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Bienvenido Maggi

Veröffentlicht: 20.05.2017

Mit einer kleinen Verzögerung gibt es die restlichen Eindrücke von Montevideo.

Während der Zeit des Wartens besuchten wir das Theatro del Sol, verschiedene Strandabschnitte und erkundeten unser „Wohnviertel“ inklusive Fußballstation. Außerdem gönnten wir uns noch ein Asado Essen.

Am Dienstag, den 16. Mai war es soweit: 14.58 Ortszeit, die Grande San Paolo lief in den Hafen ein!!! Wir waren selbstverständlich live dabei 😊

Am nächsten Tag war es soweit. Unser Zollabenteuer begann. Bitte verzeiht uns, dass wir keine Fotos von dieser Odyssee gemacht haben. Teilweise waren wir einfach nicht in der Stimmung für Erinnerungsfotos. Jedoch berichten wir gerne über diese Erfahrung. Der Text ist leider etwas länger geraten. Ihr dürft gerne weiterscrollen.


Alles begann mit der Entscheidung keinen Zollagenten für die Befreiung von Maggi einzusetzen und die gesparten Dollars in uruguayischen Wein bzw. Bier (Pilsen) zu investieren. Laut der Rederei Grimaldi seien die Zollformalitäten kein Problem, da Englisch gesprochen und verstanden wird, und in spätestens zwei Stunden wäre Maggi aus dem Hafendepot raus. Wir benötigten acht Stunden. Unser Leidensweg teilten wir mit Lars, einen sehr sympathischen Ruhrpottler, der seinen blauen Transit befreien wollte.

Erste Station: Zollgebäude Empfang, unsere Pässe wurden eingescannt und ein Wachmann brachte uns in das zuständige Büro. Dort lernten wir Lars kennen. Der Zollbeamte erklärte uns (auf Spanisch, er sprach und verstand kein Englisch), dass wir von verschiedenen Dokumenten Kopien benötigten. Auf Nachfrage erklärte er uns, dass seine Behörde besagte Dokumente nicht kopieren kann und erklärte uns den Weg zum nächsten Copy Shop. Glücklicherweise fanden wir ein Hostel mit einer sehr hilfsbereiten Rezeptionistin, die uns die benötigten Dokumente kopierte. Zurück beim Zoll wurde uns erklärt, dass wir um 13.00 Uhr wiederkommen sollen. Da die benötigte Stock-Number noch nicht in ihrem System sei. Zu dritt warteten wir recht zuversichtlich vor dem Zollgebäude. Um 13.00 Uhr wurde uns (auf Spanisch) mitgeteilt, dass die sagenumwogen Stock-Number noch nicht im System hinterlegt sei. Es wäre schneller (muy rapido), wenn wir die Nummer im Hafen erfragen. Also verließen wir das Zollgebäude durch den Seiteneingang und standen direkt vor der Hafenpforte. Dort erklärte man uns, dass wir nur in das Hafengelände gelangen, wenn uns die Rederei im Hafensystem als Besucher registriert. Auch diese Konversation mussten wir in Spanisch führen. Die wirklich netten Empfangsdamen in ihrem Kassierhäuschen erklärten uns mit Händen und Füßen, dass wir eine Telefonnummer anrufen sollen und die Person hinter dieser Telefonnummer die Fähigkeit besitzt uns im besagten System zu hinterlegen. Ein Telefon konnte uns die Damen jedoch nicht zur Verfügung stellen. Also rief Silke, in ihrem perfekten Spanisch, besagte Nummer an und war der festen Überzeugung sie sei in einer Hotline gelandet. Später stellte sich jedoch heraus, dass Brain von der Rederei mit ihr sprach. Zur Registrierung benötigte Brain Name und Reisepassnummer. Die Empfangsdame konnte uns jedoch nicht im System finden. Gott sei Dank kam Brain und seine Arbeitskollegen zur Hafeneinfahrt und so erhielten wir nach zwei Anrufen von Brain Passierschein und die Stock Number (ohne den Hafen zu betreten). Voller Stolz überreichten wir dem Zollbeamten unsere Stock Nummern und erhielten zehn Minuten später unsere Dokumente. Nächste Station war die Hafenbehörde, deren Sitz war auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Dort mussten wir die Hafengebühr ermitteln lassen und anschließend bezahlen. Weil es so schön war, ging es mal wieder zum Zoll. Jedoch durften wir ein Büro weiter. Dort wurden unsere Daten in den Computer eingeben und der Beamte schickte uns zum Hafen. Dort sollten wir zum Gebäude „Recomar“. Hier trafen wir wieder Brain. Er musste unsere Dokumente erneut ins System eingeben und anschließend würden wir Maggi erhalten. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde Maggi aus der Lagerhalle herausgefahren, dabei mussten verschiedene Gegenstände die im Weg lagen mit dem Gabelstapler weggeräumt werden, und wir konnten ihn endlich in Empfang nehmen. Er hat die Reise sehr gut überstanden und nichts fehlte ihm. Leider war unsere Odysee noch nicht zu Ende. Nächste Station war die Einwanderungsbehörde und hier wurde das wirklich wichtige Dokument erstellt. Dieses Dokument ermöglicht uns mit Maggi aus Uruguay auszureisen. Anschließend konnten wir das Hafengelände verlassen und fuhren ziemlich erschöpft in der Rush-Hour zu unserem Appartement.


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