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Otavalo, mercado

Veröffentlicht: 06.05.2017

Um 4.25 Uhr hat heute der Wecker geklingelt. Angezogen, etwas Ordnung gemacht, die Sachen genommen, alles nochmals durchgecheckt und dann raus in die Dunkelheit. Wie von meiner Hostmutter versprochen, steht das Taxi vor der Haustüre. Mit dem Chauffeur mache ich 7 Dollar aus nach Carcelén. Das ist der grosse Busbahnhof im Norden von Quito. Von dort aus gehen die grossen Routen Richtung kolumbischer Grenze. Zuvor aber lotse ich den Taxista zu Manuelas Haus und dann gehts los nach Norden. Die Strassen, auf welchen tagsüber ein Mordsverkehr herrscht, sind fast leer. Drum geht es zackig und wir haben die erste Etappe geschafft. 

Bereits am Morgen früh herrscht am Busbahnhof eine gewisse Betriebsamkeit. An der Boleteria kaufen wir uns die Tickets nach Otavalo. Die Sitzplätze 9 und 10 sind unsere, zum Glück auf der rechten Seite, dann besteht die Möglichkeit, den Cayembe zu sehen, falls die Wolken ... Nun, wir hätten auch links sitzen können.

Der Bus ist superbequem und praktisch alle Passagiere schlafen oder dösen. Ich frage mich, ob es wirklich nötig ist, nächste Woche zwei Sitzplätze zu kaufen. Dann, wenn ich nach Puyo fahre. Im Laufe der Fahrt aber steigen immer wieder Leute ein und aus und die Ladeklappe geht auf und zu. Ich habe einfach keine Lust, das mein Koffer irgendwo beiläufig, zufällig ausgeladen wird. Ich denke, ich kaufe zwei Sitze. Sicher ist sicher.

Also: Der Rest der Reise bis Otavalo ist zweieinhalb Stunden dösen. Dass die Landschaft sehr eindrücklich ist, werde ich dann erst auf der Rückfahrt merken. Die Strasse schlängelt sich weit über dem Fluss dem Berg entlang. Erst geht es runter, dann wieder rauf, irgendwo überqueren wir den Äquator. Später wird es flach und vor der Stadt Cayembe, das ist dort, wo man eigentlich auch den wunderschönen, gleichnamigen Vulkan sehen könnte, biegt der Bus nach Westen ab und erreicht nach der Passage des kleinen Sees schliesslich Otavalo. Einige steigen aus, viele sogar. Ich frage den Chauffeur, ob das schon der Markt ist. Er sagt, ich solle besser warten bis zum Terminal. Tun wir schliesslich auch. Auch dort, auf dem Busbahnhof von Otavalo herrscht scheinbar Chaos. Manuela fragt nach dem Weg zm Markt und fünf Minuten Später sind wir dort: Auf dem Markt für Früchte, Getreide, Poulet, Ponchos, Tücher, Stoffe, Andendirndl (Ich habe keinen besseren Ausdruck, denn so sehen sie aus und die Frauen hier tragen diese Tracht auch). Eigentlich aber wollen wir zum Viehmarkt. Manuela erfragt sich den Weg ein erstes Mal, es braucht aber noch einige Nachfragen mehr. Schliesslich sind wir dort, wo ich den Busfahrer gefragt habe, ob wir hier aussteigen sollen und überqueren just jene Zubringerstrasse. Trotzdem war es gut, zumTerminal zu fahren, denn so ist es klar, wo wir wieder einsteigen müssen. 

So, und jetzt höre ich auf zu schreiben. Den Markt erlebt ihr besser mit eigenen Augen. Schaut euch die Fotos an. 

Nur noch eine kurze Info: Im Grunde bestand der Markt aus drei Teilen. Zum einen war da der Viehmarkt auf der Wiese am Rande der Stadt. Zum zweiten gabs eine grosse Markthalle unterhalb dieser Wiese und der Hauptstrasse und schliesslich der dritte Teil im Zentrum der Stadt auf einem Platz. Wie Sonnenstrahlen aber von dort ausgehend waren die Strassen ebenfalls mit allerlei Ständen und Verkäufern versehen. Gewaltig gross! Hätte auch schöne Sachen. 

Aber ich werde weder mit einer Andenkappe aus Lamawolle, noch mit einem Poncho aus Schafswolle in der Schweiz auftauchen.

Ich habe schlicht keinen Platz im Koffer. Basta!

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