mitreneundmariedurchasien
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Dreizehnter Abschnitt :AtemBERAUBENDE Aussichten

Veröffentlicht: 19.11.2018


Oder: Mein Lieblingsplatz auf der Welt. An genau dem Sitze ich grade auf einem von der Sonne erwärmten Stein. Während die Sonnenstrahlen auch mein Gesicht aufwärmen, ist der Wind eisig kalt und schneidend. Begleitet von dem plätschernden glasklaren Wasser des Flusses, sitze ich in einem Tal, bin umringt von schneebedeckten Bergspitzen. Der Himmel hat eine surreal tiefblaue Farbe. René und ich befinden uns grade auf 3540 Metern, wir sind also höher als man in Deutschland überhaupt kommen kann. Und trotzdem, wir sind noch am Anfang unseres Treks.

Wir wandern gerade den Annapurna Circuit Trek. Angefangen sind wir früh am Morgen vor fünf Tagen in Pokarah. Wir saßen in einem völlig überfüllten Bus auf dem Boden und versuchten, uns nicht zu übergeben. Die Serpentinstrecke besteht lediglich aus einer unbefestigten Huckelstraße, auf der man fünf Stunden voller Konzentration versuchen muss, nicht umzukippen. Als wir dann in Besisahar ankamen und es endlich geschafft hatten, entschieden wir uns, direkt weiter zu laufen und erst später eine Lunch-Pause einzulegen. Fast alle aus unserem Bus nahmen jedoch einen Jeep und fuhren nach Chame, um die erste Strecke nicht laufen zu müssen. Wir sind jedoch sehr sehr glücklich, dass wir den Weg auf uns genommen haben. Wir beide haben vorher noch nie miterlebt, wie die Natur innerhalb von ein paar Tagen wandern sich so verändern und wandeln kann. Erst waren wir in einem sandigen Gebiet, dass immer wieder von riesigen Wasserfällen durchzogen wurde. Dann kamen wir in eine Gegend, die tropisch wirkte, voller Palmen und ungezähmt wachsenden Sträuchern, durchsäumt von Reisterrassen. Daraufhin veränderte sich unsere Umgebung zu einem alpinen Gebierge. Die Nächte werden immer kälter und morgens kann man den Frost auf dem Boden sehen. Eine Nacht gab es sogar eine Lawine, die unser unisoliertes Hostel in weiße Schneeflocken hüllte. Der Weg führt immer an einem Fluss entlang, der sich rau durch die Berge kämpft. Es gibt viele Sidetracks, doch ein großes Stück der Route läuft über eine, zum Glück kaum befahrene, Straße. Wenn doch mal ein Auto kommt, muss man sich schnell Nase und Mund zuhalten, da eine riesige Menge Staub von der trockenen Straße aufgewirbelt wird. Nun, in Manang, wird die Straße jedoch enden. Hier machen wir einen Tag Pause, um uns zu akklimatisieren. Dies ist sehr wichtig, da wir nun auf einer Höhe sind, auf der man die Höhenkrankheit kriegen kann. Da der Luftdruck geringer ist als auf Meereshöhe, muss die Lunge stark arbeiten, um genügend Sauerstoff in die Blutbahnen zu befördern. Langsam nur gewöhnt sich der Körper daran und produziert mehr rote Blutkörperchen, die bei diesem Prozess helfen. Ganz normal ist, dass man Kopfschmerzen bekommt, sich müde fühlt und oft nachts nicht gut schlafen kann. Ich hab beispielsweise, seitdem ich hier oben bin, fast jede Nacht merkwürdige Träume. All diese Symptome zeigen, dass der Körper arbeitet. Wunden heilen auf dieser Höhe kaum, da der Sauerstoff dem Körper fehlt. So kommt es, dass meine Blasen an den Füßen kein Stück verheilen sondern im Gegenteil immer schlimmer werden. Durch den veränderten Druck muss man zudem ständig, und zwar wirklich ständig, auf Toilette. Das ist manchmal ganz schön nervig aber ebenfalls : alles ganz normal. Wenn sich die Symptome verschlimmern sollte man nicht höher gehen. Sollte man anfangen, wie betrunken zu laufen, sich zu übergeben oder das Gefühl haben, zu ertrinken, muss man schnellst möglich runter, da man an der Höhenkrankheit sogar sterben kann. Tatsächlich ist eine Wandererin vor zwei Wochen in den Bergen gestorben. Bei einem Vortrag über die Altitude Sickness wurde uns jedoch gesagt, dass das nur sehr unvernünftigen Menschen passieren kann, da es sehr viele Frühwarnzeichen gibt. Wir haben tatsächlich eine Polin getroffen, der ich raten würde, lieber wieder nach Hause zu gehen. Sie klagte uns ihr Leid, erklärte, sie habe nicht mal gewusst, dass man den Beckengurt eines Trekkingrucksacks auch tatsächlich benutzen muss. Zudem hat sie, nachdem sie nicht mehr konnte, einfach immer einen Jeep genommen, sich also keine Zeit zum Aklimatiesieren genommen und zu allem Überfluss, hat sie keine Reiseversicherung (Wie doof kann man sein? Entweder muss sie also in den Bergen verrecken oder sich für den Rest ihres Lebens verschulden. Ich hatte nicht gedacht, dass es solche Menschen ernsthaft geben kann).

Zum Thema Aklimatisierung: Ein guter Rat ist, nicht mehr als 500 Höhenmeter am Tag zurückzulegen. Nachdem wir also anfangs gesputet sind, über 800 Höhenmeter am Tag zurückgelegt haben und abends jedes Mal richtig fertig waren, zwingt uns die Höhe nun dazu, etwas langsamer zu machen. Und das ist, um ehrlich zu sein, auch wirklich schön so. In Manag machen wir nun einen Tag zur Aklimatisierung und am nächsten wollen wir 1000 Meter in die Höhe steigen zum Ice Lake. Bevor ihr euch wundert (hatte sie nicht eben was von 500Metern gesagt?) : es ist gut, tagsüber auf einen höheren Punkt aufzusteigen, damit der Körper sich darauf schon mal einstellen kann. Man darf auf dieser Höhe nur auf keinen keinen Fall schlafen! Aber zum Ice Lake später mehr.

Seit dem ersten Tag laufen wir mit zwei Neuseeländern, Nathalie und Ben. Beide sind einfach super fit und das obwohl sie den ganzen lieben Tag lang kiffen, keine vernünftigen Hikingschuhe haben und nicht mal einen Schlafsack dabei haben. Während Ben manchmal kleine Pausen macht, um sich nach wild wachsenden Marihuanapflanzen umzusehen, fällt es uns trotzdem ziemlich schwer mit den beiden mitzuhalten. Sie überholen so ziemlich jeden und rasen durch die Umgebung. Auch wir werden eigentlich nie überholt und sind ziemlich schnell, trotzdem müssen wir immer Treffpunkte mit den beiden ausmachen, da wir hinter ihnen einfach nicht her kommen.

Die Hostels hier auf dem Trek sind eigentlich nie isoliert, haben selten warme Duschen und prahlen mit WIFI, welches eigentlich keines wirklich hat. Wir hatten einmal sogar ein Hostel in der Nähe einer heißen Quelle und das war, ganz ehrlich, einfach der hammer. Wir haben uns die ersten Tage total abgehetzt nur um mittags an der Quelle anzukommen und das hat sich wirklich gelohnt. Unser erstes Hostel war zwar sehr schön gelegen, direkt am Fluss, wir wurden jedoch immer von der Omi gefragt, ob wir nicht Hash, einen Stock oder vieles andere kaufen wollen während ihre Enkel versuchten die auf dem Tisch liegenden Taschen zu durchsuchen. Das schlimmste Hostel hatten wir jedoch gestern in Manang. Als wir dort ankamen, gab es schon kein freies Zimmer mehr im ganzen Ort. Also gingen wir in das runtergekommenste Haus, das wir finden konnten und siehe da, es gab Platz für alle vier von uns. Die Dachterrasse war sonnig und wir hatten eine wunderbare Aussicht. Wir beobachteten sogar eine kleine Lawine, die den Berg runterkrachte. Doch dann sahen wir es auf dem Boden: alles war voll mit Rattenmist, in den Ecken konnte man sehen, wo die Tiere genagt hatten. Doch Nat und Ben waren wie immer nicht aus der Fassung zu bringen, sie versicherten uns, die Ratten würden nicht kommen, wenn Menschen da waren. Also verbrachten wir einen ganz entspannten Nachmittag in dem Hostel, gingen zu dem Vortrag über die Höhenkrankheit und kamen abends zurück, um uns in unser mal wieder viel zu kaltes Zimmer zu kuscheln. Und da passierte es: über uns hörte man die Ratten rennen und quieken. René und ich sprangen schreiend auf und versicherten, auf keinen Fall auch nur eine Nacht im Rat‘s Palace zu verbringen. So machten wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz in einem, wie wir bereits von fünf Stunden vorher wussten, komplett überfüllten Ort. Mit uns auf der Suche waren mehrere Russen, die wohl einfach zu spät angekommen waren. In einem wirklich schönen Hostel nebenan bekamen wir dann tatsächlich noch ein Zimmer, weil eine ganz liebe Australierin gesehen hatte, wie verzweifelt wir aussahen und so in den Dorm wechselte und ihr Einzelzimmer uns überließ. Dem Russen boten wir unser Ratten-Zimmer an und sie schienen sehr begeistert, endlich einen Raum zu haben. Nat und Ben erzählten uns am nächsten Tag, dass die Russen auch nicht geblieben seien. Unsere beiden Freunde hatten eine furchtbare Nacht im Rat‘s Palace: Wir alle hatten uns entschieden, präventiv die Höhenmedizin zu nehmen. Eine der Nebenwirkungen ist, dass deine Glieder taub werden. Während wir alle (außer René) mit tauben Fingern kämpften, hatte Nat eine komplette Körperhälfte kribbelig taub. Hinzu kam, dass die Ratten eine riesen Sause veranstalteten in der Nacht, quiekten, tobten und zu allem Überfluss sogar einen Rattenköddel von der Decke auf Nats Nase fallen ließen. Eine Ratte fiel im Nachbarzimmer von der Decke, so berichteten sie, und man konnte einen riesen Rums und danach einen lauten Rattenschrei vernehmen. Wir hingegen hatten eine wunderbare Nacht in unserem Hostel, es wurde Ukulele am Feuer gespielt und dazu gesungen. Wir waren überglücklich, nicht im Rattenalbtraum schlafen zu müssen. Leider, leider entschieden sich Nat und Ben, nicht den zwei Tages Trek zum Tilicho Lake zu laufen und so trennten sich, nach unserem wunderschönen gemeinsamen Off-Day, unsere Wege. René und ich gingen am ersten Tag ohne Nat und Ben, wie bereits erwähnt, zum Ice Lake. Es war super anstrengend, da einem in dieser Höhe der Atem schon beim Besteigen einer Treppe stockt. Mir ging es auf den ersten Metern sehr schlecht und ich befürchtete schon, doch noch richtig an der Höhenkrankheit zu leiden. Während des Laufens spukten mir Gedanken wie Fieberträume durch den Kopf, wenn wir stehen blieben, hatte ich das unfassbare Verlangen einfach einzuschlafen. René verabreichte mir zwei Schokoriegel und siehe da, es ging mir schon um einiges besser. Beim Teahouse machten wir dann eine lange Pause, in der wir richtig durchatmeten und viel aßen. Danach fühlte ich mich viel besser und wir gingen mit zwei Deutschen, die wir dort kennengelernt hatten, weiter. Am Ice Lake genossen wir die schöne Aussicht (auch wenn der Lake selbst weniger schön war) und unterhielten uns lange. Und dann, am nächsten Tag, ging es dann los zum Tilicho Lake. Wir waren nun richtig schnell und wussten, wie wir richtig atmen müssen, um genügend Sauerstoff zu bekommen. Als wir dann im Base Camp des Tilicho Lakes ankamen, ging es René leider gar nicht gut. Er hatte tierische Halsschmerzen und legte sich direkt schlafen, während ich den vierten Harry Potter Band zu Ende lesen wollte (was nicht so leicht war, da in den Gemeinschaftsräumen sich immer jemand findet, um ein nettes Gespräch zu führen). Doch am nächsten Tag fühlte sich René schon viel besser. Wir enteisten unsere Flasche, die dank der Temperaturen in unserem Dorm bereits gefroren war und liefen dann zum Lake hoch. Viele hatten uns vor dem anstrengenden Aufstieg zum Lake gewarnt, doch dank unserer Erfahrung am Ice Lake waren wir auch hier gut vorbereitet, im Gegensatz zu vielen NepalesInnen. Da der Tilicho Lake ein Heiliger Ort ist fahren viele Einheimische mit einem Jeep auf 3540 Meter Höhe (was haben wir gelernt?! Langsam aufsteigen!) und laufen dann weiter bis zum Base Camp (4150 Höhenmeter) und gehen am nächsten Tag auf ca 5000 Höhenmeter zum Lake. Anstatt langsam aber stetig zu gehen, laufen viele NepalesInnen drei Schritte und bleiben dann, komplett aus der Puste, stehen. So überholten wir eine Menge unvernünftiger Menschen, die nicht auf die Warnschilder, die überall angebracht sind, hörten. Später erfuhren wir, dass viele Einheimische glauben, Leute mit unreinem Herzen würden den Aufstieg nicht schaffen. Deswegen möchte sich keiner eingestehen, dass der Aufstieg ihm/ihr zu schaffen macht. Der Tag war furchtbar kalt und bewölkt und so liefen wir umringt von Schneeflocken zum See, an dem wir kaum eine Viertelstunde verbrachten, da es einfach viel zu kalt war. Auf dem Weg runter sahen wir einen Nepalesen, der sich übergeben musste. Er musste also unbedingt runter. Sein junger Begleiter jedoch sagte, es wäre schön ok, sie würden sich ins warme Teehaus setzen. Wir boten ihm an, den Älteren mitunterzunehmen, wir schrien und versuchten ihm klar zu machen, wie gefährlich es sei oben zu bleiben. Doch leider, keine Chance. So gingen wir ohne ihn runter. In dem nächsten Hostel lernten wir dann abends Caro und Johannes kennen, ein super liebes Paar aus Frankfurt und wir verbrachten einen schönen Abend zusammen. Auch die nächste Nacht waren wir mit den beiden in einem Hostel und lernten dort, bedingt durch die Kälte, noch einige andere Leute kennen, die sich mit uns um den Kamin kuschelten und vergeblich nach mehr Feuerholz fragten. (Ein Scheid müsse reichen, während der Schneesturm draußen tobte). Dort lernten wir auch Adi und Gal kennen, zwei israelische Brüder. Ich bot Adi einen Platz neben mir am Feuer an, woraufhin er sagte, er sei Israeli, wenn er was haben wolle, würde er einfach eine Mauer darum bauen. Und Zack! Da war das Eis gebrochen. Gal fragt uns nach den Symptomen der Höhenkrankheit und nachdem wir alle mit unserem sehr gruseligen Wissen geprahlt hatten, rannte er auf Toilette und übergab sich. Zum Glück waren zwei Ärzte mit uns im Hostel, die uns schnell die Angst nehmen konnten und erklärten, Gal habe nur etwas mit dem Magen. Und so gingen wir alle gemeinsam Richtung Pass am nächsten morgen, Gal ohne einen Bissen Essen im Magen. Wir blieben alle im selben Hostel am Rande des Berges und machten noch eine kleine Wanderung zum Aussichtspunkt gemeinsam und am nächsten Morgen, pünktlich um sechs Uhr, ging es los zum Pass. Es war um die -10 Grad und so windig, dass wir uns immer wieder am Boden festhalten mussten. Der Schnodder lief aus der Nase und wehte im Wind davon. Leider war dieser Aufstieg absolut nicht romantisch und doch, als wir endlich oben auf dem Pass waren auf 5416 Metern, war es wunderschön. Adi wies uns an, nur auf dem Boden zu schauen und auf sein Kommando hin, ganz oben auf dem Pass, öffneten wir die Augen und fielen uns alle in die Arme. Es war wie Silvester, nur viel viel schöner. Leider war es oben so windig, dass Fotos machen so gut wie unmöglich war und man sich nur rückwärts Richtung Prayer Flags kämpfen konnte. Der beste Moment war, als wir den kleinen Glücksbringer von meiner Oma aus der Tasche holten und ein Foto für sie machten. Irgendwie hatten sie uns so begleitet auf unserem Weg.

Auf dem Weg runter musste ich weinen, da ich so glücklich war, es geschafft zu haben. Mit unserer tollen Gruppe liefen wir runter durch eine wüstenähnliche Gegend. Die Natur hier ist so wandelbar. Die Nacht verbrachten wir wieder in Eiseskälte, weswegen wir entschieden, am nächsten Tag einen Jeep um 5:30Uhr Richtung Pokhara zu nehmen, um möglichst schnell wieder in der Wärme zu sein. Wir hatten Glück und fuhren mit wirklich sehr netten Leuten im Jeep, mir war jedoch wieder die ganze Fahrt lang übel. Wie in einer Werbung für Jeeps fuhren wir durch Flüsse, über Steine und kleine Abgründe. René stieß sich ständig den Kopf und der Bus, welcher vor uns fuhr, wankte hin und her. Dann mussten wir zwei Stunden warten, als ein Erdrutsch ein paar Autos vor uns die Straße versperrte. Nach 13 Stunden kamen wir endlich in Pokhara an und gingen dann noch mit Gal und Adi essen, endlich mal kein Dhal Bat! Auf dem gesamten Trek haben wir keinen Abend etwas anderes gegessen.

Den ersten Tag in Pokhara verbrachten wir damit, Renés Schuhe reparieren zu lassen, Wäsche zu waschen, uns selbst gründlich zu waschen und zum Friseur zu gehen (der mir leider eine Unmenge an Öl in die Haare klatschte, sodass es direkt wieder aussah, als sei ich wandern gewesen). In Pokhara lernt man immer tolle Leute kennen und es wirkt eher wie eine eigene kleine Welt und weniger wie Nepal, da es von fancy Restaurants bis hin zu kleinen Bars mit Beamern alles gibt. So trafen wir uns mittags mit Nat und Ben, freuten uns tierisch sie wiederzusehen, und gingen abends Fight Club gucken. Endlich wieder sauber und warm!

Die unschönen Seiten des Passes:

Nachts war es oft so kalt und windig, dass man kaum schlafen konnte, zudem macht die Höhe das Schlafen sowieso sehr schwierig.

Man braucht alle seine Klamotten und kann kaum waschen. Wir haben unsere Socken also meistens 3 Tage am Stück getragen und ich hatte nur drei verschiedene Oberteile während der 13 Tage an, man fühlt sich also ziemlich dreckig, aber hey, alle sind eklig auf dem Trek!

Warme Duschen gibt es kaum und wenn, dann ist die Außentemperatur so kalt, dass man eh nicht duschen mag. Tagsüber ist es so sonnig, dass wir fast immer, trotz einer Menge Sonnencreme, einen Sonnenbrand im Gesicht hatten.

Warum man den Annapurna trotzdem laufen sollte:

die Natur ist einfach wunderschön und wandelt sich unfassbar stark. Man lernt über seine Grenzen zu gehen und lernt super liebe Menschen kennen. Es ist eine unvergessliche Erfahrung!

Packliste für den Annapurna:

-Warme Klamotten und einen guten Schlafsack! Und bloß nicht zu viele Sachen. Ein Langarmshirt, einen Pulli, ein T-Shirt, eine Wanderhose, eine kurze Hose, lange Unterwäsche und eine super dicke Jacke, sowie Handschuhe und Mütze und wasserdichte Wanderschuhe, plus min zwei paar Wandersocken

-Saubere Klamotten für Abends (ich hatte eine Strumpfhose und ein Kleid dabei, was für den Weg zur Dusche wirklich praktisch ist)

-keinen Schlafanzug oder sowas, man schläft eh in den Sachen für den nächsten Tag, da es so kalt ist

-Die Hostels, am Anfang des Treks kosten nichts, man muss dort aber zu Abend essen und frühstücken. Trotzdem empfiehlt sich morgens nur eine Kleinigkeit zu bestellen und dazu heißes Wasser, um darin Tee (wir hatten frischen Ingwer und Honig dabei), Instant Kaffee und Porridge (1,5kg für zwei Wochen) zu machen

-Erdnussbutter, Kekse und Äpfel sind die perfekten Snacks für Zwischendurch!

-einen life straw! Eine Flasche zum Filtern von Wasser, spart extrem viel Plastikmüll und man kann sie auf dem Weg super in Flüssen auffüllen

-Eine große Powerbank, da man ab 3000 Meter Höhe seine Geräte nicht mehr laden kann

-Feuchte Tücher als Duschersatz (hatten wir leider nicht dabei)

-Ohrstöpsel, da NepalesInnen immer irgendein Fest haben, dass sie mit lauter Musik, Gesängen und Tänzen feiern

-Medikamente! Vor allem gegen die Höhenkrankheit, aber auch gegen alles was man sonst noch so kriegen kann. Und denkt an Blasenpflaster ;)

-einen E-Reader, Kamera, Handy, ein Kartenspiel

-Kulturtasche 

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