Makku-auf-Tour
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Kurzurlaub im Winter mit viel Schnee, Schlittenhunden und grünlichem Schimmern

Veröffentlicht: 17.03.2018

Wenn der Winter nicht zu uns kommt, dann müssen wir zum Winter. So lautete das Credo und eine kurze Reise gen Norden nach Tromsö in Norwegen wurde mit Elly zusammen geplant.

03.03.2018: Ein kurzer Flug nach Tromsö mit noch kürzerem Stopover in Kopenhagen sollte es werden. Doch wie uns das Leben zeigt – Es kommt doch anders als man denkt. Kurz nach dem Umstieg in Kopenhagen und dem Rollen auf die Landebahn brach der Pilot den Flug aufgrund technischer Mängel ab und wir waren gezwungen ein paar Stunden im Flughafen zu warten. Aus den Stunden wurde dann aber doch eine ganze Nacht im 4 Sterne Hotel in Kopenhagen auf Einladung der Airline. Wir bekamen somit ein unverhofftes sehr gutes Zimmer, ein Abendessen und die Möglichkeit am Abend Kopenhagen zu erkunden. Dies nutzten wir und besuchten die kleine Meerjungfrau (Der es wahrscheinlich sehr kalt ist im zugefrorenen Meer), vorbei am Kastell, Schloss Amalienborg und dem Nyhavn bis zur farbenfrohen Hippiekommune Kristianiastan. Also trotz unverhofftem Aufenthalt ein gelungener Tag.


04.03.2018: Heute ging es dann doch endlich nach Tromsö. Kurz vor der Landung riss die Wolkendecke auf es zeigte sich ein wunderschönes Panorama von traumhaften schneebedeckten Bergen und vereisten Fjorden. Ein Anblick den man so schnell nicht vergisst. Allein schon die klare eisige Luft einzuatmen wird im Gedächtnis bleiben. Mit dem Bus ging es in die Stadt und wir staunten schon als der Bus in einen Tunnel fuhr, indem sich ein unterirdischer Kreisverkehr an den nächsten reite und wir bei unserem Hotel wieder aus dem Berg heraus kamen. Tromsö selbst liegt auf einer Insel im Fjord und kann über 2 Brücken erreicht werden. In der Insel ist ein Tunnelsystem der großen Straßen angelegt, was doch eine sehr elegante Verkehrslösung ist und die Autos aus der Stadt raushält. Nachdem wir im Hotel angekommen waren erkundeten wir die Stadt. Das kleine Zentrum war in 15 min zu durchqueren, aber die Kulisse der schneebedeckten Berge lud doch immer wieder zum Innehalten ein. An die -10 Grad musste man sich dann doch in den nächsten Tagen erst gewöhnen. In Tromsö findet man sehr viel zum Thema Polarforschung. So stolpert man immer wieder über Amundsen, der fast schon eine Art Volksheld ist. Auch heute noch wird die Polarforschung von Tromsö organisiert.


05.03.2018: Heute ging es auf den Hausberg Floya auf der Südseite Tromsös. Dazu mussten wir über die große Brücke, die den Südteil und die Insel von Tromsö verbindet und an der Eismeerkathedrale vorbei. Dann ging es bergauf. Schöner kann ein Winterspaziergang nicht sein – kalt, viel Schnee, strahlend blauer Himmel und atemberaubende Ausblicke über Tromsö, Berge und Fjord. Obwohl die ein oder andere Passage doch vereist oder rutschig war, überlebten wir Auf- und Abstieg.


06.03.2018: Eines der Highlights erwartet uns heute – eine Husky-Schlittenfahrt. Wir fuhren in einsame zugeschneite Täler und trafen dort auf ein hochmotiviertes Team, was uns alle wichtigen Information zum Schlittenselberfahren vermittelte und uns Thermoanzüge zur Verfügung stellte. Nach einer kurzen ausführlichen Einweisung trafen wir dann auf die unglaublich süßen Hunde, welche gleich voller Freude Kontakt suchten und direkt losziehen wollten. Also schnell einer auf die Sitzfläche des Schlittens und einer als Steuermann hinten auf den Schlitten. Als Steuermann hatte man 2 unterschiedlich starke Bremsen und musste bei Bergauffahrt mit schieben und den Hunden helfen. Als Beisitzer musste man auf den Notanker aufpassen und viel wichtiger: Fotos machen. Wir merkten schnell, dass so ein Schlittengespann aus 6 Hunden doch ganz schön Fahrt aufnehmen kann oder dass es ganz schön warm wird im Thermoanzug, wenn man bergauf mit schieben muss. Es war ein traumhafter 2 Stunden dauernder Ausflug durch malerische weiße Landschafen – ein Tag der lange in Erinnerung bleiben wird. Am Abend versuchten wir uns im Nordlichterspähen. Wir hatten aber leider laut App eine geringe Wahrscheinlichkeit auf Erfolg. Wir mussten es aber trotzdem probieren und hatten nach einigem Suchen (So recht wussten wir ja gar nicht nach was wir eigentlich schauten.) dann doch einen hellen Streifen am Himmel und eine kleine grüne faszinierende Wolke über der Stadt gesehen.


07.03.2018: Heute spazierten wir in aller Ruhe über die Insel, besuchten die Universität in der nördlichsten Universitätsstadt der Welt und stellten fest, dass auf dem Kamm der Insel sich in der Stadt ein riesen Naherholungsgebiet bzw. aktuell Ski-Zentrum befand. Sogar ein See war auf dem Kammweg mitten in der Stadt zu finden. Zum Abschluss kehrten wir in einem Restaurant ein und genossen lecker einheimischen Fisch. Am Abend hatten wir leider kein Glück mit den Nordlichtern, sondern konnten nur den Blick über die erhellten Häuschen in Tromsö werfen.


08.03.2018: Nachdem wir nach nächtlicher Nordlichtsuche lange geschlafen hatten gingen wir noch einmal um die Südspitze der Insel und genossen den Ausblick über den Fjord. Zum Abendessen gab es einen leckeren einheimischen Karamell- Käse (Gudbrandsdalsost).


09.03.2018: Unser Flug zurück ging sehr früh und wir wollten uns die Chance nicht nehmen lassen noch einmal ein Nordlicht zusehen. Also standen wir in der Nacht auf und liefen die Strecke bis zum Flughafen, entdeckten dabei aber leider keine Nordlichter. Somit steht fest, dass ich unbedingt noch einmal nach Norden muss, nicht nur um richtigen Winter zu spüren, sondern auch um irgendwann nochmal dieses faszinierende Naturschauspiel der Nordlichter richtig zu sehen.

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