu erkunden und somit zwei Nächte in einem kleinen Hotel am Rande des Nationalparks gebucht. Die Anreise bestand aus einer Zugfahrt nach Hualien, eine Stadt an der Ostküste, und darauffolgenden einer Busfahrt zum Park, zwischen denen wir uns mit dem für Taiwan so typischen "Fried Rice" stärkten. Dieser wurde uns an einem kleinen Stand in der Nähe des Bahnhofs serviert, wo wir auf Plastik Stühlen an der Straße saßen, was mich doch sehr an Thailand erinnerte.
In den kommenden Tagen, unternahmen wir viele wunderschöne Wanderungen im Nationalpark, der sich durch das Tal des Taroko George, einer Felskette erstreckt. Der schönste Weg führte uns dabei entlang eines kleinen Baches an den Felsen, und wir wurden am Ende des ca. 2 stündigen Hinweges mit einer Abkühlung im Wasser belohnt.
Nach unserer Rückkehr nach Taipei erkundeten wir weiter die Stadt. Dies beinhaltete unter anderem den Bao'an Tempel, in dem wir von singenden Menschenmassen, wohl während einer Zeremonie, überrascht wurden, dem Huashan 1914 Creative Park, einem Einkaufszentrum welches aus alten Fabrikgebäuden besteht und viele moderne Läden beherbergt, der Chiang Kai-shek Memorial Hall, einem Denkmal das dem langjährigen Präsidenten gewidmet ist, dem Palast im Norden der Stadt, in dem sich allerdings außer einem schönen Park nur ein überfülltes Museum befindet, sowie natürlich den Taipei 101 Tower, der uns mit seiner außergewöhnlichen Architektur beeindruckte, welchen wir uns aber gleichzeitig doch etwas höher vorgestellt hatten. Unseren ersten Abend zurück in Taipei verbrachten wir dann wiederum auf einem Night Market, dieses mal dem Rahoe Street Market, einem der ältesten der Stadt. Und anders als bei unserem letzten Besuch probierten wir dieses mal einige Spezialitäten, wie mit Schweinefleisch gefüllte Teigtaschen, Dumplings, frittiertes Hühnchen und taiwanesische Pfannkuchen, welche uns am Besten schmeckten.
Unser letzter Ausflug in Taiwan führte uns dann nach Jiufen, einem Bergdorf an der Küste. Obwohl ein wenig von Touristen überlaufen, konnten wir hier viele schöne Souvenirs ergattern und genossen den Ausblick durchs Tal und auf das Meer aus einem am Berghang gelegenen Restaurant. Auf jeden Fall einen Ausflug wert!
Am nächsten Tag führte mich meine Reise dann endlich weiter nach Shanghai! Darüber möchte ich aber in dem nächsten Post berichten.
In Seoul wird es nun langsam etwas kühler, und nach einem wunderbaren Besuch von Mami und Papi stellt sich nach den Examen so langsam der Alltag wieder ein. Den Besuch werde aber auch in einem späteren Beitrag beschrieben!
Bis dahin, 안녕!