Puerto Varas

Und ich überspringe mal nochmal den halb fertigen Beitrag über das Hostel in Castro, weil ich mich da mal wieder in meinem Perfektionismus verzettelt habe... aber damit ich nicht total hinterher hinke, jetzt fast ganz aktuell: Puerto Varas! Am Ostersonntag fuhr ich von Castro 4 Stunden nach Puerto Montt,  wo ich noch das Foto nachholte, das ich bei meinem letzten Zwischenstopp hier auf dem Hinweg, aufgrund meines frisch geklauten Handys nicht machen konnte:

Dann fuhr ich von dort mit einem kleinen Bus nach Puerto Varas und war stolz, dass ich mich für solche Sachen inzwischen echt problemlos auf Spanisch verständigen kann.

Mein Rucksack durfte sich zum Busfahrer kuscheln, da es sonst keinen Platz für ihn gab (NICHT der kleine im Gang!) 

Als ich am Samstag davor mein Ticket kaufen wollte, wurde es noch kurz spannend, da an Ostern keine großen Busse nach Puerto Varas fahren. Zum Glück hatte Camila, die Besitzerin des Hostels, den Tipp nach Puerto Montt zu fahren und von da nach einem kleinen Bus zu schauen, weil diese immer fahren. 

Puerto Varas liegt an dem schönen See Lago Llanquihue, der sogar einen Strand hat und von dem aus man auf die beiden Vulkane Osorno und Calbuco sehen kann.

Ich hab mal wieder unglaublich viel zeit damit verbracht, zu überlegen ob ich jetzt einen Ausflug zu einem Vulkan machen soll oder nicht weil die Tour halt schon teuer ist oder mit einem normalen Bus zu so einem Wasserfall oder oder... will ich mir Leute suchen, um gemeinsam was zu machen oder mal alleine sein? ...Mir fällt es ja so schon immer schwer, mich zu entscheiden. Aber hier auf Reisen ist dieses Problem echt die Hölle und kostet so viel Zeitund Energie! Immer diese Angst, etwas zu verpassen oder sich falsch zu entscheiden, statt all das Tolle was jetzt gerade ist, zu genießen..

Im Endeffekt hab ich keines von all dem gemacht was erst zur Auswahl stand und hatte trotzdem eine super Zeit (und auch noch viel günstiger als die Touri - Touren!)

Auch wenn ich mich erst wieder daran gewöhnen musste, alleine unterwegs zu sein, nachdem ich zwei Wochen lang fast rund um die Uhr mit Emily rumgehangen bin.

Am Montag besuchte ich (nach der aufwändigen Suche nach dem richtigen Busterminal wo ich mein Ticket zur Weiterfahrt kaufte) das Museum von Pablo Fierro. Wer findet mich?

Soweit ich das verstanden hab, hat der Pablo Fierro ein oder mehrere alte Häuser renoviert, um darin Sachen und seine Bilder auszustellen. Dieses Museum war zuvor irgendwie in Puerto Montt und ist dann umgezogen. Zu viel mehr reicht mein Leseverständnis und meine Geduld dann doch noch nicht :D

Aber das Haus ist so nostalgisch schön und überall verwinkelt. Hinter jeder Ecke noch eine Treppe und ein Raum, wo man es nicht erwartet hätte. 

Der Eintritt ist frei, es gibt nur eine Kollekte und überall in dem Haus sind Dankeskarten von Besuchern, die darauf ihre Freude an diesem schönen Ort ausdrücken! So eine schöne Idee!

Am Mittwoch traf ich mich mit Micaela, die ich aus meinem Hostel in Castro kenne, wo sie einen Ausflug hingemacht hat. Sie arbeitet hier in einem Hostel aber ist aus Buenos Aires, gleich alt wie ich, trägt die spanische Version meines Namens und wir haben uns von der ersten Sekunde an super verstanden. So bummelten wir durch die Stadt, tranken bei ihr im Hostel Tee und gingen dann noch an den Strand. An den zwei Tagen war es zumindest mittags endlich mal wieder schön warm! Trotzdem war ich wohl die einzige in der ganzen Stadt, die das zum Anlass für eine kurze Hose nahm :D