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Redtenbacher April 2023 4. Tag - Gowilalm

Veröffentlicht: 04.04.2023

Um 10:30 hab ich mich auf den Weg gemacht zur Gowilalmhütte. 50 min bis zum Ausgangspunkt, der nicht genauer beschrieben war, weswegen ich ihn geschätzt habe, allerdings haben die Wege richtig gewirkt. Die tatsächliche Runde hätte knapp 4 h dauern sollen, allerdings gabs eine unerwartete Überraschung. 

Als ich mir die Runde ausgesucht habe, hab ich nicht aufs Höhenprofil geachtet und so kam's, dass die Straße nach 1 h plötzlich angetuckert war (seien wir mal ehrlich, auf die Idee wäre ich auch mit Höhenprofil nicht gekommen, bei einer Runde die knapp 4 h dauern soll). Das Ganze ist dann etwas eskaliert und am Höhepunkt (Gowilalmhütte) bin ich in gut 30 cm Schnee versunken. Aber das ist etwas vorgegriffen.

Die Beschilderung war spärlich, also hab ich mich einfach an die Waldstraße gehalten, bis ich wieder über einen Wegweiser gestolpert bin. Alle Wege führten zur Hütte, die empfohlene Route zweigte allerdings von der Forststraße ab (ganz nach meinem Geschmack). Ungefähr nach 20 Metern hielt ich an und gestand mir ein, dass ich auf freier Wiesenfläche stehe und absolut keine Ahnung habe, wo hier ein Weg verlaufen könnte. Also wieder zurück und auf der Straße weiter. Der restliche Weg war recht gut beschildert und etwa 20 min vor der Hütte schlugen sich relativ frische Fußstapfen aus einer anderen Richtung dazu.

Im Gegensatz zu Schweden letzte Woche, waren sogar die Bäume weiß. 

Die Hütte war, wie erwartet, geschlossen, aber der Ausblick war nett. 

Oben hatte ich allerdings wieder das selbe Problem. Der Rundwanderweg war gar nicht erst beschildert und die Wegweiser nach z.B. Spital am Pyhrn zeigten in die weiße Pampa. Ich beschloss einfach den Fußspuren zu folgen. Nach etwa 200 m habe ich meine Entscheidung allerdings angezweifelt. Ein relativ enger, unwegsamer Weg, links eine aufragende Felswand mit lose wirkendem Gestein, rechts Abhang. Keine Ahnung, ob die Fußspuren Einheimischen gehören, die wissen was sie tun oder jemandem mit "Richtung stimmt, wird schon passen"-Mentalität. An dem Punkt hatte ich aber keine Lust mehr umzudrehen und sowieso nicht die selbe Strecke wieder heim zu gehen. Also weiter. Als ich auf die erste Holzbrücke im Nichts gestoßen bin, war ich wieder beruhigt, offensichtlich kannten sie ihre Wege. 

Nach dieser Passage führte der "Trampelpfad" dann in Serpentinen über eine steile Weide (zumindest vermute ich das, war ja nur Schnee so weit das Auge reicht). Ab da habe ich mir Schneeschuhe gewünscht. Alle paar Schritte bin ich bis zum Knie eingesunken, 2 Mal hab ich mir den Boden unfreiwillig genauer angesehen, aber nach der zweiten, im Schnee versteckten Brücke im Nichts war ich endgültig von der Fähigkeit meiner unbekannten Guides überzeugt. Am Ende der Wiese habe ich dann meine eigenen Fußspuren wieder gefunden (Die 20 m nach denen ich den Versuch, über unbekanntes Gebiet zu marschieren, aufgegeben habe. Und gut war es. Ich hätte keine Chance gehabt den Weg so rum, ohne Spuren zu finden.). 

Nachdem die Wegweiser hier wieder kryptisch waren und ich immer noch vermeiden wollte, den selben Teilweg zurück zu gehen, habe ich beschlossen meinen Freunden wieder in den Wald zu folgen.

Auch das war eine gute Entscheidung. Im Endeffekt bin ich auf dem unbekannten Teil des Rundwanderweges gelandet und habe noch etwas abwechslungsreichere Landschaft (es war viel Wasser involviert und ich bin überrascht, dass meine Füße bis zum Schluss trocken waren) genießen. 

Ab da bin ich etwa noch 15 min gegangen, bis der Schnee komplett weg war und ich wieder die grünen Wiesen vor mir hatte, mit denen ich meinen naiven Spaziergang begonnen hatte. 

Nach insgesamt 5 1/2 h war ich wieder zurück und habe die Katzen bei ihrer verdächtigen Nachmittags-Massenversammlung beobachtet.

PS: gestern hatte ich leichten Katzenkontakt, aber so recht wollen sie immer noch nicht. 

Antworten (1)

Bia
Ich bin begeistert, dass du diesmal Menschenspuren statt Fuchsspuren gefolgt bist um in die Zivilisation zurückzukehren! Dikke Knuffel, Bianca xoxo (gossip girl)

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