Travel to the MAXimum
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Viel Bewegung und viel Natur in Otago

Veröffentlicht: 13.03.2017

Hey Leute 😊

Nachdem ich 1,5 Wochen in Clinton gewwooft hatte, wollte ich, bevor ich in Methven meinen nächsten Job antreten sollte, nochmal ein bisschen rumreisen und mich dabei vor allem auf zwei Orte konzentrieren, die ich zwar schon besucht hatte, von denen ich aber noch nicht so viel gesehen hatte, wie ich es gerne gehabt hätte: Wanaka und das Mount Cook Village. Da es aber mit dem Bus keine Direktverbindung nach Wanaka gibt, legte ich einen eintägigen Zwischenstopp in Queenstown ein, wo ich leider erst abends ankam. Bei schönem, sonnigen Wetter verbrachte ich den Rest des Tages am Lake Wakatipu und in den Queenstown Gardens, die mir mit ihren verschiedenen Pflanzen und Farben wie alle botanischen Gärten sehr gut gefallen hat. Außerdem ließ ich es mir nicht nehmen, mir nochmal ein Eis im Patagonia zu holen, das ja, wie schon im Dezember beschrieben, die beste Eisdiele des Landes ist 😋

Sonntag, 19. Februar

Am nächsten Morgen ging es dann in aller Frühe nach Wanaka. Dort war ich ja am 1. Weihnachtstag gewesen, weswegen alle Läden geschlossen waren. Außerdem hatte ich dort nur einige Stunden im hellen verbracht, sodass ich noch nicht besonders viel von dieser wunderschön gelegenen kleinen Stadt gesehen hatte. An meinem ersten Tag musste ich zunächst in der Apotheke vorbei gehen, da bei meiner Arbeit in Palmerston irgendeine Pflanze eine schädliche Wirkung auf meine Hände gehabt haben muss, die mit braunen Flecken, Brandblasen und Narben übersät waren 😭 In Wanaka bekam ich dann jedenfalls eine Salbe und ein Öl, um meine Hände damit einzuschmieren. Zum Glück scheint die Medizin gut zu wirken, auch wenn noch nicht alles komplett verheilt ist. Aber zurück zu den interessanten Dingen 😉 Bei tollem Wetter lief ich zunächst am See entlang und verschaffte mir einen ersten Eindruck von der geschäftigen Hauptstraße, die parallel zum Ufer verläuft. Nach einem kurzen Einkauf und dem Beziehen meines Zimmers im Hostel ging es dann auf zum Gipfel des Roys Peak. Das ist eine der beliebtesten Wanderungen in Neuseeland und das völlig zurecht. Nachdem ich zunächst eine gute Stunde zum Start des Anstiegs gehen musste, ging es für mehrere Kilometer fast ohne Pause mehr oder weniger steil nach oben. Nach fast genau 1,5 Stunden hatte ich dann den Gipfel erreicht, von dem aus ich eine Aussicht genießen konnte, die mich voll und ganz für den schweißtreibenden und kraftraubenden Aufstieg entschädigte. Vor mir lag der riesige Lake Wanaka, an einem kleinen Abschnitt des Ufers die Stadt und im Hintergrund die neuseeländischen Alpen. Das alles bei einem fast wolkenlosen Himmel. Ein absoluter Traum 😍 Dort blieb ich dann ein Weilchen und ging dann wieder in Richtung Wanaka, wo ich nach gut zwei Stunden ankam. Es war inzwischen Abend, sodass es bald auch dunkel wurde. Trotzdem habe ich mich entschieden, nochmal zum See zu gehen und den tollen Sternenhimmel zu genießen. Leider hat mein Handy nicht die Qualität, um davon gute Fotos zu machen 😕 Als ich mich dann wieder auf den Weg zum Hostel machen wollte, kamen mir zwei alte Bekannte entgegen: Yannik, der auf der selben Schule wie ich war und den ich schon ganz am Anfang der Reise in Auckland getroffen hatte, sowie Torben, den ich auf einer Party in Rotorua kennengelernt hatte. Die beiden wiederum haben sich übers Internet gefunden und reisen momentan zusammen. Schon ein lustiger Zufall 😆

Montag, 20. Februar

Am nächsten Tag wollte ich eine Tour zum Rob Roy Glacier machen, wo es auch einen richtig guten Wanderweg geben soll. Dafür mietete ich mir ein Fahhrad. Bei Google Maps hatte ich gesehen, dass Raspberry Creek der Start der Wanderung 37 km von Wanaka entfernt war. Lang, aber machbar, dachte ich mir. Ich sollte es aber nie bis dorthin schaffen. Aber der Reihe nach. Nach 10 km kam ich zunächst an einen schönen Aussichtspunkt am Lake Wanaka, von wo aus man einen super Blick auf Mt Aspiring hat, den höchsten Berg in der Gegend. Nach einem weiteren Zwischenstopp bei den Diamond Lakes, die ich jetzt aber nicht so spektakulär fand, wurde aus der Straße nach etwa 21 km plötzlich ein Schotterweg. Ich dachte: "Na toll. 16 km auf Schotter. Aber nützt ja nichts." Als ich dann aber diese 16 km weiter gefahren war, musste ich feststellen, dass der Schotterweg noch ein ganzes Stück weiter ging 😨 Selbst in riesiger Entfernung sah ich noch Autos, die unterwegs waren. Also entschied ich mich - schade um die schöne Wanderung - umzukehren und so schnell wie möglich zurück nach Wanaka zu kommen, zumal ich auch vor Anbruch der Dunkelheit zurück sein musste, da das Fahrrad keine Beleuchtung hatte. Je länger ich dann auf dem Rückweg unterwegs war, umso erschöpfter wurde ich. Zwischendurch bekam ich sogar Krämpfe in beiden Beinen. Nach einer Erholungspause auf einem Campingplatz wurde das aber wieder besser und ich konnte am Abend nach 74 km Fahrt mein Ziel erreichen. Es lief zwar nicht alles nach Plan und ich hätte gerne den Gletscher-Wanderweg gesehen, aber so wurde es halt eine reine Fahrradtour, bei der ich zwischendurch auch schöne Aussichten hatte. Ich hätte nur vorher nochmal genau nachprüfen sollen, wie lang der Weg wirklich ist und ob die Straße komplett asphaltiert ist 😅 Es waren übrigens 54 km. Im Endeffekt wäre es besser gewesen, zum Istmus Peak zu fahren, von dem aus man Lake Wanaka und Lake Hawea sehen kann und der wesentlich näher gelegen ist. Aber nachher ist man immer schlauer 😉 Mit einem Kaltgetränk am Seeufer zur Erholung gestärkt, ging ich dann noch kurz zum Hafen und dann zu einem Aussichtspunkt in der Nähe des Hostels, von dem aus ich den Sonnenuntergang bewundern konnte, was mit den Bergen und dem See natürlich beeindruckend war. Das war dann vorerst meine letzte Unternehmung in Wanaka, aber da es mir dort sehr gut gefällt, kann es gut sein, dass ich nochmal dort hinfahren werde.

Dienstag, 21. Februar

Morgens früh ging es dann mal wieder mit dem Stray-Bus nach Queenstown. Der Bus war schön leer und die Fahrt verlief angenehm. Natürlich machten wir wieder Halt bei der Kawarau Bridge, um den Bungee Jumpern zuzuschauen. Außerdem ging es noch zu einem großen Obstmarkt bei Cromwell. An diesem Tag war das Wetter leider nicht ganz so gut, aber wenigstens trocken. Ich setzte mich dann mal wieder an den Lake Wakatipu und bewunderte anschließend zwei Schausteller bei ihren Vorführungen. Der erste war ein Schwertschlucker und Entfesselungskünstler. Vom zweiten, Sven from Sweden, wurde ich dann sogar ausgewählt, um ihm als Helfer zur Seite zu stehen, und das vor bestimmt 200 Leuten. Ich musste aber nichts schwieriges machen, sondern nur ihm seinen Wikinger-Helm zuwerfen, der natürlich so gebaut war, dass die Hörner nur lose angebracht waren, sodass es so aussah, als hätte ich ihn beschädigt, seine Säbel halten, ihm pinke Pantoffeln anziehen, einen Teller aus der Mikrowelle holen und ihm die Säbel reichen, damit er damit jonglieren konnte. Das alles auf einem Turm aus Ikea-Möbeln 😃 Zur Belohnung gab es dann einen Lutscher 😋 Es waren zwei schöne und gelungene Vorstellungen und ein lustiger Abend 😊

Schon sehr bald seht und erfahrt ihr dann, wie es mir bei meinem zweiten Besuch am Mt. Cook, dem "Dach Neuseelands", ergangen ist. Freut euch drauf, es lohnt sich 🏔👌

Bis bald,

euer Max

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