Veröffentlicht: 17.01.2020
Der Morgen ist mal wieder frisch, aber die Füße schaffen es ohne Eierwasser...! Wir trinken noch einen Kaffee bevor wir alles packen und den schönen Nationalpark verlassen. Wir fahren einsame Landstraßen durch die absolute Einöde bis wir dir A-92 Richtung Granada erreichen. Auch hier ist nicht viel los und es geht rauf und runter, die LKWs müssen ganz schön ackern und schleppen sich mit Warnblinker die rechte Spur rauf. Wir kommen an unendlich vielen Olivenbäumen vorbei, rechts und links neben der Autobahn stehen Tausende aneinander gereiht. Die Landschaft hier ist sehr karg, aber auch sehr schön. In der Ferne erstrecken sich hohe Berge und nach gar nicht langer Fahrt zeigt sie sich, die schneebedeckte Sierra Nevada. Hier ist Ski-Saison angesagt, was sich schwer vorzustellen ist, wenn man durch die trockene Landschaft bei strahlendem Sonnenschein hier unten fährt, aber auch hier zeigt das Thermometer zeitweise nur 7 Grad. Wir erreichen Granada gegen Mittag und das Navi will uns in die entgegengesetzte Richtung der Beschilderung zur Alhambra schicken...mmmhhh....wir folgen lieber den Schildern.
Dann beschließen wir aber doch noch vorher was zu Essen und verlassen die Bahn Richtung Stadt und folgen dann doch dem dusseligen Navi...Fehler...großer Fehler! Das schickt einen nämlich durch ganz Granada zur Altstadt, durch welche man aber nicht durchfahren darf, pfiffig...die Alhambra liegt gleich dahinter...kommen wir aber nicht hin, toll! Also fahren wir wieder durch ganz Granada, einmal außen rum, um dann von der anderen Seite unser Ziel zu erreichen...45 min. später...! Egal, wir haben es ja geschafft! In der Hauptsaison muss man Tickets oftmals schon vorbestellen, da es zu Europas größten Touristenattraktionen zählt, aber wir haben Glück und können zwei Tickets am Schalter kaufen. Ein wirklich beeindruckendes Gelände und eine noch beeindruckendere Architektur. Was die da vor hunderten von Jahren gebaut haben und mit was für feinsten Details, ist kaum vorstellbar! Das ganze Gelände ist ungefähr 13 Hektar groß und es gibt verschiedene Gebäude und Gärten, die man besichtigen kann. Am beeindruckensten sind die Nasridenpaläste, die Frisselsarbeiten im Gemäuer möchte ich nicht gemacht haben...da braucht man jede Menge Geduld...hab ich nicht...!
Wir latschen uns ordentlich die Füße platt und sehen uns an der maurischen Kunst ordentlich satt. Gegen kurz vor sechs verlassen wir die Stadt und fahren noch knapp eine halbe Stunde zu einem kleinen Campingplatz außerhalb. Hier finden wir ein schönes Plätzchen gleich mit Blick auf die Sierra Nevada, welche gerade noch in den letzten Sonnenstrahlen gülden schimmert. Nachdem die Sonne aber dann ganz weg ist, ziehen die Temperaturen gleich ordentlich an und wir entscheiden uns im angrenzenden Restaurant noch was zu Futtern. Danach bin ich so müde, dass ich es gerade noch zum Zähneputzen schaffe und mich sofort in die Waagerechte begebe. Die Schafsfelle nehmen wir heute Nacht mal besser mit ins Bett, mal sehen wie kalt es wird!