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Von Nürnberg nach Peulendorf

Veröffentlicht: 16.06.2020

Donnerstag, am 4. Juni 2020

5.00 Uhr morgens... ein Blick auf die Felder... die Bauern sind schon unterwegs. Besser ich verdünnesiere mich jetzt. Ich baue mein Zelt ab und mache mein Fahrzeug startklar. Auf dem Weg zur Bundesstraße nach Erlangen schaukelt der Anhänger hin und her🙉 Was habe ich wohl falsch gemacht? Ich baue mein Gepäck ein zweites Mal um... Ich hoffe, ich kann diesen Anhänger bald in einen besseren eintauschen. Ich fahre weiter in den nächsten Ort, wieder mit meiner Vision einer Tasse Kaffee in meinem Kopf. Und da komme ich wieder an einer Tankstelle vorbei mit einer Dusche🚿...herrlich! So fängt mein Tag gut an! 

Heute fahre ich ein ziemlich langes Stück am Main-Donau Kanal entlang. Es ist nicht mehr so hügelig, ich komme schneller voran. Ich möchte heute bis nach Bad Staffelstein kommen zu meinem lieben Freund Lothar. 

Am Nachmittag fahre ich durch Neuses an der Regnitz. Nach einem kurzen Stück durch eine Baustelle mit aufgerissener Straße erlebe ich die nächste Überraschung mit meinem Anhänger 🙄 Er kippt um und am Gestänge bricht eine Schraube. Oh mein Gott!!! Ich stehe im strömenden Regen in einer Baustelle und der Anhänger ist beinahe in zwei Teile zerbrochen. Was nun? Erst mal ruhig bleiben. Den schweren Rucksack und die anderen Dinge stelle ich an einen Zaun, wo der Regen noch nicht so hingekommen ist. Dann fixierte ich das Gestänge mit einem silbernen Panzerband....lade meinen Anhänger wieder auf und fahre weiter. Keine Chance... Der Anhänger schaukelt hin und her. Er ist total instabil. Nach ein paar Metern erlebe ich dann das totale k.O.😁 Jetzt liegt der Anhänger da in zwei Teilen... die zweite Schraube, die die Zugstange am Anhänger befestigt, ist auch noch durchgebrochen. Ich stehe also Ortsausgang auf einer Landstraße und fange an zu beten 🙏 Als ich mein Gepäck an der Leitplanke aufreihe, kommt ein älterer Herr vorbei. Ich frage ihn, ob er eine Idee habe, wie ich zwei Schrauben bekommen könne. Er erzählt mir von einem Handwerksgeschäft am Ortsrand. Meine Bedenken sind nun, was mache ich mit meinem Gepäck? Der nette Herr verspricht mir, ein Auge darauf zu werfen. Gott mit ihm! Das ist meine Chance. In Windes Eile fahre ich mit meinem Fahrrad zu dem Laden... Und tatsächlich... ich bekomme die passenden Schrauben 😊 schnell habe ich den Hänger repariert, und weiter geht meine Reise. Ich bin so dankbar für diese göttliche Fügung! 

Die meiste Zeit regnet es an diesem Tag. Alles ist schon durchnässt.. Es macht wenig Spaß 🙄 Ich möchte heute noch in Bad Staffelstein ankommen, so habe ich es mit meinem Freund Lothar vereinbart. Es sind jetzt noch 20 km...das Gelende ist sehr hügelig... die Kraft schwindet langsam, und ich muss immer öfter das Fahrrad bergauf schieben. Aber das alles ist noch nicht genug! Am späten Nachmittag habe ich keinen Akku mehr in meinem Telephon, was mir als Navi dient. Ich habe in Forchheim herausgefunden, dass ich meine Akkus in der Bank aufladen kann. Im Vorraum gibt es manchmal Steckdosen. Aber hier in den Dörfern ist das leider nicht so. Und eine Gastwirtschaft finde ich auch nicht. 

Ich komme in ein kleines Dorf Namens Peulendorf. Dort sehe ich zwei sympathische Männer in meinem Alter in einem Garten sitzen. Ich fahre zu ihnen an das Grundstück heran und frage sie nach der nächsten Wirtschaft...und ob ich evtl. mein Handy bei Ihnen aufladen dürfe. Beide sind gleich hilfsbereit. Thomas führt mich in sein Haus zu einer Steckdose. Sie fragen mich nach dem Ziel meiner Reise. ..es wird ein gemütlicher Abend. Thomas gibt mir Quartier für diese Nacht. Wir essen zusammen, trinken ein Bierchen und haben schöne Gespräche. Ich bin sehr dankbar, denn das Wetter ist einfach nur noch kalt und ungemütlich. Ich danke Thomas und Stefan für die schöne Zeit 🙏😊

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