Veröffentlicht: 30.01.2019
Song: Nicos Santos - Oh Hello
Gestern setzte ich von Kettering mit der Fähre nach Bruny Island über. Die Fahrt dauerte ca. 30 Minuten und nun war ich abgeschieden von jeglicher Zivilisation. Einen Supermarkt oder eine Tankstelle sucht man hier vergebens, naja fast zumindest. Es gibt tatsächlich einen Tante-Emma-Laden und eine Zapfsäule auf der gesamten Insel.
Zuerst fuhr ich in den Süden der Insel und wollte mir am Cape Bruny den Leuchtturm ansehen - da mir aber 15 Dollar etwas viel als Eintritt erschien, genoss ich den Ausblick von der Klippe. Danach fuhr ich zum South-Bruny-Nationalpark. Der Strand war so unfassbar breit und einige Schilder machten darauf aufmerksam, dass das Befahren des Strandes mit dem Auto nur erlaubt sei, wenn man Bote abladen wolle. Ich spielte zunächst mit dem Gedanken, es meinem vorfahrenden Auto gleich zu tun und über den Strand zu fahren, entschied mich dann aber doch dagegen. Bei meinem Glück wäre ich wahrscheinlich stecken geblieben. :-D Hingegen spazierte ich über einen kleinen Weg bis hin zu einer Bucht, in der man ein paar Surfer beim Wellenreiten beobachten konnte. Da stieg die Lust aufs Surfen gleich nochmal. :-)
Mein Weg zur Adventure Bay führte mich durch das "Landesinnere" von Bruny Island. Mehr als eine halbe Stunde fuhr ich durch den tiefsten Dschungel und mir kam keine Menschenseele entgegen oder folgte mir.
Am Adventure Bay angekommen, verbrachte ich noch einige Zeit am Strand ehe ich dann meinen Schlafplatz auf dem Captain Cook Camping Ground in Beschlag nahm.
Heute Morgen führte mich mein erster Weg zu einem Lookout über "The Neck" - ein Isthmus, an dem man abends sogar kleine Zwergpinguine beobachten kann. Die 255 Stufen haben sich auf jedenfall gelohnt - nicht nur für die Aussicht an sich. Ich konnte auch beobachten, wie mehrere Asiatinnen ihre Yoga-Übungen für das perfekte Bild oder Video aufnahmen - aber vielleicht betreiben sie ja auch einen Youtube-Channel. :-P
Die Entdeckung des Tages machte ich, als ich eine Wanderung von insgesamt 2 Stunden durch das dichteste Gestrüpp, an einer Schlange vorbei und auf der Flucht vor der Flut, auf mich nahm. Ich wanderte den Cape Queen Elizabeth Track um die Felsformation "The Arch" zu sehen. Es hat sich auf jedenfall gelohnt.
Nun sitze ich im Waschraum des Captain Cook Campgrounds, da ich nur dort den Laptop laden kann, um euch zu schreiben. Heute kann ich hier sogar kostenlos schlafen - ich sag' ja: die Australier sind ein äußerst freundliches Volk. Ich habe bis jetzt hier nur eine unfreundliche Dame getroffen - aber jeder hat ja auch mal einen schlechten Tag.
Nachher geht es in der Dunkelheit nochmal zu "The Neck" - vielleicht habe ich ja Glück und kann ein paar Zwergpinguine auf ihrem Weg nach Hause sehen.
Kuss, M.