Veröffentlicht: 23.02.2023
An die Bellinghausen-See schließt sich die Amundsen-See an, durch die es weiter westwärts ging. Anfänglich hatten wir hier ziemlich gutes Wetter (Windstille und - besonders in den Morgenstunden - spiegelglatte See), und wir nutzen es, um mal nahe an das Packeis heranzufahren und dieses dann mit den Zodiaks zu erkunden. Wir sahen eine Vielzahl von (Krabbenbeisser-)Robben, einen Adelie-Pinguin (der zwischen einer Gruppe Robben spazierenging) und einen Seeleoparden (das ist auch eine Robbenart), der so freundlich war, uns in die Kamera zu gähnen. Diese Tour war wieder ein toller Ausflug, wir kamen sehr nahe an die Tiere heran (3m Abstand z.B.), und bei ausgeschaltetem Motor konnte man die Schlaf- und Atemgeräusche der Robben hören. Und ein paar schöne Eisberge gab es natürlich noch obendrauf.
Ansonsten kamen wir - im Rahmen unserer Möglichkeiten - gut westwärts voran. Ab und an sahen wir mal wieder Wale (Orcas, Minkwale, Buckelwale), und für Spannung sorgte der allabendliche Ausblick. Windy.com verriet uns etwas darüber, wie sich unser Wohlbefinden so entwickeln könnte (bisher hatten wir noch kein richtig schlimmes Wetter), und eine Eiskarte auf Basis von NASA-Satellitenfotos zeigte uns, dass (a) noch sehr viel Eis auf unserem Weg lag (und wir hören immer wieder: "Der schnellste Weg durchs Eis ist außen rum"), aber sich (b) eine einigermaßen schmale eisfreie Durchfahrt zum Antarktischen Festland zu öffnen schien. Wenn die sich hielte und Wind, Wellen und Sichtverhältnisse es zuliessen, dann könnten wir unsere Fahrstrecke deutlich abkürzen und hätten entsprechend mehr Zeit für Landgänge, Zodiak-Touren, Heli-Ausflüge etc ...