Veröffentlicht: 12.07.2023
Die Schlechterwetterfront war morgens immer noch über uns. Wir entschieden, den Platz direkt nach dem Aufstehen zu verlassen, bevor sich die Erde aufweicht und wir möglicherweise stecken bleiben. (Dieses Mal kam der Impuls nicht von mir, war aber durchaus in meinem Sinne.)
Kurze Zeit später waren wir verpflegt und reisefertig, Ziel Aarhus. Nachdem Della seine Erkältung so langsam überstanden hat, setzten bei mir die Halsschmerzen ein. Wenn es auf so engem Raum einen erwischt, wird es für den anderen ziemlich schwierig, das war mir bewusst, hatte dennoch gehofft, drum herum zu kommen.
Kurz vor Aarhus waren die Straßen geflutet; das Meersalz der letzten Tage auf Louise dürfte weg sein, ziemlich sicher auch am Unterboden, solch riesige Pfützen wie wir auf den Straßen durchquerten.
In Aarhus selbst suchten wir einen Stellplatz für Camper auf, welcher für 24 Stunden kostenfrei ist und unweit des Stadtzentrums liegt. Da die Erkältung sich immer deutlicher bemerkbar machte, nutzte ich die nächsten regnerischen Stunden zum Schlafen bevor es am späten Nachmittag in die Stadt ging.
Vom ersten Moment an packte uns die Stadt: Viertel mit moderner Architektur, das Latinerkvarter mit schmucken Fachwerkhäuser mit Boutiquen, Galerien, Cafés und Kneipen, autofreie Promenaden, viele Sportmöglichkeiten, überall Streetfoodwagen und mitten in der Stadt ein riesiges Roof Top.
Schnell war die Entscheidung getroffen, das zweite Mal auf unserer Reise auswärts essen zu gehen. In einem Hinterhof entdeckten wir ein gemütliches Restaurant. Die Speisekarten gab es nur in dänischer Sprache, der Kellner versuchte so gut wie möglich englische Erklärungen dafür abzugeben. Della ging auf Nummer sicher und bestellte sich Miesmuscheln, ich entschied mich für irgendwas mit Rind, Salat, rote Beete, Rettich und einem rohen Ei. Bei seiner Erklärung beim rohen Ei bin ich ausgestiegen, er versicherte aber, dass es ein gern gegessenes Gericht von Dänen sei. Beide Gerichte schmeckten ausgezeichnet. Vielen lieben DANK an Rudi und Heidi für das gesponserte Essen!
Auf dem Weg zurück zum Camper passierten wir gemütliche Kneipen und entdeckten unweit des Stellplatzes eine Wakeboardanlage im Hafenbecken. Nur allzu gerne hätte ich dort auch eine Runde gedreht…