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Einfach geniessen

Veröffentlicht: 18.06.2017

18. Juni 2017

gestern abend funktionierte mein sms nicht. hab alles mögliche ausprobiert, heute morgen dann einfach mal das handy abgestellt und, so wie es aussieht, ist das sms von gestern doch noch raus. auch den kontostand des handys konnte heute wieder ermittelt werden. etwas über 100 mb fürs pokemöneln ohne wlan und über 10 $ zum telefonieren, was ich eh kaum brauche. whatsapp und facebook ist im abo drin gratis. toller schachzug von facebook. ganz ecuador whatsäppelt und facebook hat die kontrolle. mir egal, wenn die nsa meine korrespondenz sieht. 

zum zmorgen hatte ich kein brot und wieder mal lust auf ... reis. diesmal mit schinken. essensmässig möchte ich langsam zum normalbetrieb übergehen. schaut gut aus in dieser hinsicht. danach habe ich mich ein wenig im internet schlau gemacht zu aktuellem und 20min gelesen. übrigens, der punkt in quito bin ich. ca. von 14 bis 15 uhr jeweils.

und dann, ab in die stadt. diesmal mit der ecovia bis zum olympiastadion atahualpa. ich kann nichts dafür, aber die avenuda des estados unidas ist eine meiner lieblingsstrassen und dort liegt eine po go-arena, welche letzte woche gelb war. den rest lass ich jetzt, sonst sieht es so aus, als ob ich die ganze zeit am pokemöneln bin. (Doch ganz kurz: jetzt bin ich in der 10er arena mit meinem höchsten - 3147er  - dragoran und es sind fünf heiteiras davor. super!) 

das wetter übrigens: auch super. wie gestern t-shirt wetter, die jacke im rucksack. mich zog es zum el español. dort habe ich vor einer woche kaffee getrunken. den besten bisher in ecuador. und das tat ich auch heute wieder. einfach da sitzen, ein sandwich essen und danach den feinen kaffee schlürfen. herrlich, obwohl das café sonnenmässig auf der falschen strassenseite lag. auf dem weg in den parque carolina bin ich durch das ganze warenhaus bei der japon geschlendert. ich hatte einen einkaufszettel mit dabei, darauf kamillentee (den hatte ich praktisch im alleingang in den letzten drei tagen getilgt), nastüechli und brot. für morgen zum frühstück.

im haus gabs aber keine lebensmittelabteilung. dafür habe ich mich nach sd-speicherkarten umgesehen. zum kuckuck, in drei geschäften bloss 8gb karten. ich habs dann aufgegeben, genauso wie die suche nach einem fotogeschäft, wo ich ersatzobjektivdeckel für meine zwei objekt(iv)e kaufen könnte. nada. dafür habe ich etwas gefunden, was ich so noch nie gesehen und ganz bestimmt nicht hier erwartet hätte. mitten im einkaufscenter, zwischen einem bücherladen und einem sportgeschäft: eine kirche. die türen waren offen und die leute gingen rein, um an der messe teilzunehmen. stellt euch das im rhein- oder messepark vor. erstens hätten die am sonntag nicht offen und zweitens ..., nein chabis!

danach bin ich langsam durch den carolina park geschlendert. ich liebe es, wie die leute hier am sonntag einfach raus gehen und sich vergnügen. familie spielt fussball und dabei lachen sie und sind fröhlich, kinder kurven auf allen möglichen vehikeln durch den park, junge leute liegen auf dem rasen (nachdem der fleck zuerst auf hundek... untersucht worden war, nehm ich an), überall werden verschiedenste esswaren angeboten, im bmx-park schauen die leute begeistert zu, wie die fahrer kunststücke zeigen und klatschen nach jedem sprung, nur der bootsverleih hat heutte flaute, bzw. zu wenig wasser. das bietet wieder andere möglichkeiten. ich geniesse es!

auf dem rückweg mit der ecovia lege ich einen stopp ein beim parque ejido, vielleicht sind da ja wieder ein paar pokenmönler. stattdessen ziehe ich um die stände und suche schöne rucksäcke. schon gestern sind mir einige aufgefallen und ich denke, das wäre ein gutes geschenk für aline. hab ihr ein paar bilder geschickt. die sehen wirklich gut aus, so mit andenmustern und bunt. aber nicht unbedingt für mich. oder doch?

dunkle wolken ziehen von süden heran und es beginnt zu regnen. ich mache mich vom acker, besteige die ecovia bis marin central, steige aus und ... zum kuckuck, der einkaufszettel! hinter mir, an der ecke manabi - juan pio montufar sehe ich ein grosses schild "centro comercio". also durch das gewühle dorthin. nirgend ist es so dicht wie hier. doch das centro entpuppt sich als enttäuschung. ich glaube, die verkaufen da drin nur handyhüllen und sonst irgendwelchen schmäh, aber nix lebensmittelmässiges. also wieder raus. beim ausgang herrscht stau. eine frau, halb quiekend beschimpft einen mann, der ist spricht auch irgendwas und die polizei ist zu dritt zur stelle. die menschen stauen sich und ... meine sensoren melden gedränge von hinten. mein rucksack ist da hinten und plötzlich wird es etwas heftig. blitzschnell dreh ich mich um und wenn der weiter an meinem rucksack rumgedrückt hätte, wäre meine faust in seinem gesicht gelandet. polizei war ja vor ort und ich hätte meine angaben dann schon gemacht. aber nochmals so einen scheiss wie damals im bus, kommt nicht in die tüte. keine ahnung, ob es wirklich absicht war und ich mit meiner reaktion etwas verhindert habe. auf den quadratmetern zwischen aufgang zur altstadt und den bushaltestellen am marin, da hängen die meisten undurchsichtigen typen herum.

ich stieg dann in einen blauen bus, auf dem ich einen orangen balken, die bezeichnung "coop quito L8", und irgendwo la marin und los pinos erkennen konnte. ich fragte noch den chauffeur, ob der bus über rancho los pinos fährt. er nickte und ich stieg ein. stimmte am anfang alles, doch irgendwann zweigte er ab und ich stieg aus, um an die simon bolivar zurückzukehren. dort wartete ich auf den chillogallo - marin L8-er und voilà, der brachte mich ans ziel. möglich und sogar wahrscheinlich, dass der andere bus irgendwann auch am richtigen ort vorbeikam, doch so war ich sicher schneller.

so, nach diesem schönen, ruhigen wochenende starte ich guten mutes in die drittletzte woche. auch zu hause sind es nur noch drei wochen bis zu den grossen ferien. 

Ich denke aber, da ist der stress grösser als hier. hier ist einfach ... leben!

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