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Erster Arbeitstag in der Fundacion

Veröffentlicht: 13.06.2017

12. Juni 2017

nach den drei faulen tagen, vor allem der gestrige sonntag war einer der sorte, ich bin zwar da aber trotzdem weg, ging es heute morgen los in der fundation "minadores de sueños". ganz kurz, in vier sätzen, was wir dort tun: in einem der ärmsten armenviertel der stadt quito ist ein haus, in welchem kinder aus dem viertel den halben tag verbringen, den sie nicht in der schule sind. dabei werden sie betreut - hausaufgabenhilfe, spiele, betreuung - und werden mit einem gesunden, reichhaltigen zmittag und einem guten znüni oder zvieri verpflegt. zu den pflichten gehört händewaschen und nach dem essen zähne putzen. für einige kinder ist das ein segen, denn sie wären sonst nicht ausreichend verpflegt und teilweise grösstenteils unbeaufsichtigt. 

genaueres werde ich gerne später mal berichten oder googelt doch einfach "minadores de sueños". ist deutsch geschrieben, denn der gründer und chef ist ein schweizer.

für die erste woche habe ich noch ein wenig schonfrist, schaue hauptsächlich zu und lerne, damit ich dann nächste woche voll mitziehen kann. laura aus der schweiz arbeitet hier seit fünf wochen und von ihr hauptsächlich kann ich die tätigkeiten abschauen. wir sprechen untereinander übrigens schwiizerdütsch, geht halt schneller und wenn andere dabei sind spanisch. auch mit marco, dem chef spreche ich oft schw.dü., mit corinna, der koordinatorin deutsch. also es ist hier nicht kompliziert, sondern es wird praktisch gearbeitet.

die arbeit beginnt morgens um halb neun. der znüni wird vorbereitet. danach abwaschen des geschirrs, zähne putzen mit den kindern, in die aula und beim husimachen helfen, soweit das geht. am einfachsten ist es in englisch, aber schon in mathe wird es schwieriger, denn die rechenverfahren hier sind anders. bei geografie, geschichte und alllgemein sachunterricht kommts dann halt draufan, in spanisch, nun da lerne ich dann eher von den kindern, als dass ich was beibringen kann. um ca. 11.30 bekommen die kinder zmittag, danach müssen sich einige schnell auf den weg machen, da die schulen teilweise recht weit weg sind und die kinder in verschiedene schulen gehen. um punkt halb eins essen wir, inklusive kaffee am ende (Juhuuu! mit einer dieser italienischen kaffeemaschinen gemacht, welche man mit kaffeepulver und wasser füllt und dann auf den herd stellt. Super!). nach und nach trudeln die kinder ein, welche am nachmittag betreut werden. sie kommen aus verschiedenen schulen und deshalb können sie nicht zeitgleich essen. um halb drei geht dann die beaufsichtigte, betreute husihilfe los, nachdem die zähne geputzt wurden. vor dem zvieri um viertel nach fünf gibt es eine halbe stunde spielen. heute drinnen - ich erzähle jetzt gar nichts vom wetter hier! um halb sechs ist mein arbeitstag zu ende. abwaschen der zvieri- und zahnputzbecher, aufräumen und "hasta manana".

so, das ist der normale arbeitstag. heute hatte ich zwar damit gerechnet, auf dem bau arbeiten zu können, aber marco war am morgen nicht da. es wird dann wohl schon tage geben, wo sie mich dort brauchen können, aber die arbeit hier im kinderhort macht spass. über die kinder werde ich ein ander mal berichten, wenn ich herausgefunden habe, ob sie anders sind als die unsrigen.

nach der arbeit ging ich mit laura hinauf zur volontärswohnung. auf dem weg haben wir in der tienda an der ecke, 20 meter von unserem eingan weg, noch ein paar dinge gekauft. in der bäckerei 50 meter weg habe ich mir mein geliebtes brot zum käse besorgt und dann ab ins leider halt nicht geheizte haus. wie schon mal berichtet, gibt es das hier nicht. ist es draussen kalt, ist es drinnen auch kalt. 

laura hat gekocht und als ich gesehen habe, dass es für drei personen ein bisschen wenig spaghetti sind, habe ich auf brot und käse und platanos geschwenkt, damit es in dieser kalten, energiefressenden umgebung nicht zu versorgungsengpässen kommt, denn diana war ja auch noch da.

so, und jetzt bin ich am schreiben und beende den tagesblog mit der bemerkung, dass ich es hier gut haben werde, auch wenn die tage lang sind und das wetter sch...

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