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12.-16.10.16 | Tag 81-85| Exkursion nach Igatu

Veröffentlicht: 24.11.2016

ACHTUNG: Bevor ihr diesen Artikel lest, er wird sehr lang sein und es wird sehr viel zu sehen geben. Daher nimmt euch ein wenig Zeit, um die ganzen Eindrücke aufnehmen zu können ;)

Wo soll ich Anfangen ... Ach ja. Wir haben eine Exkursion mit unserem Capoeirakurs und einigen anderen Kursen der UFBA (Turnen, Kunst, Tanz, Theater und Foto und Film) nach Igatu gemacht. Igatu liegt in der Chapada Diamantina. Wenn man Leute in Salvador fragt, wo sie gerne Urlaub machen, sagen sie meistens in der Chapada Diamantina. Es ist ein riesiges Naturgebiet, welches viele Wasserfälle, Flüsse und Wälder beherbergt und einfach nur Wunderschön ist. Und Igatu ist einer der Diamanten in diesem Gebiet, aber erst mal wieder zurück zur Sache.

Mit drei kleinen Bussen und viel Material ging es nach Igatu. Warum? Weil wir dort an der örtlichen Schule unsere erlernten Capoeirakenntnisse vermitteln und dort mit den Kinder arbeiten wollten. Wir Sportstudierenden hatten dabei einen Bus für uns, welches zudem sehr witzig und gut war. Auf der Fahrt nach Igatu, die mehrere Stunden gedauert hat, konnte viel gesehen werden. Zudem wurde auch schnell Animation im Bus gestartet und die ersten Getränke machten die Runde. Die ersten Stunden jedoch fuhren wir nur Autobahn. Erst kurz vor Igatu ging die Fahrt über holprige Feldwege, steile Steinhänge und enge Schluchten. Eine reine Abenteuerfahrt und musikalische Fahrt, denn genau da starteten die brasilianischen Studenten mehrere Lieder, die durch Klatschen und Tamburin begleitet wurden. Zudem mussten wir einmal aussteigen, damit der Busfahrer mit dem Bus überhaupt hoch kam, sehr verrückt alles.


Gegen Abend kamen wir dann in Igatu an. Wir hatten eine wunderschöne Unterkunft dort. Es war sogar mehr schon ein kleines Dorf, welches sich der Besitzer, mit französischen Wurzeln, dort aufgebaut hatte.


Es gab überall verteilt kleine Häuser bzw. Unterkünfte, die komplett an unsere Reisegruppe verbucht waren, sprich: Das Dorf wurde durch UFBA Studenten eingenommen. Schaut euch gerne die Bilder an und lasst euch von dem Dschungeldorf berauschen.


Dieses hatte auch einen Zugang zum nahe gelegenen Fluss, beherbergte auch einen eigenen Pool und eine Sauna. Zudem wurde dort morgens ein reichhaltiges Frühstück angeboten. Ein ordentliches Mittagessen gab es dann in einer der Bars im Ort, wo ich später nochmal drauf zurück komme. Wie waren jedoch die Tage geplant? Wir haben zu Beginn eine Broschüre mit allen Infos bekommen und insgesamt kann man jeden Tag wie folgt zusammenfassen: Frühstück, Wandern, Mittagessen, Aufgaben in Gruppen erledigen oder freie Zeit und Abends alles nach dem Motto "Have Fun". Die Wanderungen waren sehr schön aber auch zum Teil interessant. Bei der ersten Wanderung sind wir einen Fluss hinauf gewandert, wo wir dann am Ende in ein Naturbecken baden konnten.


Schon dort viel einem etwas ins Auge: das rötliche Wasser. Das Wasser ist hier sehr Eisen- und Mineralhaltig, aber auch an einigen Stellen trinkbar.


Was auch interessant war waren die kleinen Einlagen der Kunstleute, welche einfach nur mit Interessant umfasst werden können. Bei der zweiten Wanderung ging es erst zu einer alten Diamantmine, daher auch zum Teil der Name Chapada Diamantina, weil in der gesamten Gegend vor langer Zeit Diamanteinminen verhäuft waren.


Dort wurden wir bei Kerzenscheindurch eine Höhle geführt . Dabei waren überall Tische mit aus Zement geformten Männchen, die auf diesen lagen und eine Haltung einnahmen.

Diese Männchen stehen für die Minenarbeiter die hier zuletzt gearbeitet haben und bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Sehr beeindruckend und mitfühlend, besonders durch den Kerzenschein. Anschließend sind wir auf einen Fels geklettert, wo wir die Aussucht genießen konnten und Kaktus probierten.


Danach ging es den Fluss entlang zu einem Wasserfall, der einfach nur richtig cool und sehr erfrischend war.


Zu diesem sind wir später auch noch einmal alleine hin gewandert. Was haben wir jedoch nach dem Mittagessen gemacht? Einmal gab es die Aufgabe, ein paar Flyer zu verteilen und mit den Leuten im Dorf ins Gespräch zu kommen. An einem anderen Tag hatten wir mega Lust auf ein Eis. Doch, wer verkauft eins? die Läden hatten keins. Aber nach einigem Hin und Her wurden wir von einigen Bewohnern zu einem Haus geschickt. Dort wohnte eine Frau, die uns für 1 Real ein leckeres selbst gemachtes Schokoeis verkaufte. Richtig lecker.


An einem anderen Tag sind wir mit anderen Studierenden auf den Aussichtspunkt von Igatu geklettert. Einfach Wahnsinn dieser Ausblick, aber macht euch am besten selber ein Blick davon:


Abends waren wir dann meistens in der besagten Bar, wo wir auch unser Mittagessen bekamen. Dort wurde in lustiger Runder und vielen Gesprächen einige Biere getrunken und Pitanga getrunken. Hierbei handelt es sich um eine dort verbreitete Frucht, Pitanga, die mit Cachaca  aufgesetzt wird.


An dem Samstag und auch letzten Tag in Igatu haben wir mit unserem Capoeirakurs die geplante Stunde in der Schule vor Ort durchgeführt. Es war super cool mit den Kindern dort zu arbeiten und einmal zu sehen, wie Schule auf dem Land in Brasilien funktioniert und die Kinder sich dort beschäftigen.


Abends gab es dann noch eine sehr verrückte Theaterpräsentation der Tanz- und Theatergruppe der UFBA. Abschließend wurde von der Foto- und Filmgruppe der Abschlussfilm zur Exkursion präsentiert, welcher sehr cool war.


Am Sonntag nach dem Frühstück ging es dann wieder nach Salvador.

Insgesamt kann man sagen: Wer länger in Salvador ist sollte auf jeden Fall nach Igatu fahren um dort einmal die Beine hochlegen zu können. Es lohnt sich!


P.S.: Abends musste wir auch ab und zu aufpassen wo wir hintreten in der Dunkelheit, den überall waren riesige Kröten. Irgendwann habe ich sie liebevoll Katzen genannt, weil sie von der Größe her und ihrer Aktivität nah dran kamen.



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