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Cuevas de las manos - Höhlenmalereien

Veröffentlicht: 25.03.2023


Nachdem wir gestern im Supermarkt mehr als nur für Floras Abendessen eingekauft hatten, nämlich auch Reiseproviant für unsere nächste Station, die neuen Stunden entfernt sein sollte, verwarfen wir jedoch unseren Plan. Die Zeit würde einfach zu knapp werden. Daher mussten wir uns leider von dem Gletscher in Calafate verabschieden, den wir sehr gerne gesehen hätten.

Die Traurigkeit währte nur kurz, da wir heute ein weiteres Highlight unserer Reise anschauten. Die Höhlenmalereien, die wir besichtigten, sind ungefähr 2000-3000 Jahre alt und somit die wichtigsten in Südamerika. Das war sehr beeindruckend! Mal wieder ohne Beschilderung und ohne geteerte Straße fanden wir doch unser Ziel.

Da die Führung jede volle Stunde stattfand und wir um 13:00 Uhr dort ankamen, mussten wir uns ziemlich beeilen, um nicht eine weitere Stunde dort warten zu müssen. Obwohl wir noch ein paarmal zum Auto laufen mussten, das ganz oben am Berg stand, um den Geldbeutel oder Strümpfe oder geschlossene Schuhe oder Wasserflaschen einzupacken, konnten wir dennoch an der Führung teilnehmen. Ein weiterer Führer begleitete uns zu der bereits angefangenen Besichtigung. Zum Glück waren die Besucher, die an unserer Tour teilnahmen, schon recht betagt, daher hatten wir sie schnell eingeholt. Unsere Führerin hatte ein Headset auf, mit der sie die ganzen Berge beschallen konnte. Besonders lustig war es, dass sie das Headset auch nicht absetzte, als sie nur noch mit uns sprach. Die anderen Teilnehmer waren schon vorzeitig gegangen. Nur wir haben die Tour bis zum Aussichtspunkt mitgemacht.

Nach der Beschallung fuhren wir dann weiter nach Los Antiguos. Dort hatte Heike schon eine Unterkunft vorgemerkt. Die Fahrt dorthin war gesäumt von toten Lamas, die über einem Zaun hingen. Das sind die Lamas, die am Zaun hängen geblieben waren, als sie darüber springen wollten. Die Kinder waren sehr angetan von den toten Lamas, aber anders als wir dachten. Sie zählten die Lamas und machten daraus ein Spiel. Wer am meisten tote gesehen hat, hatte gewonnen. Einmal mussten sie auch unbedingt aussteigen, um mit einem ganz makabren Exemplar ein Selfie zu machen. Die Kinder waren ganz fasziniert von den unterschiedlichen Verwesungsgraden. Auf so einer Reise lernt man immer wieder neue Seiten von der Familie kennen.

Als wir im letzten Ort vor der Grenze nachChile ankamen, trafen wir leider nur zwei Pferde an. Da wir mal wieder kein Empfang hatten, suchten wir den nächst besten Laden auf, in dem wir Wi-Fi nutzen konnten. Dieser Laden verkaufte Bier und hieß „Viel Glück“. Das hatten wir aber leider in dem Moment nicht. Denn wir erreichten den Vermieter nicht. Also gingen wir zum Supermarkt und kauften ein letztes Mal Fleisch in Argentinien ein, das wir für unser Grillen benötigen.

Da Heike unbedingt in diese Unterkunft wollte, wurden auch keine weiteren mehr angeschaut. Wir mussten also hoffen, dass der Vermieter sich irgendwann melden würde. Und das hat er dann auch.

Eigentlich wollten wir den Abend am Feuer mit unseren Kindern verbringen, stattdessen verbrachten Heike und Christian den Abend mit drei Hunden und einem Kätzchen. Die Kinder spielten mit den Kindern der Vermieterin Fußball, nachdem die Pferde vom Rasenplatz vertrieben wurden.

Nach dem Essen verteilten wir die Fleischreste unter den Tieren auf, die ganz verhungert ausharren. Da wird einem schon das Herz schwer, wenn man die Tiere so sieht. Ein trauriger Anblick, an dem man sich auch nicht gewöhnen kann, ist die Futtersuche der Tiere. Sie reißen Mülltüten auf und stöbern darin, um etwas Essbares zu finden. Interessant ist, dass es unter den Tieren eine Solidarität zu geben scheint. Sie teilen sich das Essen untereinander auf. Dabei es es egal, ob es Katzen oder Hunde sind. 

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