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Etappen 2 und 3: Lienz-Greifenburg-Spittal/Drau

Veröffentlicht: 22.07.2018

Die nächsten beiden Etappen lassen sich gut zusammenfassen und sie beinhalten gleich mehrere Highlight. 1. war das Wetter ziemlich lausig angesagt, so dass wir uns auf das Schlimmste einstellten - und es kam anders. 2. gehört der Drauradweg seit Lienz praktisch uns alleine. Doch alles der Reihe nach...

Ein Erwachen bei strömendem Regen ins Lienz ist doch der perfekte Auftakt für eine Radetappe. Dank modernster Technologie hat man ja das Niederschlagsradar immer griffbereit und heute war auch Verlass auf die Prognose. Pünktlich um 10.00 Uhr wars vorbei mit Regen und wir starteten eine mit 39 km eher kurze Strecke, primär mit dem Ziel nicht ganz durchnässt zu werden. Nach einer eher weniger erbaulichen Sightseeing-Runde durch ein Industriegebiet, dank Baustellenumleitung (gibt also auch ausserhalb der Schweiz) fanden wir den Radweg schlussendlich. Der erste Abschnitt zwischen Eisenbahn und Drau war schnurgerade und eher etwas eintönig. Danach aber, gleich nach passieren der Grenze zu Kärnten ändert sich das Bild. Der Weg führt jetzt häufig auf sehr gut zu befahrenden Naturstrassen, mal entlang des Flusses durch urwaldähnliche Auen, dann wieder etwas am Hang durch alpine Vegetation. Ein grösserer Teil führt auch über fast gar nicht befahrene Nebenstrassen, was den Vorteil hat, dass man durch malerische Dörfer mit Zwiebelkirchtürmen kommt. Im Grossen und Ganzen war es gestern wie heute etwa ein ähnliches Bild, was keineswegs langweilig war sondern traumhaft schön. Auch muss man, im Gegensatz zu Tag 1 zwischendurch gehörig in die Pedalen treten, denn es gibt zahlreiche Anstiege, die immer wieder mit längeren Abfahrten belohnt werden.

Gestern sind wir dann in Greifenburg, einem kleineren Dorf abgestiegen. Das Wetter war sogar so gut, dass wir noch zu einem Bade in einem formidablen Badesee gekommen sind. Und auch das einfache Gästezimmer im Ortskern bot, nach drei Nächten mit Aussicht auf einen Hotelparkplatz eine idyllische Sicht aufs Tal, Felder und Kühe.

Heute dann wie gesagt ein ähnliches Muster für die 35km nach Spittal an der Drau. Dass es gegen Ende schon wieder leicht zu regnen begann hat nicht sonderlich gestört. Es war wirklich nur leicht. Nun sind wir also beide in Spittal und glücklicherweise nicht im Spital. Nachdem wir bei der ortsbekannten Konditorei Moser, welche sich mit 40 Tortensorten brüsten kann, eine deftige Zwischenmahlzeit eingenommen hatten, beschlossen wir angesichts des immer besseren Wetters die noch gut 5 km zum nahegelegenen Millstätter See zu fahren und bereuten es gleich, dass wir uns nicht dort eine Unterkunft gesucht hatten. Das ist wirklich ein Bijou. Eher merkwürdig war dann, dass es mehrere private Strandbäder gibt, die alle geschlossen waren (Juli, Hochsaison, Sommerferien, warm???). Beim 3. Bad hatten wir dann Glück und wurden widerwillig eingelassen, obwohl "eigentlich geschlossen sei" und nach einer knappen Stunde kam der nette Herr dann zu uns und meinte, es wäre jetzt langsam Zeit wieder zu gehen... Wir scheinen bei uns also doch nicht das absolute Monopol für hausgemachte Servicewüsten zu haben. Nun sind wir also bis morgen in Spittal, das bei allem Respekt ausser den 40 Tortensorten, einem schönen Schloss und dem zugehörigen schönen Park wirklich nicht allzu viel zu bieten hat und freuen uns auf die morgige Etappe, hoffentlich wieder bei Sommerwetter nach Villach.

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