muenchs-unterwegs
muenchs-unterwegs
vakantio.de/muenchs-unterwegs

Der Trek beginnt

Veröffentlicht: 24.09.2022

Morgens ging es nach dem Frühstück los zum Wandern. Im strömenden Regen fuhren wir mit einem Taxifahrer, den wir zwei Tage zuvor kennengelernt hatten, nach Nayapul. Der Taxifahrer arbeitete in den 1990er Jahren in Saarbrücken als Pizzabote. Auf dem Weg wollten wir noch Geld abheben, da man auf den Berghütten nur bar bezahlen kann. Doch leider funktionierte unsere Kreditkarte nicht außerhalb von Pokhara. Wir hatten zwar etwas Bargeld, aber nicht genug. Und dann kam etwas sehr Unerwartetes: Unser Taxifahrer lieh sich von einem Bekannten, den er zufällig traf, Geld und gab uns dieses und noch sein eigenes Geld, insgesamt etwa ein Siebtel seines Monatslohnes. Das hat uns sehr beeindruckt. 

Dann ging unsere Wanderung los. Es ging erst durch ein kleines Dorf, dann einen verschlammten, steinigen Weg entlang. Nach etwa einer Stunde, die Kinder wollten schon nicht mehr laufen, kam ein Jeep und bot uns an, uns zum nächsten Dorf mitzunehmen. Da wir kaum Geld hatten, mussten wir den Fahrer von 2000Rs auf 400Rs runterhandeln, was auch klappte. 

Und das war unser Glück! Denn nach dem Dorf ging es bergauf. Und zwar 1000 Höhenmeter, verteilt auf 7650 Stufen. Auf diesen Stufen kam jeder von uns an seine Grenzen.

Was wir nicht wussten, war, dass es auf dem Weg vor Blutegel nur so wimmelte. Wir konnten deshalb leider keine Pause machen und müssten die vielen Stufen daher am Stück gehen. Faszinierend fanden wir auch, dass auf fast jeder Stufe Mist lag, sodass man Zickzack laufen musste. 

Aber wir waren am Ende so stolz auf uns es geschafft zu haben. 

Wir kehrten in das erste Teehaus ein, das vor uns auftauchte, denn wir hätten keinen Schritt mehr laufen können. So erging es wohl auch allen anderen Wanderern, da die Unterkunft voll war. Dadurch war es richtig gemütlich. Der Ofen wurde angeheizt und wir konnten unsere nasse Kleidung aufhängen. 

Nach einem leckeren Essen und 3 Litern Masalatee gingen wir total kaputt zu Bett. Uns war auch egal, dass es total kalt in unserem  Zimmer war. Es sollte generell  in den Teehäusern keine Heizung geben. 




 

Antworten

Indien
Reiseberichte Indien