Michels Camperreise(n)
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Durchmischte Gefühle

Veröffentlicht: 21.10.2023

6.10.: Freitag

Die Nachricht, die mich am Morgen erreichte, lies mich nicht vermuten, dass es ein so schöner Tag werden würde.

Ich will gar nicht viele Worte über besagte Nachricht verlieren. Nur, dass ich mein Studium in Mainz weiter führen und beenden werde.
Es ist kein Weltuntergang, dass der Wechsel nach Heidelberg nicht hat sollen sein. Im ersten Moment war ich enttäuscht und traurig, aber nach nur wenigen Augenblicke hatte ich mich gefangen und jetzt sehe ich wieder die vielen Vorteile, die Mainz mit sich bringt.

Nachdem Sven und ich joggend die Burg zu Palau besichtigt und ein kleines (nicht-Müsli) Frühstück zu uns genommen hatten, machten wir uns mit dem Camper auf den Weg zur Costa Smeralda.

Erwähnen möchte ich noch kurz, dass Sven sich täglich einen Cappuccino in der Bar des Campingplatzes gönnt, während ich nach dem Laufen nur einen Instant Kaffee bekomme, da ich das schlafende Kind hüten muss. Scherz beiseite, Michel und Sven haben da ein kleines Ritual entwickelt, das ich ihnen sehr gerne lasse.

Nach einer kurzen Google Recherche entschieden wir uns einen der Top 3 Strände Sardiniens anzufahren: den Spiaggi di Capriccioli.

Ich hatte trotz der Nebensaison einen recht überfüllten Strand erwartet, aber das Gegenteil erwartete uns. Ruhige kleine Strandabschnitte, gelegen zwischen Felsen, und ein paar wenigen Touriste und Einheimische, die es uns gleich getan hatten.

Schon nach den ersten Schritten ins kühle Nass konnte man kleine Fischschwärme sehen und je weiter man hinaus schwamm desto vielfältiger wurde die Tierpracht. Absolut traumhaft.

Michel wollte mal wieder keinen besonders langen Mittagsschlaf machen und war auch ansonsten etwas unruhig, sodass wir diesen paradiesischen Strand nach 3,5h wieder verließen. Anscheinend hat er aktuell einen geringeren Schlafbedarf, denn abends wirkt er nie übermüdet und schläft problemlos zwischen 19 und 19:30 ein. Wir sind mittlerweile auch dazu übergegangen zu Abend zu essen, wenn er schläft. Auch wenn wir beide lieber früher als später dinieren, hat es auch seinen Reiz seine Nudeln zu genießen und nicht parallel ein Kind auf dem Arm zu haben, das meistens doch recht bald Beschäftigung braucht. Uns fehlt hier wirklich eine Art Hochstuhl mit Babyschale. In seiner Baby Björn Wippe sitzt Michel wahrscheinlich (auch für seinen Geschmack) zu tief und hält es meist nur bis zur Beendigung der ersten Portion aus.

Heute haben wir beschlossen die Wippe nach diesem Urlaub zu verstauen. Sie ist bis 9 kg ausgelegt und Michel biegt die Rückenlehne schon ordentlich durch. Keine Ahnung, was er mittlerweile wiegt. Aber die 9 kg könnte er bald knacken :D

Auf dem Rückweg hielten wir in Porto Cervo, ein kleiner und sehr, sehr schicker Küstenort, um ENDLICH ein Gelato zu essen. Nachdem wir schon fast verzweifelt in dem ausgestorbenen Örtchen umher geirrt waren, fanden wir tatsächlich eine einzige offene Eisdiele.

Das Eis war sehr gut, wie zu erwarten, und unsere Gelüste waren befriedigt.

Michel durfte noch duschen bevor ich ihn ins Bett brachte und Sven bereitete währenddessen unser Abendessen vor (Quizfrage: Was wurde wohl gekocht?).

Seit heute habe ich das Gefühl wirklich im Urlaub angekommen zu sein. Vielleicht liegt es daran, dass ich nun Gewissheit habe, wie die nächsten Monate aussehen werden und ich die freie Zeit mit meiner Familie voll auskosten möchte. Wir sind schon seit einer Woche unterwegs und ich kann mich wieder nicht entscheiden, ob es sich nun lang oder kurz anfühlt. Aber seit Michel auf der Welt ist, ist Zeit sowieso relativ. 

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#costasmeralda