Veröffentlicht: 09.07.2023
Das zweite Mal aufwachen direkt am Strand, genauso toll wie beim ersten Mal. Augen auf und Blick auf das Meer, einfach unbezahlbar.
Es ging joggend in die andere Richtung, mir bot sich ein sehr ähnliches Bild wie tags zuvor, endlose strandweite. Die Temperaturen legen Tag für Tag zu, bleibt aufgrund Nordsee und Wind sehr angenehm, weit weg von der aktuell herrschenden Sommerhitze in Deutschland. Dennoch reichte es für ein paar Schweißtropfen, daher ab ins Kühle nass.
Am Vortag hatte sich ein Camper im Sand festgefahren, auch auf der Übernachtungsapp hatte ich solche Kommentare gesehen. Aufgrund der steigenden Temperaturen bildeten hellte sich der Sand an diversen Stellen auf, heißt, er wurde trockener und die Gefahr des Festfahrens stieg. Mein Mitreisender macht sich über mich Schisser in solchen Situationen gerne lustig. Egal, ich setzte mich durch und noch vor dem Frühstück parkten wir um, nach wie vor am Strand, aber aus der Festfahr-Gefahrenzone. So konnte auch ich entspannt das Frühstück genießen.
Unser Sinn für die Wochentage hat sich schon seit längerem verabschiedet und wir staunten nicht schlecht, was da los war am Strand. Angefahren kamen sie auf Fahrrädern mit Anhängern, beladen mit Stühlen, Tischen, Liegen, etc., aus den Autos wurden halbe Haushalte ausgepackt, Pferdetransporter, Autos mit Wohnwagen, kurzum, es herrschte ein wildes Treiben. Trotz den vielen Menschen mit den wahrscheinlich unterschiedlichsten Vorstellungen ihres perfekten Strandtages hört man nirgends böse Worte oder hupen, nein, alle lassen einander gewähren. Das gefällt uns sehr gut! Ach ja, es war Samstag und das schöne Wetter lockte alle an die See.
Für uns ging es weiter auf der Margeritenroute. Sie führte uns über Wiesen und Felder, vorbei an Dünen, dem Nationalpark Thy und Fjorden (ein wenig andere Fjorde als in Norwegen…). Eins ist immer gewiss: Es ist topfeben!
Erster Stopp war bei ehemaligen Bunkern aus dem zweiten Weltkrieg, zweiter Stopp in Klitmoller, auch Cold Hawaii genannt. Da musste doch was gehen mit dem Bodyboard. Leider wurde es seinem Namen überhaupt nicht gerecht: Keine Wellen und von kalt auch keine Spur. Naja, wir werden auf unserer Reise schon noch einen Spot finden.
Dellas Grippe scheint auf dem Höhepunkt zu sein, daher entschieden wir, uns auf den nächsten Platz zu stellen, so dass er sich ins Bett legen kann. Gelandet sind wir in Vilsund Havn, beim gesprächigen Hafenmeister Lars. Ein beschaulicher kleiner Hafen mit sechs Stellplätzen für Wohnmobile. Super gemütlich, direkt an der 1939 mit 1100 Tonnen Stahl errichteten Brücke. Vilsund selbst nennt sich Cold Hawaii Inland, wenn sich da der Kreis mal nicht schließt! ;-)