Veröffentlicht: 11.09.2023
Morgens ging es mit den Rädern in den nicht weit entfernten Ort Burgau. Ein niedliches Dörfchen am Meer, durchwegs vom Tourismus geprägt, aber dennoch ein wenig ursprünglicher als die Nachbarorte. Auf alle Fälle lohnenswert für einen kurzen morgendlichen Ausflug.
Zurück entschieden wir uns gegen eine weitere Nacht auf dem teuren Camping (wobei die Sanitäranlagen durchaus älter als ich selbst sein dürften) und entschieden uns stattdessen für den in den Bewertungen miserabel abschneidenden Stadtcamping von Lagos, der von seiner Nähe zur Stadt leben dürfte. Wir waren gespannt.
Als wir ankamen war die Rezeption nicht besetzt, also gemäß Öffnungszeiten auf dem Schild schon, nur reell halt nicht. Es kam aber auch gleich einer angelaufen und meinte, der Rezeptionist ist nur kurz auf einen Kaffee. Kurze Zeit später erschien er auch, wir sollten einfach reinfahren uns hinstellen und wieder kommen. Um nicht weiter im Weg zu stehen, stellen wir uns einfach auf einen der ersten Plätze, gingen zum Bezahlen und danach noch eine Runde auf dem Platz. Der Platz hatte bestimmt mal eine gute Zeit, hinterließ aber einen total abgerockten Eindruck. Gut 20 Plätze sind durch Dauercamper belegt, die zum Teil da zu sein scheinen, zum Teil aber auch schon Jahre nicht mehr da waren.
Wir blieben auf dem ersten Platz stehen und schauten uns das Geschehen ein wenig an. Zum einen wurden grad die Eukalyptus-Bäume auf dem Platz geschnitten, zur Mittagspause legten sich die Arbeiter für ein Schläfchen auf den staubigen Kiesboden, ein Musiker mit Gitarre marschierte raus in Richtung Stadt, dann noch einer mit eine Box und Trommel auf einem Handwagen,… langweilig wurde es nicht.
Für uns ging es mit den Rädern erstmal Richtung Meer, daher Taucherbrille und Schnorchel eingepackt, an den Felsen dürften doch schöne Fischchen zu sehen sein. Dass man an der Ponte de Piedade nicht baden darf, konnte ich ja nicht wissen…
Zumindest haben wir mit zahlreichen anderen Menschen auf den Felsen gestanden, sind rumgeklettert und haben Fotos gemacht. Aufgrund des bedeckten Himmels wurden diese nicht so farbenreich wir auf den gesichteten Postkarten.
Das Tauchen nicht abgeschrieben fuhren wir zur nächsten Bucht, bei der wir von oben Handtuch an Handtuch sehen konnten. Das war uns die Treppe nicht wert, dann noch eine Bucht weiter. Wir waren unten, sind spaziert, aber ins Wasser lockte es uns beim immer noch bedeckten Himmel irgendwie nicht.
Zurück zum Camping, Taucherutenstilien wegpacken und stadtfein machen. So schlenderten wir bald darauf durch die Streetart-Straße von Lagos und ließen uns einfach ein wenig treiben in dem Städtchen. Laden an Restaurant, Restaurant an Laden, usw. Einige Straßenmusiker waren auch unterwegs, beim einen Trio erkannten wir auch „unseren Nachbarn“.
Nach der eher kläglichen Essenserfahrung am Vortag folgten wir dem Essenstipp eine Algarve-Expertin und so ging es in die Adega da Marina. Ein wenig Festzelt-/Brauhaus-Atmosphäre, was uns skeptisch machte, allerdings waren einige Tische belegt und das zu einer eigentlich „Nicht-Essenszeit“ – außerdem war es ja ein Tipp! Das Essen war wirklich super (beste Sardinen der ganzen Reise), der Service auch, die Getränke ebenso und das alles zu einem unschlagbaren Preis.