Veröffentlicht: 18.06.2017
17. Juni 2017
ein wunderbarer tag!
(ich überleg mir grad, ob ich aufhören soll zu schreiben. zusammen mit dem titel und den fotos ist das meiste schon gesagt. oder nicht?)
Nein, nicht ganz. es sind mehrere tatsachen und kleine ereignisse, welche zum wunderbaren tag führten. also, weiter gehts.
1. aufstehen ohne wecker und hetze. draussen schien die sonne. es war samstag, freier tag. das war doch schon mal ein guter anfang. dabei war ich mir noch unsicher, was ich genau machen werde.
2. frühstück in aller ruhe. brötchen getoastet, dazu die letzte pitahaya und fast einen liter kamillentee.
3. arbeit auf dem bau: nach dem desayuno sah ich auf dem handy die nachricht von marco: hast du lust kurz zu helfen? - bin in zehn minuten da.
dass ich arbeiten durfte, war nicht der grund, dass ich freude hatte, denn in der zwischenzeit hatte ich beschlossen, den schönen tag in der stadt zu verbringen. freude hatte ich während und danach. die wc schüsseln (schwäri sieche, gopf!) raustragen, türen wegmontieren, pissoirschüsselhalter wegmontieren und silikonfuge von der wand weglösen, ein bisschen meine meinung zu anstehenden problemen kundtun, boden etwas abspitzen und boden wischen, ein frischluftrohr entfernen (etwas delikate sache, welche wunderbar aufging), einen deckel einer anderen frischluftröhre entfernen, der sich verklemmt hatte, die frischluftröhre dann frei machen, wo es doch irgend ein kurzsichtiger arbeiter geschafft hatte, die röhre komplett zu verstopfen. jedenfalls hatte ich die geduld, diese arbeiten sorgfältig und gut zu erledigen. ich möchte, und das ist mein vorteil, nicht in der haut von marco stecken. der muss stets vor ort sein, sich über diese und jene unzulänglichkeit ärgern und lauter entscheidungen treffen, damit die arbeit so weit wie möglich erledigt werden kann. da sieht es dann mit der geduld etwas anders aus. wenn er nicht jedes bisschen kontrolliert und den handwerkern auf die finger schaut, dann ist es gleich passiert.
also kurz und gut: ich habe mich nach der arbeit sehr gut gefühlt.
4. zweimal den richtigen bus erwischt, den mir marco angegeben hat. auf dem weg zur bushaltestelle habe ich oberhalb der avenuda simon bolivar (sechsspurig, teil der panamericana) beim letzten haus gefragt, wo man den bus zur central marin besteigen kann. die haben mich dann freundlich zu einer stelle geschickt, wo tatsächlich keinerlei "parada"-schild zu sehen war. ich habe mich einfach an den rand gestellt und gedacht ... ich weiss nicht mal, was ich genau gedacht habe, jedenfalls kam da schon ein blauer bus. und ich, oberhirni, hatte meine brille nicht an. wie zum kuckuck soll ich ohne die im voraus das schild vorne links unten erkennen können. "Marin - Chillogallo" müsste draufstehen, den orangen balken oben konnte ich erkennen. tatsächlich, fünfzehn meter weit weg konnte ich definitiv die angaben lesen. ich winkte und ... der bus hielt an. "Marin?" fragte mich der busschaffner - si! und ich sprang auf. 25 cent und, juhuu, ein sitzplatz.
auch auf dem rückweg den bus gefunden und dummerweise eine haltestelle zu früh raus. aber das waren zu fuss nur ein paar hundert meter bis zur fussgängerüberführung. dort noch einem älteren indiopaar acht mandarinen abgekauft. ui, hatten die freude.
5. in der ecovioa alles richtig gemacht, nicht ausgeraubt worden und an den richtigen haltestellen ausgestiegen, trotz umleitungen und ohne das garmin. das hatte ich dabei im rucksack. aber nur für notfälle.
6. im parque el ejido habe ich die stände begutachtet. vor allem waren es bilder und so stoffsachen wie ponchos, taschen, rucksäcke, leibchen, handschuhe, mützen usw. an verschiedenen ständen habe ich bilder betreachtet. zu hause hätte ich gerne ein paar bilder. besonders möchte ich gerne bilder von verschiedenen orten sammeln und damit eine wand schmücken. von dominik habe ich noch ein bild aus prag und ein bild aus venedig, bzw. burano hängt ja schon. ich muss da mit meinem chef de la maison drüber sprechen. zudem habe ich wunderschöne rucksäcke gesehen und hängematten. solche, welche ich in meinen selva-cuarto schätzen gelernt habe. ich bin sicher, dass ich noch was kaufen werde. hab ja noch zeit, bloss nichts überstürzen.
7. ja und jetzt kommen wir zum titel. den parque ejido hatte ich nicht zufällig ausgesucht. dort gab es pokestops zu hauf. und wollte ich einfach mal wieder pokemööneln. zuerst lief das während des begutachtens der stände. an einem essensstand kaufte ich eine schale reis mit huhn und ass das in einer ruhigen ecke. später besuchte ich weitere stände, immer etwas den pokestops nach. da ich lust auf einen kaffee hatte, machte ich eine grössere rund um das casa de la cultura. da war aber nix, ausser dem mcdonalds. den besuchte ich beim zweiten durchgang, kaufte mir einen kaffe, klein, bekam aber einen grossen. ja, die sprache müsste man können. wobei "pequeño" sollte eigentlich klar sein. zum glück habe ich das gesagt, sonst wär ich wohl mit einem eimer kaffee weggezogen.
und siehe da, weg vom mäcki sehe ich im park drei lockmodule. mit dem eimer kaffee dorthin, auf eine bank gezielt und ... mensch, das erinnerte mich an gute alte zeiten in arbon: pokemönler, fünf konnte ich sofort ausmachen, bis zum ende der stunde waren es sogar an die zehn, welche dort ihre kreise zogen. das mag total doof tönen, aber ich hatte grosse freude daran. irgendwann habe ich laut gerufen, ob ich ein foto machen könne. ich freue mich so, dass hier ein paar pokemönler seien. - ja, kein problem, sagten zwei, ein anderer schaute einfach weg.
die zwei kamen nachher zu mir und fragten nach Mr.Mime = Pantimos. sie hätten noch nie einen gesehen. der kleine kerl gefiel ihnen und ich hätte ihnen gerne einen dagelassen, im tausch gegen Corasson z.B.
zudem habe ich gemerkt, dass ich drei der nur in südamerika vorkommenden Skaraborn bereits habe und ich freute mich über den fang eines lapras und das schlüpfen einer chaneira.
wer jetzt keine ahnung hat von dem pokemon go spiel: sorry für den langweiligen schluss.
(Ich glaube morgen werde ich ...)