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Valladolid und die versteckte Maya-Ruine in Ek Balam

Veröffentlicht: 21.06.2021

Weiter ging unsere Reise nach Valladolid. Hier waren wir mit "alten" Bekannten verabredet: Raphael (Schweiz), Daniel (Deutschland) und Alex (England). Gemeinsam verbrachten wir unseren ersten Tag in der mexikanischen Kleinstadt. Wir mieten uns insgesamt 4 Roller (es kamen noch ein französisches Pärchen dazu) und fuhren durch ein paar kleine Dörfer am Rande der Stadt und zur Cenote Oxmán, welche dafür bekannt ist, dass man wie Tarzan an einer "Liane" ins Wasser schwingen kann. Die männliche Fraktion war erwartungsgemäß kaum wieder aus dem Wasser zu kriegen. ;) 

Am nächsten Tag trennten wir uns von den meisten auch schon wieder, übrig blieben erstmal nur noch wir, Alex und eine Freundin von Alex. Wir entschieden uns, die Roller noch weitere zwei Tage zu behalten und fuhren zunächst zur Cenote Sytun, welche riiiiiesig war und in der Mitte eine Art Laufsteg hatte, auf der man besonders tolle Fotos machen kann. Zur richtigen Tageszeit scheint sogar die Sonne genau auf das Ende des Laufsteges. Ziemlich cool gemacht, jedoch gab es auch einen entsprechend großen Ansturm auf diese Cenote, weshalb sie uns dann eher mäßig gefallen hat. Die Fotos sehen aber suuuper schön aus!! ;)

Alex wollte unbedingt, während des Valladolid-Aufenthaltes, auf einen Campingplatz gehen. Dieser Campingplatz sollte direkt im Dschungel sein, neben einer Cenote und einer Maya-Ruine. Mehr Informationen gab es hierzu nicht, auch kein Google-Eintrag oder eine Website, auf der man hätte etwas dazu nachlesen können. Es gab lediglich dieses Gerücht, dass es diesen Campingplatz geben soll. Wir fuhren also am nächsten Tag zur Maya-Ruine Ek Balam, welche im Nachhinein betrachtet mit Abstand die schönste aller Ruinen war, welche wir besucht haben, da man mitten im Dschungel auf die Pyramide klettern kann und einen unbeschreiblich schönen Blick hat. Auf dem Weg haben wir auch das erste mal eine Schlange gesehen. Dort angekommen, schauten wir uns zunächst einmal die Ruinen an, besuchten die nahegelegene Cenote und kamen dann auf den berühmt berüchtigten Campingplatz. Dieser bestand aus 3 Hütten, welche mitten im Wald standen: kein Strom, dementsprechend kein Licht, keine Menschenseele weit und breit, aber: ein eigenes Badezimmer in jeder Hütte, ein paar Kerzen für die Nacht und ein Lagerfeuer, welches uns der Nachtwächter entfacht hat. 

Und da waren wir nun: mitten im Dschungel, zu viert (+ Nachtwächter, der angeblich auch irgendwo dort die Nacht verbracht hat), ein paar Kerzen, Snacks, Bier, unser Lagerfeuer, Tiere, Tiere, Tiere und die NACHT!

Die Nacht zu erleben mag gar nichts besonderes sein, weil überall auf der Welt irgendwann mal Nacht ist. Aber dieses Gefühl von Nacht, richtiger Dunkelheit, Sternenhimmel und tierischer Geräuschkulisse haben wir in unserem Leben bisher noch nie erlebt. 

Alex hatte sich ein typisches Touristensouvenir gekauft: eine Pfeife, die so klingen soll wie eine Raubkatze. Damit hat er natürlich den ganzen Abend versucht, Tiere anzulocken und tatsächlich hat das geklappt. Er hatte eine kurze Konversation mit einem Tier, von dem wir Gott sei Dank nicht wissen, was es für eines gewesen ist. 

In unserer Hütte hatten wir dann auch unsere zweite Begegnung mit einem Skorpion (ich denke, ich habe in einem der bisherigen Beiträge schon von der ersten Begegnung berichtet, falls nein: die Geschichte erzählen wir gern nochmal persönlich), den wir jedoch recht schnell besiegen konnten und entsprechend diesmal niemand gestochen wurde. 

Was für eine Nacht! Was für ein Erlebnis!
Ich denke, davon werden wir noch in Jahrzehnten erzählen. :) 

An unserem letzten Tag in Valladolid besuchten wir gemeinsam mit Alex noch die wohl berühmteste Maya-Ruine Chichén Itzá, welche zu den sieben Weltwundern der Moderne gehört. Natürlich sollte dieses Ausflugsziel dann auf unserer Reise nicht fehlen. Leider gefiel uns diese Ruine üüüberhaupt nicht: einerseits waren wir einen Tag vorher in Ek Balam, was einfach wesentlich unberührter und gleichzeitig eindrucksvoller war und andererseits waren wir sehr genervt von hunderten von Verkäufern, die uns in der kompletten Anlage ein Souvenir nach dem anderen verkaufen wollten. 

Aber immerhin: wir waren dort, haben ein paar lustige Fotos gemacht und können sagen: Chichén Itzá - CHECK! ;) 

Danach ging es für uns direkt nach Merida, wo wir letztlich etwas mehr Zeit verbrachten, als wir für möglich gehalten haben. 

Antworten (4)

Jeannette
Klingt wieder phantastisch! 😍☺️

Steffen

Steffen
Super spannend! Ich will auch.... :-)

Heidi Bernd
Erlebnis pur - so wie du berichtest einfach Klasse!!! So haben wir Daheimgebliebenen auch etwas von den herrlichen Eindrücken👍🤗

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