Veröffentlicht: 29.09.2023
Joseph Nicéphore Niépce, am 7. März 1765 in Chalon-sur-Saône geborener französischer Erfinder, entwickelte die Heliografie und damit die weltweit erste fotografische Technik. Von ihm stammt die erste bis heute erhaltene Fotografie: der Blick aus seinem Arbeitszimmer, aufgenommen auf eine asphaltbeschichtete Zinnplatte.
Grund genug also für uns (für mich), dem ihm gewidmeten Museum in Chalon-sur-Saône einen Besuch abzustatten. Verbunden mit einem Tagesausflug per Velo durch die wundervolle Landschaft, 25 Km hin und gleich viele wieder zurück – bis auf den letzten Kilometer alles dem Canal du Centre entlang. Und natürlich inklusive einem Bummel durch die malerische Innenstadt. Besonders eindrücklich ist die Kathedrale und der dazu gehörige, vor Kurzem restaurierte Kreuzgang.
Das Fotomuseum in Chalon-sur-Saône ist in der Tat sehenswert. Leider war gerade eben die temporäre Ausstellung zu Ende, es gab trotzdem viel Interessantes zur Geschichte der Photographie zu entdecken. Das Highlight: Die Originalkamera, mit der Niépce 1826 die erste fotografische Aufnahme gelungen ist, sowie eine sehr gut gemachte Reproduktion dieser allerersten «Fotografie». Das Original befindet sich in den USA.
Lange galt Louis Daguerre als Erfinder der Fotografie, weil ihm das erste kommerziell nutzbare fotografischen Verfahren, die Daguerreotypie, gelang. Er hat jedoch «lediglich» die Erfindung von Nicéphore Niépce weiterentwickelt. Niépce und Daguerre zählen zusammen mit William Henry Fox Talbot und Hippolyte Bayard zu den Pionieren der Fotografie.