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Moeraki, Oamaru, Akaroa, Christchurch - die Klassiker der Ostküste

Veröffentlicht: 29.03.2023

Mit den Tagen am Mount Cook war das Binnenland erst einmal abgearbeitet, als nächstes ging es zurück an die Küste. In Moeraki liegen die doch ziemlich bekannten Murmeln (Boulders) am Strand rum, und natürlich haben wir die auch (wieder) besucht. Aber wir fanden hier die wesentlich unbekanntere Brutstätte der Gelbaugenpinguine am - inzwischen Katiki Point genannten - Leuchtturm (früher: Moeraki Lighthouse) eigentlich noch interessanter, weil wir dort bei einem früheren Besuch einige der Tiere aus nächster Nähe beobachten konnten. In Anbetracht der aktuellen Knappheit an Gelbaugenpinguinen (wir schrieben davon - die Mauser) waren wir dann auch sehr happy, hier zumindest wieder ein einzelnes Exemplar zu sehen, auch wenn wir lange rätseln mussten, ob es tatsächlich ein Pinguin war (die Bilder zeigten schließlich, dass der Kopf hinter einem Busch verdeckt war, wodurch er etwas komisch (nämlich kopflos) aussah - und er war leider auch wieder ziemlich weit entfernt). Gar nicht weit entfernt waren allerdings dann die hier ansässigen Seebären, um die wir mal wieder Slalom laufen mussten. Die eigentlich gewünschten 10m Abstand waren einfach nicht einzuhalten, denn wenn man zum einen Seebär die Distanz gehabt hätte, wäre man auf dem nächsten schon geritten…

Oamaru ist ein ganz hübscher Ort mit einer größeren Anzahl historischer Gebäude (alles älter als 100 Jahre zählt hier so), aber ganz besonders auch mit einer Zwergpinguin-Kolonie fast direkt im Ort und einer etwas außerhalb liegenden Gelbaugenpinguin-"Kolonie" (Gelbaugenpinguine leben eher vereinzelt, weswegen der Begriff Kolonie etwas irreführend ist, aber hier sind doch mehrere Brutpaare an einem Strand beheimatet). Wir legten uns für letztere fast 2h auf die Lauer, und tatsächlich kam auch hier ein einzelner Pinguin angeschwommen, lief über den Strand und verschwand - nach einer kleinen Ruhe- und Putzpause - in den Büschen (und damit aus dem Sichtfeld). Kurz darauf ertönten typische Begrüßungsgeräusche, aber zu sehen war nichts mehr.

Bei den Zwergpinguinen ist die Sache einfacher: Wie schon verschiedentlich (2x in Australien, 1x auf der Otago-Halbinsel) praktiziert, entrichteten wir auch hier einen (leider nicht ganz kleinen) Obolus und bekamen dafür die nach Einbruch der Dunkelheit anlandenden Tierchen - angestrahlt in einem für Pinguinaugen unschädlichen Licht - serviert. Auch hier gibt es das leidige Thema Mauser, und so erschienen nur abgezählte 17 Exemplare auf der Sichtfläche. Fotografieren war hier verboten, weswegen wir davon keine Bilder haben ... aber am Folgeabend schlenderten wir noch einmal privat durch das angrenzende Hafengelände, und hier kam auch noch ein Little Blue an Land, der - nach längerer Pause - eine recht breite, durch Straßenlampen beleuchtete, Stelle überquerte und uns dabei sehr nahe kam. Schließlich watschelte er über die Strasse und verschwand im Gebüsch - die "Penguins Crossing"-Schilder stehen hier also nach wie vor nicht zu unrecht. Mitten am Tage durfte man die Zwergpinguin-Kolonie übrigens auch ohne Eintrittsgeld besuchen - etwas überraschend sahen wir dabei nicht nur die allgegenwärtigen Seebären, sondern auch einen Zwergpinguin, dessen innere Uhr vielleicht einen Schaden hatte. Aber so sah man mal einen in normalem Tageslicht - sehr ungewöhnlich.

Weiter ging es die Küste nordwärts, unser nächster Halt war Akaroa auf der Banks-Halbinsel - ein netter kleiner Ort in einem Vulkankrater, der mittlerweile geflutet ist und einen Meereszugang hat. Hier machten wir eine Bootsrundfahrt, die leider am Aufspüren einer speziellen Sorte der Zwergpinguine - der Weißflügelpinguine - scheiterte, dafür aber eine erkleckliche Anzahl von Hector-Delfinen (kleinste Delfinart der Welt, nur bis zu 1,5m lang) auftrieb. Ansonsten erfreuten wir uns hier an der Landschaft, fuhren aber alsbald auch weiter ...

... nach Christchurch. Zuletzt waren wir 2009 - und damit vor den schlimmen Erdbeben von 2010 und 2011 - hier. Gleich beim ersten Gang ins Stadtzentrum stellten wir fest, dass der Wiedererkennungswert nahe Null lag - so viele freie Flächen, und stellenweise auch neue Bauwerke (die nicht ganz unser Geschmack waren) - sehr schade, die Stadt hat viel verloren. Am nächsten Tag aber fanden wir, dass sie an vielen Stellen auch gewonnen hat, und wir bekamen doch noch eine ordentliche Menge Bilder zusammen.

Mit Christchurch war dann die Ostküste auch erst einmal durch - nun ging es mal wieder zu den Südalpen. Aber das wird Thema im nächsten Beitrag...

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