Veröffentlicht: 16.05.2024
Um 8uhr klingelt mein Wecker.
Heute kann es etwas später losgehen, da die Wettervorhersage morgens Regen angesagt hat und die Strecke heute nicht ganz so lang sein wird.
Entspannt fertig machen, entspannt frühstücken. Churros und Toast. Ich frühstücke jeden Tag ziemlich viel.
Allgemein esse ich auf dem Camino ziemlich viel, weil ich auch viel verbrenne.
Ich bin gespannt, was die Wage in Deutschland sagen wird, aber gefühlt habe ich hier weiter zugenommen 🫣
Um 10uhr ist es dann so weit und ich mache mich auf den Weg.
Mittlerweile sind aber auch viele andere Pilger unterwegs, die schon die Hälfte ihrer Tagesetappe hinter sich haben 🤣
Naja, also ging es erst mal von oben her trocken los. Der Boden ist komplett nass und wo er nicht befestigt ist, entsprechend matschig. Allgemein gleicht der Weg die Tage oftmals einer Schlammschlacht.
Die ersten Stunden geht es nur durch Wälder. Sehr schöne und immer wieder gibt es Bäche und kleine Flüsse. Viele kleine Ortschaften, alle mittelalterlich gebaut, begehe ich heute.
Etwas später geht es dann über Felder, wo es allerdings sehr windig wird, da man ungeschützt ist.
Es gibt einige Steigungen und Gefälle, die eigentlich nicht der Rede wert sind, aber die Leute die in Sarria erst gestartet sind, beschweren sich über die starken Anstiege und wie schwer es doch ist.
Was hätten diese Menschen in St. Jean, Zubiri, Foncebadon, Pradela, O Cebreiro oder auch die ganzen anderen Berge, die man besteigen musste, gemacht?
Heute allerdings immer nur für ein paar hundert Meter. Anstrengend ja, aber nichts, was man nicht schafft.
Wahrscheinlich ist es auch noch so anstrengend, weil es wieder regnet. Nichts für Tourigrinos derzeit...
Man merkt es auch sehr daran, dass sie niemanden grüßen und eher schlecht gelaunt sind. Alle die schon lange laufen, sind gut drauf und freuen sich auf die Ankunft. Auch die Gespräche drehen sich über die schönen und prägenden Erfahrungen und alle Fragen sich, wie die Ankunft sein wird.
In Arzua gibt es dann Mittagessen bei einem sehr guten Italiener, bevor es dann im strömenden Regen auf die letzten 8km für heute geht. Hauptsächlich wieder im Wald, was den Regen teilweise nicht so stark erscheinen lässt.
Mittlerweile bin ich nur noch 31km von Santiago entfernt und um es etwas entspannter bei der Ankunft zu haben, werde ich morgen bis Montes de Gozo laufen. 26km von hier aus.
Samstag heißt es dann nur noch 5km bis Santiago. Also entspannt aufstehen, frühstücken und vormittags ankommen.
Morgen wegen den 26km möchte ich aber etwas früher los und peile 8uhr an.
Es wird auch schön den ganzen Tag durchregnen.
Kosten des Tages:
Unterkunft 14€
Frphstück 6€
Verpflegung während des Tages 23€
Abendessen 13€