maesas_blog_ecuador
maesas_blog_ecuador
vakantio.de/maesasblogecuador

La escuela Don Quijote

Veröffentlicht: 10.05.2017

Es wird Zeit, dass ich die Schule etwas genauer vorstelle, welche ich besuche. Angesichts der Tatsache, dass ich Ende Woche abreise höchste Zeit.

Es ist eine kleine Schule im Nordteil von Quito. Sie befindet sich im Stadtteil Batan Alto, unmittelbar am Rande des Parque Metropolitano.Sie ist in einem umfunktionierten Wohnhaus eingerichtet. Daher gibt es kleinere und grössere Zimmer, verteilt auf zwei Stockwerke. Mit dabei eine Küche, welche ab und zu für Kochevents und für Vorbereitungen für Abschiede usw. gebraucht wird. Die Schule ist übersichtlich und nett eingerichtet. Man fühlt sich hier wohl und zu dieser Zeit jetzt, wo sehr wenige Studenten hier sind, sehr familiär. Man plaudert, scherzt und diskutiert vor der Schule und in den Pausen. Am Montagnachmittag findet jeweils eine Führung für die neu angekommenen Studis statt, Dienstag- bis Donnerstagnachmittag besucht man zusammen mit einer Professorin einen interessanten Stadtteil, ein Museum oder sonst eine Sehenswürdigkeit. Dies sind jeweils etwa zwei-, dreistündige Ausflüge. Die grösseren Unternehmungen laufen am Wochenende und werden von einer Agentur übergreifend über mehrere Sprachschulen organisiert. Das bedeutet, dass man an solchen Ausflügen mit anderen Studis zusammenkommt und sich austauschen kann. Ich habe einzig die Cotopaxitour mitgemacht. Diese war perfekt organisiert und von den anderen Touren (Quilotoa-Lagune und Otavalomarkt) habe ich auch nur Gutes gehört. Zudem wissen die Professoren hier bestens Bescheid, wenn man eine Tour auf eigene Faust plant. So konnte der Besuch der Mitad del Mundo, die frühmorgendliche Fahrt zum Otavalomarkt und der Ausflug mit dem Tren de los Volcanes mit Unterstützung und Reisetipps der Lehrer ebenfalls ziemlich problemlos selber organisiert werden. 

Und der Unterricht?
Das ist nun das grosse Plus, welches ich hier herausstreichen muss. In meiner Zeit hier hatte es nur wenige Studis, deshalb profitierte ich vom Einzelunterricht. Der Schulleiter Alvaro könnte nämlich, so habe ich herausgefunden, auch einfach ein paar Studis zusammennehmen und einen Lehrer nach Hause schicken. Damit sparte er Geld. Tut er aber nicht. Er findet es wichtig, dass die Lernenden auf ihrem Niveau unterrichtet werden. Wenn es anders wäre, ich hätte es hier berichtet. 

Gespart wird bei den Lehrmitteln. Sie sind da, die Arbeitsbücher und Vorlagenhefte. Aber: Da wird nicht hineingeschrieben. Schreiben muss man auf eigenes Papier. So kann das Buch immer wiede verwendet werden. Das ist manchmal etwas lästig für mich, wo ich mich doch gewöhnt bin, dass man Arbeitshefte vollschreiben kann.

Ich kann mir nicht über alle Lehrpersonen ein Urteil bilden. Die zwei, welche ich hatte, hatten entsprechenden Hintergrund, waren Profis. Beide unterrichteten verschieden. Deshalb wechselt Alvaro auch spätestens nach zwei Wochen die Lehrperson, bzw. den/die Schüler. Er findet es wichtig. Unterschiedliche Lehrpersonen, verschiedene Vermittlungskonzepte und -stiele, andere und neue Inputs. Dabei haben sich meine beiden Professorinnen bei der Übergabe klar abgesprochen. 

Also ich bin in diesem Punkt sehr zufrieden und muss hier alle 5 Sterne ausmalen. 
Was ich mir gewünscht hätte, wären etwas mehr Studenten, einfach damit etwas mehr gemeinsame Unternehmungen verschiedener Geschmacksrichtungen möglich sind. 

Ganz ursprünglich habe ich mich für ein Angebot von Don Quijote angemeldet, welches 50+ hiess. Schule und angepasste Unternehmungen für die älteren Säcke halt. Nun, ehrlich gesagt, sowas ist hier in Quito gar nicht möglich. Ich bin der einzige Grufti hier. Alle anderen sind meist junge Hüpfer mit gesundem Selbstbewusstsein und Zielen im Leben.
Vielleicht haben sie solche 50+ Angebote für Leute, welche sich bereits auf die Pensionierung freuen, irgendwo in Madrid oder so. Aber hier? 

Ist mir jetzt auch egal. Die Leute, welche hier studieren sind echt tolle Typen. Vielleicht liegt es daran, dass es allesamt Reisefanatiker sind, welche sich auf neue Abenteuer freuen und am liebsten die ganze Welt bis in die hintersten Winkel bereisen würden. Das müssen doch  offene Menschen sein, oder? Und die Lehrer, ich glaube die würden am liebsten auch, aber es ist eine Geldfrage. Amis und Europäer, jajaja. Südamerikaner aber, die reisen nur in Südamerika. Die meisten jedenfalls.

Ich habe zwei Fotos aus dem Unterricht heute gepostet. (Kurz nach diesen Bilder hatte ich die totale Krise. Vor lauter Endungen und 'Das sind Verben von dieser Sorte' und 'Das ist ein anderes und nein, hier gibts aus dem ui ein i und ...' . Die Buchstaben tanzten Salsa vor meinen Augen und das will was heissen für einen Nicht-Tänzer!)

Dazu gibts noch ein paar Fotos aus einem Museum in Quito, in welchem es um die verschiedenen Kulturen und Ethnien in Ecuador geht. 


Antworten