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Sahara, Sabára, Sanäthu und Mohammed

Veröffentlicht: 06.10.2024

Das nächste Ziel unserer Reise war die Wüste. Wir fuhren in ein Dorf namens Mhamid. In Mhamid scheint man am Ende der Welt angekommen zu sein. Die Strasse endet hier. Wir parkierten unser Auto in einer Garage und wurden in einen 4x4 Jeep gesetzt, in dem wir noch weitere 2 Stunden Fahrt vor uns hatten. Unsere Begleiter Mohammed und Ahmed sind Berber-Nomaden und arbeiten im Familiengeschäft zu dem auch unser Camp gehört. Sie begannen damit, uns zu erklären, dass es Ende September zwei Tage geregnet hat. Smalltalk übers Wetter, dachten wir uns. Doch anscheinend war es das Ereignis schlechthin und wir hörten es immer und immer wieder. Das scheinbar Krasse ist, dass sogar ein wenig Gras gewachsen ist und der Boden an gewissen Stellen immernoch feucht ist. Dieser Kuriosität geschuldet fuhren wir an zwei Jeeps mit slowakischen Touristen vorbei, die im feuchten Sand stecken geblieben sind. Alle anderen Jeeps, die unterwegs waren - viele waren es nicht denn die allermeisten Touris gehen in die Wüste, die weniger weit entfernt ist als diese - hielten an und halfen das Auto zu befreien. Es war beruhigend zu sehen, dass wirklich alle anhalten und die Solidarität gross ist. Leider war es so heiss, dass Näthu sich beim Stossen die Hände verbrannt hat. Nach zwei Stunden kamen wir im Camp an. Wir waren die einzigen Gäste. Neben uns war nur das Personal dort also Mohammed, Ahmed, zwei Köchinnen und ein Koch. Das Zelt war luxuriös und die Sanddünen unbeschreiblich schön. Wir wurden behandelt wie Könige. Zum Abendessen wurde ein Viergänger aufgetischt, von dem ein Gang alleine schon gereicht hätte, um uns zu sättigen. Keine Ahnung wer auf die Idee kam nach einer grossen Schale Suppe und einer riesigen Tajine noch 1kg Couscous aufzutischen (ich übertreibe nicht mit der Gewichtsangabe!). Mohammed war sehr nett und gab sich extrem viel Mühe. Er erklärte uns mit seinem gebrochenen Englisch / Französisch viel über Marokko und die Berber. Spannend ist insbesondere, die Mentalität der Berber. Sie sind wirklich ein sehr hilfsbereites und gutmütiges Volk. Sie glauben sehr stark an den Koran, richten dessen Inhalt barmherzig aus. Es sei ihnen egal, wer an was glaube, denn das sei nicht ihre Verantwortung. Wichtig ist es liebevoll zueinander zu sein, andere zu respektieren, wie sie sind und sich gegenseitig zu unterstützen. Das kauft man ihnen wirklich auch ab - ihre Gastfreundlichkeit wirkt echt. (Ich weiss nicht wie viele Liter Tee ich noch trinken kann.) 


Am zweiten Tag brachen wir auf einen Kamelausflug auf. Ali, ein extrem verpeilter Berber kam uns mit drei Kamelen abholen. Wir stolzierten cirka eine Stunde in die Wüste und richteten uns unter einem Baum ein, während die Tiere feuchtfröhlich wegstolzierten und sich an den grünen Bäumen bedienten. Ali und Mohammed erzählten uns begeistert, dass es toll ist, wie viel die Tiere nun essen können, nachdem es geregnet hat. Normalerweise gehen sie alle 3 Tage an eine Oase, damit die Kamele trinken und essen können. Überleben würden sie theoretisch viel länger ohne. Da wir auf einigen Webseiten gelesen haben, dass Kamele, die für den Tourismus gebraucht werden, teilweise schlecht behandelt werden und fast nie Wasser und Essen erhalten, waren wir froh, dies zu hören. Trotzdem fragten wir uns, ob es wohl schlau ist, die Tiere einfach so davon laufen zu lassen. Nun ja, dazu später mehr. Zuerst wurde gekocht. Ali und Mohammed machten ein Feuer und (natürlich!) Tee. Später backten sie Hühnchen auf der Asche und Brot, in dem sie es im Sand vergraben. Das alles assen wir mit einer Prise Sand oder eher einem Haufen Sand. Es windete wie verrückt und der Sand war überall: In den Ohren, Augen, in jeder Körperritze, im Essen. Ganz undankbar waren wir jedoch nicht, da der Wind bei den über 40 Grad wenigstens eine kleine Abkühlung ist. Wir gönnten uns noch eine Pause im Schatten und wollten uns auf den Rückweg machen. Vor allem wollten wir den Ritt hinter uns bringen, da vom Hinritt so ziemlich alles weh tat (blaue Flecken und Schürfwunden gehören zum Kamelreiten dazu). Unauffällig fragte ich die Guides, wie sie denn nun die Kamele wiederfinden möchten. Alle lachen. Scheint eine doofe Frage gewesen zu sein. "Wir tracken natürlich die Fussabdrücke." - 2 Stunden später sassen wir immernoch unter demselben Baum. Die Herren können ihre Kamele nicht mehr finden - scheinbar hat der Wind die Spuren verwischt. Ali stand auf einer Düne und versuchte sie zu erblicken, Ahmed rannte nervös umher und Mohammed telefonierte in der Gegend rum. Wir sagten natürlich nichts, doch haben uns köstlich amüsiert. Wir haben es dann doch noch geschafft. Für den Sonnenuntergang spazierten wir jeweils auf die Dünen und danach konnten wir den klaren, wunderschönen Sternenhimmel beobachten. An einem Abend haben die Berber sogar Musik am Feuer gemacht. Ansonsten hörte man weit und breit nichts. Am zweiten Tag in der Wüste machten wir uns mit dem Jeep auf einen Ausflug auf. Die Hauptattraktion war wieder der Regen des letzten Monats. Wir hielten an einem kleinen Fluss, fotografierten das Gras und beobachteten wie Kamele sich an Bäumen sättigten. Die Freude über den Regen ist riesig. Seit der Klimawandel immer schlimmer wird, gibt es fast keine Nomaden mehr, da fast keine Tiere mehr überleben. Es ist einfach zu trocken. Die einzige Einnahmequelle bleibt der Tourismus. Richtige Nomaden gibt es nur noch sehr wenige. Eine solche Familie durften wir jedoch besuchen. Sie leben im einfachen Hütten und ernähren sich durch den Verkauf von Ziegen. Ein Ziege kostet ca. 60.-. Sie laden uns zum Tee und Brot ein. Ich frage mich, ob sie auch ohne das Trinkgeld, das ihnen Touris, die zu Besuch kommen geben, überleben würden, wahrscheinlich nicht. Es regnet zu wenig und Futter für die Tiere zu kaufen ist teuer. Nach dem Besuch fuhren wir zurück und ruhten uns aus. Das grösste Problem mit dem wir neben der Hitze und dem Wind zu kämpfen hatten waren die Fliegen. Es ist so trocken, dass unser Schweiss die einzige Wasserquelle für die Fliegen war. Sagen wir es so: Wir können nun sehr gut nachempfinden, wie es ist, eine Schweizer Kuh zu sein. 


Die Rückfahrt vom Camp war auch ein Erlebnis für sich. Wir haben wieder einmal die Gutmütigkeit der Berber zu spüren bekommen. Irgendwo mitten in der Wüste standen zwei Jungs und warteten darauf, bis sie jemand ins nächste Dorf mitnimmt. Prompt haben wir die beiden Herren aufgeladen. Eine halbe Stunde später rennt uns eine ältere Dame mit einer leeren Gasflasche entgegen, die wir ins Dorf mitnehmen sollen (und wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt wieder voll von jemandem zurückgenommen wird). Nach 2 Stunden waren wir zurück in der Zivilisation und holten unser Auto ab, mit dem wir weiterfuhren. 30 Minuten vor unserer Endstation fing es an zu regnen - kurz stark aber sonst eher tröpfelnd. Nun funktioniert nichts mehr. Die Autofahrer fahren verängstigte 30km/h, die Strassen sind überflutet und wir schaffen es gerade noch so zum Parkplatz von Ait Ben Haddou. Eigentlich wäre der schnellste Weg über den ausgetrockneten Fluss, dieser ist jedoch innert 30 Minuten gefüllt und unser neuer Gastgeber erzählt uns, wie einige Personen es nicht mehr schaffen zurückzukommen, da Strassen überflutet wurden. Und das alles nach ca. 40 Minuten Regen. Einmal mehr bestätigt sich: Regen ist hier nicht nur netter "Wetter-Smalltalk" sonder wirklich eine Attraktion.

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Dalším cílem naší cesty byla poušť. Cestovali jsme do vesnice zvané Mhamid. V Mhamidu se zdá, že jste přijeli na konec světa. Silnice zde končí. Auto jsme zaparkovali v garáži a byli jsme posazeni do džípu 4x4, ve kterém nás čekaly další 2 hodiny jízdy. Naši průvodci Mohammed a Ahmed jsou berberští nomádi a pracují v rodinném podniku, do kterého patří i náš kemp. Na začátku nám řekli, že na konci září dva dny pršelo. Drobné řeči o počasí, pomysleli jsme si. Ale zřejmě to byla událost par excellence a my jsme to slyšeli stále dokola. Zdánlivě zvláštní je, že vyrostlo i trochu trávy a půda je na některých místech stále vlhká. Kvůli této zvláštnosti jsme projeli kolem dvou džípů se slovenskými turisty, kteří uvízli v mokrém písku. Všechny ostatní džípy na cestě - nebylo jich mnoho, protože většina turistů jezdí do pouště, která je méně vzdálená než tato - zastavily a pomohly auto vyprostit. Bylo uklidňující vidět, že opravdu všichni zastavili a že panuje velká solidarita. Bohužel bylo takové horko, že si Näthu při tlačení auta popálil ruce. Po dvou hodinách jsme dorazili do tábora. Byli jsme jediní hosté. Kromě nás tam byl jen personál - Mohammed, Ahmed, dva kuchaři a kuchař. Stan byl luxusní a písečné duny nepopsatelně krásné. Chovali se k nám jako ke královské rodině. K večeři se podávalo jídlo o čtyřech chodech, z nichž by nám stačil k nasycení jen jeden chod. Netuším, koho napadlo po velké míse polévky a obrovském taginu servírovat 1 kg kuskusu (s tou váhou nepřeháním!). Mohammed byl velmi milý a dal si záležet. Svou lámanou angličtinou/francouzštinou nám toho o Maroku a Berberech hodně vysvětlil. Zvlášť zajímavá je mentalita Berberů. Jsou to opravdu velmi vstřícní a dobromyslní lidé. Velmi silně věří v Korán a interpretujou jeho obsah velice milosrdne. Je jim jedno, kdo v co věří, protože to není jejich zodpovědnost. Důležité je mít se navzájem rádi, respektovat druhé takové, jací jsou, a vzájemně se podporovat. To se jim opravdu věří - jejich pohostinnost je upřímná. (Nevím, kolik litrů čaje ještě dokážu vypít).


Druhý den jsme se vydali na výlet na velbloudech. Ali, nesmírně zmatený Berber, pro nás přijel se třemi velbloudy. Asi hodinu jsme štrádovali do pouště a usadili se pod stromem, zatímco zvířata se spokojeně pasila a žrali si zelené stromy. Ali a Mohammed nám nadšeně vyprávěli, že je skvělé, kolik toho teď zvířata mohou jíst, když prší. Obvykle totiž chodí do oázy každé tři dny, aby se velbloudi mohli napít a najíst. Teoreticky by bez jídla a pití přežili mnohem déle. Protože jsme se na některých internetových stránkách dočetli, že s velbloudy využívanými pro turistiku se někdy špatně zachází a téměř nikdy nedostanou vodu a jídlo, byli jsme rádi, že jsme to slyšeli. Přesto jsme si říkali, jestli je rozumné nechat zvířata jen tak odběhnout. No, o tom více později. Nejprve se vařilo. Ali a Mohammed rozdělali oheň a (samozřejmě!) udělali čaj. Později upekli na popelu kuře a chleba tak, že ho zahrabali do písku. To všechno jsme snědli se špetkou písku, nebo spíš s hromadou písku. Foukalo jako zběsilé a písek byl všude: v uších, v očích, v každé skulině našeho těla, v jídle. Nebyli jsme však úplně nevděční, protože vítr nás ve více než čtyřicetistupňovém počasí alespoň trochu ochlazoval. Ve stínu jsme si dali kratkou přestávku než jsme se chtěli vydat na cestu zpět. Především jsme chtěli mít jízdu za sebou, protože nás z cesty tam bolelo skoro všechno (modřiny a odřeniny k jízdě na velbloudech prostě neodmyslitelně patří). Nenápadně jsem se průvodců zeptala, jak chtějí velbloudy zase najít. Všichni se smáli. Zdá se, že to byla hloupá otázka. "Samozřejmě, že budeme pátrat po stopách". - O dvě hodiny později jsme stále seděli pod stejným stromem. Pánové nemohou velbloudy už najít - vítr zřejmě stopy zakryl. Ali stál na duně a snažil se je zahlédnout, Ahmed nervózně pobíhal kolem a Mohammed telefonoval po okolí. Nic jsme samozřejmě neřekli, ale skvěle jsme se bavili. Nakonec se to přece jen podařilo a mohli jsme se vrátit. Večer jsme vyšli na duny na západ slunce a pak jsme pozorovali jasnou, krásnou hvězdnou oblohu. Jeden večer nám Berbeři dokonce hráli u ohně. Kromě toho nebylo na míle daleko nic slyšet. Druhý den v poušti jsme se vydali na výlet džípem. Hlavní atrakcí byl opět déšť z minulého měsíce. Zastavili jsme se u malé řeky, fotografovali trávu a pozorovali velbloudy krmící se na stromech. Radost z deště je obrovská. Vzhledem k tomu, že klimatické změny jsou čím dál horší, nezůstali téměř žádní nomádi, protože téměř žádná zvířata nepřežívají. Je prostě příliš sucho. Jediným zdrojem příjmů tak zůstává turistika. Skutečných nomádů zůstalo velmi málo. Jednu takovou rodinu jsme však mohli navštívit. Žijí v jednoduchých chatrčích a živí se prodejem koz. Jedna koza stojí asi 60 dolarů. Pozvali nás dál na čaj a chleba. Zajímalo by mě, jestli by přežili bez spropitného, které jim dávají turisté, kteří je přijíždějí navštívit, ale asi ne. Málo prší a nákup krmiva pro zvířata je drahý. Po návštěvě jsme jeli zpátky a odpočívali. Největším problémem, se kterým jsme se museli potýkat, byly kromě horka a větru mouchy. Je tu takové sucho, že náš pot byl pro mouchy jediným zdrojem vody. Řekněme to takhle: teď se opravdu dokážeme vcítit do toho, jaké to je být švýcarskou krávou.


Zpáteční cesta z tábora byla také zážitkem sama o sobě. Opět jsme zažili dobrosrdečnost Berberů. Někde uprostřed pouště čekali dva chlapci na odvoz do další vesnice. Okamžitě jsme oba muže svezli. O půl hodiny později k nám přiběhla starší paní s prázdnou plynovou lahví, kterou jsme měli odvézt zpět do vesnice (a kterou pravděpodobně někdo později odveze zpátky plnou). Po dvou hodinách jsme byli zpátky v civilizaci a vyzvedli si auto, kterým jsme jeli dál. Asi 30 minut před naším cílem začalo pršet - krátce silně, ale jinak spíše mrholilo. Nyní už nefunguje téměř nic. Řidiči jezdili vyděšenou rychlostí 30 km/h, silnice byly zaplavené a my jsme se jen tak tak dostali na parkoviště v Ait Ben Haddou. Nejrychlejší cesta by vlastně vedla přes vyschlou řeku, ale ta se během 30 minut zaplní a náš nový hostitel nám vykládá, jak se někteří lidé kvůli zaplaveným silnicím nemohou dostat zpět. A to vše po asi 40 minutách deště. Opět se potvrzuje, že déšť zde není jen příjemnou " povídačkou o počasí", ale skutečnou atrakcí.

Antworten (1)

Je to neuvěřitelně zajímavý vyprávění. Kolik času by mě stálo,tohle všechno napsat…😂asi celou dovolenou!!!!!! Určitě! Ale zážitků máte na roky dopředu! Fakt! A boží fotky❤️💪🏻🙏🏻👏🏻

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