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Berge & Meer: 2x über die Südalpen nach Kaikoura

Veröffentlicht: 05.04.2023

Nach einer Woche Küste sollten es nun mal wieder Berge sein: 2 der 3 Passwege über die Südalpen liegen im Hinterland von Christchurch recht nahe beieinander, und wir hatten bei diesen noch Nachholbedarf. Der Plan war also: Den Arthur's Pass nach Westen fahren, und den Lewis Pass zurück. Der Plan war gut, das Wetter aber nicht - auf beiden Pässen hatte es geregnet (ok, am Lewis Pass war es mehr Schnee als Regen). Dazu waren es nur knapp über 0°C, und stürmisch war es auch noch - unsere rausgesuchten Wanderungen schrumpften dadurch auf gerade mal den Besuch der Devil's Punchball-Wasserfälle. Das Wetter an der Westküste war dann immerhin sonnig (aber auch kalt), während die Ostküste auch ihren Anteil Regen abbekam. Nach diesen 2 Fahrtagen waren wir in Kaikoura.

Kaikoura ist DER Ort in Neuseeland, wenn es um Wale oder Delfine geht ... ein Tiefseegraben in Küstennähe sorgt dafür, dass es diese hier Year-round und in größeren Mengen gibt. Außerdem gibt es eine gute Chance, Albatrosse zu Gesicht zu bekommen,  und Seebären gibt es natürlich auch.  Zu guter Letzt ist Kaikoura auch die (selbsternannte) Crayfish-Hauptstadt der Welt (Crayfish ist eine Hummer-Art).

Wir wollten unbedingt das Delfin-Schwimmen machen, und außerdem wollten wir - nach einer überraschenden Orcas-aus-dem-Helikopter Sichtung in der Antarktis - unbedingt auch einmal ein Whalewatching auf Pottwale aus der Luft haben. Naja, das klassische Whalewatching vom Boot sollte es natürlich auch geben ... und vielleicht würden wir auch mal Crayfish probieren, auch wenn wir keine Ahnung haben, wie man den eigentlich isst.

Gleich am Anfang war erst einmal wieder unsere Flexibilität gefordert: Unser Aufenthalt sollte 2 Tage dauern, aber das Delfinschwimmen am Tag 1 würde voraussichtlich ausfallen (zu viel Wind und Wellen) - wir buchten um auf Tag 3 und hängten kurzentschlossen noch eine Übernachtung dran, glücklicherweise hatten wir noch einen unverplanten Tag in der Hinterhand.

Damit waren wir dann aber auch ganz gut aufgestellt. An Tag 1 besuchten wir erst einmal eine Seebärenkolonie mit Unmengen von Babys, die zu großen Teilen sich selbst überlassen waren, während die Mütter auf Nahrungssuche (und die Väter generell abwesend) waren. Hier wurden wir von einem scharfen Wind fast weggeblasen, und so fuhren wir als nächstes zum Anbieter der Walbeobachtungsflüge und verschoben unseren Trip auf den nächsten Tag. Den damit freigeräumten Nachmittag nutzten wir zu einer längeren (4h) Küstenwanderung bei Kaikoura, bei der wir etwas windgeschützter weitere Unmengen von Seebärenbabys und-mütter zu Gesicht bekamen.

Tag 2 begann dann mit einer Zitterpartie beim Walbeobachtungs-Bootsausflug - in den letzten Tagen war wegen Wind und Wellen schon alles abgesagt worden, und auch der 7:15Uhr-Trip wurde gecancelt. Wir waren auf 10:00Uhr gebucht, und der fand - mit wenigen uns nicht betreffenden Restriktionen (keine Kinder unter 8 Jahren, keine Gehbehinderten…) statt. Dabei bekamen wir einige interessante Demonstrationen von Albatrossen und Seebären im Wettstreit um einen Tintenfisch zu sehen und auch einige sehr agile Delfine, nur mit den Walen hatten wir Pech: 3x wurde einer gesichtet, und jedes Mal tauchte er ab, bevor wir richtig da waren. Immerhin - dafür gab es eine 80%ige Kostenerstattung.

Die Flug-Walbeobachtung fand dann zur Abwechslung mal sehr unaufgeregt statt, ein Wal wurde entdeckte und mehr als 10 Mal umrundet, bevor er abgetaucht ist. Das sah doch mal sehr beeindruckend aus.

Tag 3 begann dann mit dem Delfinschwimmen - auch hier die erste Ausfahrt nach Tagen der Schlechtwetter-Absagen. Wir bekamen die Delfine wirklich gut zu sehen und sind hochzufrieden, auch wenn die Unterwasser-Bildausbeute nicht so super toll aussieht, weil a) das Wasser noch sehr aufgewühlt, trüb und voller Schwebstoffe war und b), weil die Delfine einfach zu schnell plötzlich auftauchten und dann aber auch genauso schnell wieder weg waren.

Danach - es war eigentlich schon zu spät - rasten wir noch mal zu den Boot-Walbeobachtern und konnten tatsächlich hier - dank unserer am Vortag erworbenen Kenntnisse über das Vorhandensein einer VIP-Gruppe - in selbiger trotz eigentlich ausverkaufter Tour mitkommen. Dabei bekamen wir dann auch noch zwei Wale aus der üblichen Perspektive gezeigt, so dass am Ende der 3 Tage tatsächlich alle Vorhaben erfolgreich absolviert waren.

Ach ja - die Crayfish-Probe fiel aus. Das männliche M hatte einmal ein Crayfish-Omelette zum Frühstück, und da die Crayfish-Teile darauf eher nach nix schmeckten, haben wir mal das Geld für die richtige Crayfish-Experience gespart.




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