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Heiß, heißer, Buenos Aires

Veröffentlicht: 29.01.2019

Ja, es ist durchaus ein etwas seltsames Gefühl wieder hier zu sein. Vor allem weil wir bei unserem letzten Besuch nie damit gerechnet hätten. Aber auf Reisen kommt vieles eben einfach anders, als vermutet. Komisches Gefühl hin oder her, wir freuen uns auf jeden Fall als wir gegen Mittag in der Hauptstadt landen und direkt Sommergefühle bekommen. Der patagonische Sommer ist ja doch recht kühl, deshalb freuen wir uns (noch) über die Wärme und Sonnenstrahlen! Glücklicherweise (und DANKE an Matias) können wir wie schon bei unserem letzten Aufenthalt im selben Haus mit Garten unterkommen. Wir genießen den ersten Nachmittag im Garten, kaufen ein und waschen mal wieder alles. Am nächsten Tag treffen dann auch unsere Reisefreunde Steve und Greg ein und wir verbringen die ersten Abende gemeinsam. Auch tagsüber erkunden wir viel zusammen die Stadt, besuchen den berühmten Friedhof "La Recoleta", die Ruhestätte zahlreicher wohlhabender und prominenter Einwohner. Außerdem laufen wir durch das Viertel "La Boca" mit seinen vielen bunten Häusern, das wesentlich touristischer ist als wir uns das so vorgestellt hatten. Auch die Pizza könnte für ein ehemals italienisches Viertel besser sein.. Aber gut. Auch die vielen Parks und Gärten der Stadt schauen wir uns dieses Mal etwas genauer an. Erst jetzt merken wir, wie wenig wir bei unserem letzten Aufenthalt eigentlich gesehen haben (wir waren etwas stadt-müde..) und sind deshalb froh, noch mal hier zu sein! Buenos Aires hat wirklich viele schöne Ecken! Doch so sehr wir uns anfangs noch über die Wärme gefreut haben, desto mehr freuen wir uns gegen Ende wieder auf das kühle Patagonien! Die Temperaturen und Luftfeuchtigkeit liefern sich ein Wettrennen im nach oben klettern und an unserem letzten Tag ist es mit 34 Grad und gefühlten 200% Luftfeuchtigkeit selbst spät abends nur schwer genießbar und der Schweiß läuft. Und läuft. Den einzigen, den das zu gefallen scheint, sind die vielen Moskitos, denen ausländisches Blut wohl besonders gut zu schmecken scheint. Aber genug gejammert! Wir wollten ja noch mal Hitze und die haben wir definitiv bekommen :) Zunächst waren wir auch noch naiv und dachten, wir können ja auch einfach im Meer schwimmen gehen um uns abzukühlen. Doch (man hätte es besser wissen müssen) das vermeintliche Meer ist eigentlich der insg. 290km lange und bis zu 220km breite "Mündungstrichter" Río de la Plata ("Silberfluss"). Und der ist leider auch auf der Liste der am meisten durch Abwasser verschmutzten Flüsse weltweit. Nähert man sich dem Wasser, verrät neben den Warnschildern auch die Nase, dass baden hier wohl keine so gute Idee ist. Zudem kommt, dass die "Strand"-Abschnitte am Wasser komplett zugemüllt sind. Selbst im großen Natur-Reservat wimmelt es nur so von Plastikmüll. Doch das scheint hier wohl wirklich niemanden zu interessieren. Kurz überlegen wir in ein Freibad zu gehen, doch die Bilder von den überfüllten Becken im Hochsommer halten uns davon ab. Jetzt verstehen wir auch, warum so viele Einheimische im Sommer aus der Stadt flüchten.

Trotzdem verbringen wir zusammen mit Greg drei sehr schöne und entspannte Nachmittage in verschiedenen Parks in Wassernähe und löschen das Verlangen auf Abkühlung im Wasser mit viel kühlem Bier. 

Die Zeit verfliegt nur so, denn wir sind fast jeden Tag auf Achse. Am letzten Tag sitzen wir noch bis nach Mitternacht in einer Bar zusammen, denn unser Flug geht um 4.55Uhr morgens. Und dann kommt irgendwann der Abschied (Steve ist schon vor einigen Tagen weitergereist), nach über einem Monat endet hier die gemeinsame Reiseroute. Greg wollte ursprünglich noch zu den Iguazú Fällen, doch die Gelbfieber Erkrankungen steigen in der letzter Zeit rapide an und es wird stark abgeraten, das Gebiet ohne entsprechende Impfung zu bereisen. Deshalb bleibt er noch ein paar Tage in BA bis es für ihn zurück nach Polen geht. Für uns kommen noch mal zwei spannende Wochen, in denen wir bis ans "Ende der Welt" reisen wollen. Und dann geht es auch für uns wieder in die Heimat. Doch daran wollen wir jetzt erst mal noch nicht denken und freuen uns auf unser Wiedersehen mit Patagonien!

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