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Tag 37 - Santiago de Compostela nach A Pena

Veröffentlicht: 20.05.2024

Heute Morgen stand ein gemeinsames Frühstück auf dem Programm, nachdem wir alle in unterschiedlichen Unterkünften oder Hotels übernachtet haben. Anschließen gab es noch eine Verabschiedung, eines für meinen Camino sehr wichtigen Menschen. Ryan bleibt noch bis morgen in Santiago und fliegt dann zurück im die USA. Aber spätestens im September 2025 sehen wir uns im Deutschland wieder. Danke für all die Zeit, die wir gemeinsam verbracht haben. Mit niemandem bin ich öfter oder länger gelaufen. Du bist ein wunderbarer Mensch. 



Um 9uhr begann dann der weitere Weg für mich. Gemeinsam mit Viky, Evi aus den Niedelanden und Tom, machen wir ein Foto der neuem Gemeinschaft für den heutigen Weg. 
Es geht erst mal eine gute halbe Stunde innerstädtisch zum Stadtrand, bevor wir die Bergkette Richtung Ozean erreichen. Sofort macht sich bemerkbar, dass dieser weitere Weg viel weniger frequentiert ist und dementsprechend nur vereinzelt mal Pilger zu sehen sind. Auch die Pfade durch die Natur sind wieder viel schmaler und die Umgebung naturbelassen. 
Am ersten Hügel angekommen, bietet sich mir ein vorerst letzter Blick auf die Kathedrale von Santiago. 
Wie schon erwähnt sind heute sehr viele Höhenmeter zu bewältigen. Es geht meist bergauf, ab und zu mal bergab, aber die Steigungen haben es teilweise echt in sich. Nach dem gestrigen Ruhetag sind die Beine frisch und die ersten Stunden läuft alles wie geschmiert. 
Die Umgebungen heute sind meist Wälder, mit hauptsächlich Eukalyptusbäumen, was sich natürlich auch am unverkennbaren Geruch bemerkbar macht. Sehr erfrischend. Meter für Meter geht es also weiter hoch und höher. 

Ein kurzes Rascheln am Wegesrand erweckt meine Aufmerksamkeit. Ich bleibe kurz stehen und schaue genauer hin. Es raschelt wieder unter Blättern. Was sich mir dann bietet, ist ein unfassbar seltener Anblick. Ein Maulwurf. Er versucht sich unter den blättern zu vergraben, ist aber an der falschen Stelle, um sich in die Erde zu graben. Nach kurzen Überlegungen, ihm zu helfen, weil er wirklich ziemlich unbeholfen wirkte, belasse ich der Natur seinen Lauf. 

Im Ort Monte Maceira, einem laut Auszeichnung, schönsten Spaniens, wartet ein Wasserfall, eine mittelalterliche Brücke und viele sehr schöne Häuser auf mich. Weiter geht es bis nach Negreira, wo wir etwas spät zu Mittag essen und eine wohlverdiente Pause einlegen. Durch die wenigen Pilger, gibt es natürlich auch viel weniger Bars und Restaurants entlang der Strecke, was in der Verpflegung für die langen Tagesetappen berücksichtigt werden muss. Bis hier hin, war das Wetter heute sehr gut. Um die 18 Grad und leicht bewölkt. 

Nach dem Mittagessen, müssen wir am Ortsausgang durch einen Torbogen und wie verhext, fängt es sofort danach an richtig heftig zu schütten. Also schnell wieder alle Regenklamotten anziehen, bevor es dann eine erste Entscheidung zu treffen gibt. 
Variante 1 geht eine Stunde die Straße entlang und ist etwas kürzer. Variante 2 geht am Fluss entlang und dann durch Wälder, bis die Wege wieder zusammenlaufen. Natürlich fällt die Entscheidung auf die längere, aber wahrscheinlich schönere Strecke. 
So geht es also im Regen, aber unfassbar schön im Gänsemarsch weiter. Als ob man dann weniger Regen abkriegt, wenn man hinter jemandem läuft 🤣Naja... Kurz vor Ende des, teils sehr unwegsamen und steilen Stückes, hört es endlich wieder auf zu regnen. Es wirklich erleichternd, die Klamotten wieder etwas ausziehen zu können, weil es durch die sehr anstrengend Strecke, darunter sehr warm ist. 
Am Ende des Waldes, müssen wir durch eine Lichtung, die mit meterhohem Gras bewachsen ist, bevor unser Weg wieder mit dem anderen zusammenläuft. 
Nur noch 5km bis zu den nächsten Herbergen 🙏 Es geht wieder durch Wälder, wieder teils sehr steil bergauf und teilweise sehr unwegsam, weiter. Unwegsam heißt, über Stock und Stein, Fels und Matsch, kein befestigter Untergrund. 
Ein bisschen haben alle den heutigen Tag unterschätzt. Er wird auf jeden Fall in die Top 5 meiner anstrengendsten Etappen eingehen. 

Um 18:30uhr erreiche ich dann das Hostel und natürlich, muss ich dafür nochmal einige Stufen hoch laufen. 
Im Hostel gab es ein gemeinsames Abendessen. Lecker und reichlich. 
Der morgige Tag wird wahrscheinlich länger als heute werden, dafür aber etwas weniger Höhenmeter. Mal schauen, wie weit ich es morgen schaffe, bzw. Der Körper und die Lust wollen. 

Kosten des Tages: 
Unterkunft 17€Frühstück 8€Verpflegung auf dem Weg 18€Abendessen 17€


Antworten (1)

Tita Maru
Un día más objetivo conseguido. Mucho esfuerzo y constancia requiere esté camino, pero lo conseguirás. Cuida mucho ese cuerpo y esas piernas, peregrino, tienen que llegar hasta el final de la tierra. Buen camino

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