Sonnenaufgang und Mutitjulu Wasserloch

Zwei Eulen um viertelvorfünf zum Aufstehen bringen: das schafft nur der Uluru und die Kata Tjuta!

Heute früh hatten wir ja den Sonnenaufgang auf dem Programm und sind um kurz nach halb sechs im Hotel losgefahren (ein paar Minuten hinter Plan, die uns fast, aber nur fast gefehlt haben...), um den perfekten Platz für beide Bergdingens auf einmal anzufahren. 

Natürlich zog sich der Weg ewig (hinter der nächsten Kurve muss es aber doch sein... ) und ich fragte ständig: wie spät isses? Einen Kilometer vor'm Parkplatz (von dem man noch auf die Düne hochlaufen muss) waren es noch 7 Minuten vor Sonnenaufgang. Also: Gas geben, erstbesten Parkplatz nehmen, alle Siebensachen zusammenraffen und im Laufschritt auf die Düne! Ursula hat eine Punktlandng geschafft und ich hatte noch Zeit die Kamera zu zücken, bevor die ersten Sonnenstrahlen am Horizont erschienen. Mit uns Forstfrauen wird es nicht langweilig... 😂

Der Sonnenaufgang neben dem Uluru und dann die Morgensonne auf den Kata Tjuta waren beeindruckend! 

Fröhlich und voller Tatendrang (es hatte nur 24 Grad und war zwischendurch ein bisschen bedeckt) entschieden wir uns dann noch den kurzen Wanderweg (30 Minuten hin und ümmchen) zum Mutitjulu Wasserloch zu gehen. Leider mit 2 Bussen Asiaten, die auch die frühe Morgenstunde für den Ausflug genutzt hatten und es deshalb ziemlich voll war (das war die politisch korrekte Variante - wir erleben hier eher schreckliche Rücksichtslosigkeit...).

Das Wasserloch ist relativ klein und ist trotzdem der wichtigste Ort am Uluru: alle Tiere kommen dort hin, denn der Fels ist dort wie eine Art Trichter geformt und alles Regenwasser läuft in ein oberes Bassin, von dem es dann ins Wasserloch rinnt. Auch haben dort die jungen Aborigine das Jagen von ihren Vätern und Grossvätern gelernt - es gibt dort einige Höhlen, in denen die Jäger auf die Tiere warteten, eine Höhle sogar mit sehr alten (bis zu 2000 Jahre) Höhlenmalereien (nur noch mäßig erhalten, da jeder 'ranpatscht und früher (in der 50ern, als man noch schwarz/weiß fotografierte) sogar Wasser drüber geschüttet wurde (wegen des besseren Kontrasts auf den Fotos).

Den Rest des Tages haben wir nach einem ausgiebigen Frühstück chillaxt: ein bisschen geschlafen, ein bisschen im Townsquare beim Bush Yarn zugehört (Jagd und -waffen der Aborigine, Kultur und Lebensweisheiten), Postkärtchen geschrieben und im Garten (am Pool) im Schatten gelegen, ein bisschen im Pool geplanscht und gelesen. Es war schlichtweg nicht nur sehr früh heute Morgen sondern auch sehr warm tagsüber (31-34 Grad).

Dann am Abend nochmal ein Sonnenuntergangsfotoversuch mit rechtzeitigem Losfahren und Ankommen. Es war fantastisch und ich habe vom Gucken und Fotografieren nicht genug bekommen können. Aber seht selbst...