Thailand Kapitel 2 - Koh Chang

*beliebige Begrüßungsfloskel* 

Für alle, die sich wieder hierhin verirrt haben:
Willkommen zurück zum 2. Teil unserer Reise.
Ohne langes Intro und BlaBla also gleich weiter im Text....

(Wenn ihr außer Duschgelpackungen auf dem Klo nicht gerne viel lest, dann schließt den Link lieber wieder. 

Ich weiß nämlich nicht, wie kurz ich mich halten kann und werde oder halt auch nicht....) 

;) 

Am Freitag, den 13. haben wir der Großstadt den Rücken gekehrt und sind nach einer knapp achtstündigen Fahrt mit Bus und Fähre endlich auf der Insel angekommen.
Für alle, die sich die Überschriften nicht so genau angucken, unsere Wahl ist auf KOH CHANG gefallen. ;)
Sie liegt im Golf von Thailand an der Ostküste und sehr nah an der Grenze zu Kambodscha.
Jaja, ich weiß, ich war hier schon, aber ihr wisst doch - wenn etwas gut ist, dann will man eben mehr. ;)
Aber der ausschlaggebende Grund war eigentlich eher, dass es von Bangkok aus die am schnellsten zu erreichende Insel ist.
Also jedenfalls eine der Inseln, die für mich sehenswert sind.

Die Busfahrt nach Trat zur Fähre war... na ja... wie Busfahrten eben so sind... langatmig... doof... Der Geruch von Käsefüßen, Schweiß und andern undefinierbaren Gerüchen lag in der Luft und hing wie ne Gewitterwolke natürlich direkt über unsern Sitzen... Wir hatten zwischendurch 1 Pause und uns ist aufgefallen, dass die Fahrer keine Lust haben, in der Zeit den Motor auszustellen.
Das ist schon zuvor in Bangkok so gewesen.
Da stand ein Mini Van rum, als wir auf das Abholkommando vor unserem Hotel gewartet haben.
Und auch dieser Motor brummte so 15 Minuten lustig in der Weltgeschichte umher, obwohl keiner drin saß.
(how dare you!?)

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Als wir am Pier ankamen, mussten wir noch ca 1,5 Stunden warten, bis die Fähre abfuhr.
Das war aber ziemlich okay, denn wir konnten uns endlich bewegen, frische Luft atmen und außerdem war das Paradies ja quasi zum Greifen nah. 🏝

Es is ganz witzig, mit was für einem alten Kahn man da rübergeschippert wird.
Sieht aus wie aus nem andern Jahrhundert und fuhr so langsam, dass wir für eine Strecke von gefühlt 2 Kilometern 2 Stunden gebraucht haben.
(nächstes Mal schwimmen wir rüber) 

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Wir wussten nicht genau, wo unsere Unterkunft is, die wir uns erst 1 Tag früher gebucht haben für die nächsten 3 Tage.
Nur, dass sie ziemlich am Ende der Insel liegt und Nirvana heißt.
Mit einem Taxi irgendwo im Nirgendwo angekommen, waren wir überrascht.
Also im wirklich positiven Sinne.
Das Resort ist soviel besser als erhofft.
Überall Palmen.
Natur.
Wasser von 2 Seiten.
Zudem is unser Bungalow auch noch mega geräumig und hat n phänomenalen Blick auf die Bucht.
Außerdem ist es so abgelegen, ruhig und leer, dass wir den Pool echt teilweise ganz für uns alleine haben. 

Und das Highlight kam schon 2 Minuten nach unserer Ankunft noch während des Check-Ins.
Zumindest Julis Begrüßungskomitee bestand nämlich aus AFFEN!
Aaaafffeeeen. 🐒
Die leben gleich nebenan im Dschungel und sind hier überall.
Vor allem am Morgen.
Gleich am nächsten Tag nämlich wurden wir sogar von ihnen geweckt.
Es war ungefähr 7.
Plötzlich lautes Poltern über uns.
Schritte auf dem Dach.
Ganz klar das Geräusch von kleinen flinken Pfoten.
Wir zogen daraufhin die Vorgänge beiseite...
Und zack- waren dann wirklich ein paar Affen zu sehen, die es sich auf unserem Terrassengeländer gemütlich gemacht haben.
So kann man schon mal in den Morgen starten, wa :))

Wir hatten hier gerade mal 1 Tag rum, da haben wir den Aufenthalt in unserer koolen Butze schon um 4 Tage verlängert.

Jetz sind wir insgesamt also eine ganze Woche im Nirvana, vom jetzigen Moment noch genau 2 Tage. 

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Es ist ganz geil, so unabhängig zu reisen und immer die Unterkünfte, Inseln, Städte und/oder Länder je nach Lust und Laune zu wechseln, ALLERDINGS:
Man kennt es - die Qual der Wahl !
Wir haben bisher save 10 Stunden damit verbracht, zu googlen, zu recherchieren, zu vergleichen, hin und her zu überlegen, welche denn jetzt die beste Route wäre, denn die Wege in Thailand, um von A nach B zu kommen, sind echt nicht ohne..
Und dann ist da ja noch dieses Wetter, das uns manchmal in die Quere kommt....
Wir hatten in Bangkok beispielsweise schon die Flüge nach Krabi gebucht, und 1 Tag vor Abflug sehen wir in der WetterApp, wie sich monsunartige Regenschauer durch die nächsten Tage ziehen.
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
Die Flüge haben wir kurzerhand verstreichen lassen.
Lieber etwas Geld verlieren, als die gute Laune. ☔ 🔚

Seit 9 Tagen haben wir nämlich keinen einzigen Tropfen Regen abbekommen und so kann es von mir aus bleiben.
Der Himmel ist immer blau und selbst wenn sich Wolken am Himmel rumtreiben, schieben sie sich nieeeemals vor die Sonne. 👍 

Juli hat by the way ziemlich fiesen Ausschlag auf dem Arm, sie vermutet eine Art Sonnenallergie -eine Weise Frau hat allerdings mal gesagt, sie müsste nur mal wieder ein Steak essen, dann gibt sich das. ;) 

(Gruß an Frau Elke) 

Ich geh mal kurz in mich und überlege, was wir bisher so gemacht haben.... 

Also.... Ähm.... Pool, Strand, Rollerfahren... Au Ja.. Vor allem das Rollerfahren ist auf Koh Chang so ein Erlebnis... Noch nirgends auf der Welt bin ich dermaßen steile Straßen und enge Kurven gefahren.
Die Insel ist hügelig, fast schon bergig.
Die Straßen an sich sind an den meisten Stellen aber in einem ziemlich guten Zustand
Wenn man sich und seinem Gefährt also vertraut und der Sozius sich ruhig verhält (Juli macht das natürlich ganz großartig), macht das nach anfänglichem Herzklopfen einfach nur riesen Spaß, hier rumzuballern.
Anders als in Deutschland fahren die Scooter ja um einiges schneller. Und das is natürlich ganz nach meinem Gusto. :)

Wir hatten uns direkt nach der Ankunft einen gemietet im Nachbar-Resort.
Für 3 Tage gezahlt, haben wa uns gleich draufgeschwungen, um ihn auf Herz und Nieren zu prüfen.
Nach 3 Minuten - 'hmm. So richtig Power hat er ja nicht.
Wie sollen wir mir dem Schlaffi die Serpentinen hier bezwingen?'
Nach 5 Minuten - 'hmm. Die Bremshebel sind scheinbar auch nur Deko.
Kommt es mir nur so vor oder bremst der wirklich so schlecht?'
Keine 10 Minuten später haben wir den Roller zurück gebracht und gegen einen anderen getauscht.
Das hätte schief gehen können.
Ich schätze, die Bremsbeläge waren sowas von durch.
Riskant.
Und definitiv kein Zweirad, mit dem wir lebend hier wieder weg gekommen wären....

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Ey, es is wirklich so verdammt schön hier.
Ich liege mal wieder laid-back am Pool, die Poolarea ist leer, meine Cola-Dose leider auch, der Ozean nebenan, den ich von meiner Liege hier sehr gut sehen, fast anfassen kann, schimmert türkis, und witzige Vögel fliegen ab und zu mal vorbei auf der Suche nach Nahrung...
Ich bin übrigens immernoch fast käseweiß... Nur der Sonnenbrand auf der Nase verrät, dass wir auch mal ein paar Sonnenstrahlen erhaschen. 

Den habe ich mir vorgestern bei der Schnorcheltour geholt, die wir gemacht haben.
Juli, ich, ein Speedboat, und eine handvoll Chinesen...Ich bin kein großer Fan von Chinesen, habt ihr ja vielleicht schon mitgekommen damals.
Aber es ist halt auch einfach so, dass sie dermaßen unangenehm auffallen meistens.
Selbst die Dame vom Touren-Stand konnte sich Kommentare über dieses Völkchen nicht verkneifen.
Gepaart mit dem passenden Gesichtsausdruck. :D

.... 

Und an jenem Stand wurden wir auch Zeuge von einem echt interessanten und mir bis dato unbekannten Ereignisses.
-Ich bestaunte nämlich gerade die vielen Monkeys, die direkt über uns in den Telefonleitungen hingen und sich auf Balkonen gegenseitig entlausten, als es plötzlich knallte.
Und das ziemlich lange und gefühlt immer lauter.
Feuerwerkskörper wurden abgebrannt. 

Minutenlang. 
Und von überall liefen wie von Sinnen die kleinen Tierchen über die Leitungen in Richtung Dschungel.

Mir war gar nicht klar, wieviele es wirklich waren, bis ich sah, wieviele da plötzlich aus dem Dorf fliehen.
Uns war schon irgendwie klar, dass genau DAS Sinn und Zweck war, fragten trotzdem nach und wurden bestätigt - sie vertreiben die Affen damit.
Die sind für die Locals hier echt zu einer Plage geworden.
Fluch und Segen- wie es halt immer so is - die Thais wollen sie nicht, Touristen lieben sie.
Allen voran natürlich ICH. :)

.... 

Zurück zum Wesentlichen - Schnorcheltrip!

Als wir am Pier ankamen, an dem das Boot abfuhr, sahen wir als erstes 2 Baby-Elefanten, die geritten wurden, bevor sie sich ein Bad im Meer gönnten.
Und auch wenn ich diese phantastischen Tiere so sehr liebe und mich immer freue, einen zu sehen, is das doch auf der andern Seite wirklich grausam, wie sie hier und anderswo missbraucht werden.
Ich finde, Elefantenreiten sollte überall auf der Welt verboten werden. Alleine die Haltung.
Wie sie da an 50cm-Ketten ihr Dasein fristen Tag für Tag.... 

Einfach nur traurig.

-Uff.
Die klare Sicht im Ozean und all die Fische darin sind schon krass beeindruckend.
Juli und ich konnten gar nicht genug davon bekommen.
Wir haben unter anderem Dori gefunden und riesen Seeigel gesichtet.

Beim 3. Stopp dann das Highlight.
Eine Meeresschildkröte kreuzte unseren Weg.
Das war so großartig.
Bei all meinen Reisen bin ich nämlich noch nie einer begegnet und zu sehen, wie sie da so gechillt durchs Wasser schwebt, war wirklich atemberaubend.
Irgendwann war ihr der Trubel um ihre Person wohl zu groß und sie schwamm weg.
Ich fokussierte mich wieder auf meine Umgebung und als ich ein paar Minuten später wieder an die Oberfläche kam, um mal richtig Luft zu holen, war Juli plötzlich nicht mehr zu sehen.
Kurzer Schock.
Kennt ihr den Film 'open Water'?
Den hatte ich jedenfalls kurz im Kopf.
Es hat ein paar Minuten gedauert, bis wir uns wieder gefunden hatten.
Am Ende stellte sich raus, dass Juli total geflasht der Schildkröte hinterhergeschwommen ist.
Wie schön, dass sie mit ihrem neuen Kumpel das Meer unsicher machte und alles andere um sich herum vergaß. *schluchz
Aber sie hat versprochen, das nie wieder zu tun. ;))
(Wehe!!)

Ach, fast vergessen zu erwähnen:

Wir kamen mit dem Boot noch an einem Stück Land vorbei, an dem wir kurz hielten. 

Schroffe Felsen, dahinter üppiger Dschungel. 

Die Besatzung pfiff ein paar Mal und wie auf Kommando (im Grunde war es das ja auch) kamen mehrere dutzend Affen angelaufen und nahmen dankbar das entgegen, das die Crew ihnen rüber warf. 

Die kannten das also schon. 

Die bekamen nämlich des Rest von unserm Lunch, also Reis, Obst und pipapo. 

Müll loswerden. 

Affen füttern. 

WinWin Situation.

War lustig zu sehen, wie sie um die kleinsten Stückchen kämpften, dabei fast ins Wasser plumpsten und sich gegenseitig teilweise nichts gönnten. 

(erinnerte mich an meine Geschwister und mich früher) 

Aber auch nicht mehr.
Das geht nämlich noch besser.
Ich spreche da aus Erfahrung. ;)
(ja baby, ich weiß, dass jetz wieder das Wort 'Angeber' in deinem hübschen Kopf aufblitzt....)

Und wenn die sehr... na ja... nennen wir es mal 'geruchsintensiven' Chinesen nicht gewesen wären, die (ob nass oder trocken) tatsächlich sogar im Freien sehr penetrant waren bezüglich ihrer Ausdünstungen würde ich sogar noch nen Extra Punkt vergeben.
Ich sags ja... Wieder die Schinääsen... 😆

So, liebe Leude - ik muss dann mal weiter, es is halb 3 und damit quasi schon Schlafenszeit & wir wollten eigentlich noch was machen.
In den Tropen geht die Sonne sehr früh unter - um 18 Uhr is es deshalb stockdunkel.

Beim nächsten Mal nehme ich euch übrigens mit auf eine Art Expedition.
Wenn ihr der schadenfrohe Typ seid, dann werdet ihr beim morgen oder übermorgen folgenden Blogeintrag definitiv auf eure Kosten kommen............

Seid gespannt! 

*beliebige Abschiedsfloskel*