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Tag 91: immer diese Technik

Veröffentlicht: 06.06.2018

Am heutigen Tag hatten wir eine 230 km lange Strecke durch den Dschungel geplant. Wir hatten alles Mögliche über diese Strecke gelesen, dass man sie nur mit super zuverlässigen Motorrädern machen soll oder sogar auf gar keinen Fall fahren soll. Der Grund dafür war, dass keinerlei Mechaniker und nur sehr wenige Tankstellen auf dem Weg sind. Wir entschieden uns diese Straße trotzdem zu fahren: es wird ja schon nichts schief gehen! Bevor wir aus der Stadt losfuhren, schauten wir uns noch einen alten US-Flughafen an. Von der Start- und Landebahn konnte man nur noch erahnen wo diese war, allerdings standen einige alte Flugzeuge, Hubschrauber und Panzer herum. Dazu gab es noch ein sehr überschaubares Museum zur Geschichte dieser Stadt im Vietnamkrieg.

Nach dem Museumsbesuch ging dann endlich die gefürchtete Strecke los... Direkt nach ein paar Kilometern brach ich beim Absteigen von meinem Motorrad den Kupplungshebel ab. Wir drei Ingenieure fixten das Problem mit Draht und Klebeband. Ehrlich gesagt fühlte sich danach die Kupplung besser an als zuvor. Weiter ging die Fahrt über den alten Ho Chi Minh Highway durch die Berge und über unzählige Passstraßen. Jetzt lief alles bestens und wir hatten alle drei richtig Spaß beim Fahren auf der menschenleeren Straße. Da mein Motorrad schon immer am wenigsten Leistung hatte fuhren Jan und Markus an Steigungen voraus. An einer weiteren Steigung 70km vor unserem Tagesziel - ging mit einem nicht allzu gesund klingenden Geräusch - mein Motor aus und anschließend auch nicht wieder an. Mist, das was heute nicht hätte passieren dürfen ist passiert: mein Motorrad ist am Arsch. Da ich keinerlei Handyempfang hatte, hielt ich jemanden an der Straße an, damit er Jan und Markus, die wahrscheinlich irgendwo auf mich warteten, Bescheid zum Umdrehen gibt. Nach rund 20 Minuten und einem Mittagsschläfchen am Straßenrand kamen endlich die zwei den Berg heruntergefahren. Wir überlegten mit Jans Motorrad meins abzuschleppen und während wir die Seile der Hängematte an den Motorrädern befestigten hielt ein Pick-Up an und fragte ob er uns helfen kann. Wir luden das Motorrad anschließend auf seine Pritsche und er fuhr mich und mein Motorrad (Maggie) zum nächsten Mechaniker rund 5 km entfernt. Doch dieser meinte er kann das nicht reparieren was uns vor das nächste Problem stellte. Die drei Geschäftsleute aus dem Pick-Up boten mir an mich in die nächste Großstadt "Dong Hoi" an der Küste zu fahren. Also machten wir drei aus, dass wir uns heute Abend einfach in dieser besagten Stadt treffen würden. Doch während der Fahrt schon merkte ich, dass der Pick-Up nicht in Richtung Küste abbog und stattdessen in Richtung unseres ursprünglichen Ziels, Phong Nha, fuhr. Ich hatte keinerlei Handyempfang um Jan und Markus Bescheid zu geben. In Phong Nha, hielt der Pick-Up bei einem Mechaniker an und dieser meinte er könne es bis morgen früh reparieren. Da es schon langsam dunkel wurde, blieben Jan und Markus einfach in Dong Hoi an der Küste und ich in Phong Nha in den Bergen. Ich suchte mir ein Hostel, aß kurz was zu Abend und ging schnell ins Bett. Was für ein verrückter Tag heute und irgendwie komisch, auf einmal so alleine unterwegs zu sein.

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