Veröffentlicht: 08.03.2018
Wie geschrieben, haben wir uns kurzerhand entschlossen das schöne alternative Pai auszulassen und direkt in dem Süden zu reisen. Als favorisiertes Ziel haben wir Koh Kood ins Auge gefasst: eine Insel im Osten Thailand grenznahe zu Kambodscha. Da wir uns im Norden Thailands (Chiang Mai) befinden, erwägen wir unterschiedlich Möglichkeiten und entscheiden uns dann für die schnellste: mit dem Flugzeug von Chiang Mai zurück nach Bangkok und dann weiter mit dem Bus nach Trat. So der Plan.
Wir buchen einen Flug für 72 Euro pro Person und sitzen schon am Sonntag um 7 Uhr morgens in Flugzeug. Die Sicherheitskontrollen sind ein Witz: man darf sein Trinken und Essen mit in die Kabine nehmen. Die zwei Farangs haben natürlich alle Lebensmittel vorab weggeschmissen.
Wir landen um ca. 8.20 Uhr in Bangkok und lesen auf 12goAsia von einem Bus um 10 von der Mo Chit Busstation nach Trat. Die selbe Busstation, von der wir nach Sukothai gefahren sind. Wir nehmen also erst einmal den Raillink bis nach Phaya Thai (35 Minuten) und dann den Sky Train bis nach Mo Chit (5 Minuten). Unterwegs möchten wir das Busticket kaufen. Schock! Keine Tickets mehr verfügbar - für dem ganzen Tag nicht. Völlig demotiviert beschließen wir trotzdem zum Busbahnhof zu fahren und unser Glück am Schalter zu probieren. Wir steigen also an der Mo Chit Station aus und müssen nun noch 15 Minuten in der prallen Sonne auf einen einheimischen, dreckigen Bus ohne Klima warten. Man kann hier zwischen Linie 3 und 77 wählen. Wir nehmen die 3 und fahren weitere 20 Minuten teils stehend, teils sitzend mit unsern riesigen Rucksäcken. Als wir an dem Mo Chit Busbahnhof ankommen sind wir klatschnass. Wie laufen alle Schalter ab und gehen dann in die Halle um dort an einem anderem Schalter nach einem Bus nach Trat zu fragen. Die Dame am Schalter nickt und sagt, das es 2 letzte freie Plätze gibt. Wir schreien JAAA und legen das Geld auf den Tisch. Abfahrt im 15 Minuten. Wir rasen auf die Toilette und machen einen schnellen Abstecher im 7/11 um uns wiedermal mit einer kleinen Tüte Chips und Cola einzudecken.
Kurze Zeit später sind wir im Bus. Man verteilt uns Snackboxen und Wasser - das hatten wir ganz vergessen. Hungrig futtern wir all unser Proviant auf und schlafen ein.
Als wir zwischendurch aufwachen, merken wir wie sich sie Landschaft bereits enorm ändert. Dicht besiedelten Palmenplantagen zur Ernte von Kokosnüssem reihen sich aneinander. Wir sehen unzählige Weiten von Dschungel und zwischendrin Blechhütten unter denen Einheimische, teils zwischen Schrottbergen schlafen. Wieder schlafe ich ein und wache später auf, als Edina mir mitteilt, dass sie keine Fähre nach Koh Kood finden kann. Wir durchsuchen das Internet nach Fähren und Unterkünften und merken, dass wir unsere Ankunft in Trat abwarten müssen, ehe wir buchen können. Wir schließen Plan A (Koh Kood), Plan B (Koh Chang) und Plan C (Laem Ngop - die Hafenstadt bei Trat).
Als wir in Trat ankommen ist es kurz vor 5 Uhr abends. Die letzte Fähre geht um 5 Uhr. Wir kaufen uns ein Ticket und nehmen uns ein Pick Up. Im Affenzahn rasen wir über eine asphaltierte Straße an vorbeiziehendem Dschungel. Als wir den Hafen erreichen scheuchen uns die Thais zu einer Fähre. Wir rennen. Als wir auf der Fähre stehen, können wir es kaum glauben. Das Wasser rennt unter unseren dünnen Shirts und Nike Hosen nur so herunter. Wir sind klatschnass.
An Deck dürfen wir den Sonnenuntergang über Koh Chang mit ansehen. Wir gehen online und suchen schnell eine Unterkunft über booking. com, das Resort möchten wir uns vor Ort erst einmal anschauen - die Wahl fällt auf das Banpu Resort...wir möchten einfach nur noch duschen und essen.
Am Hafen von Koh Chang angekommen, steigen wir in das nächste Pick Up Taxi. Wir werden direkt zum Resort gebracht und fahren vorbei am Dschungel. Die Insel ist mot dichtem Regenwald bedeckt und in mir kommt das Gefühl einer vergessenen Welt auf - mit dem offenen Pick Up hat das ganze ein Jurassic Park Flair.
Als wir nach einer Weile am Resort ankommen, sind wir8 über das Ambiente überrascht. Das komplette Resort besteht aus schönen Holzbungalows, abgelegt in einem Dschungel mit Palmen und exotischen Pflanzen und Blumen. Dazwischen leuchten Lampions den Weg. Die Eingangshalle ist pompös: unter den hochgebauten Bambusdecken hängen riesige, bunte Lampenschirme. Darunter befinden sich Möbel und Sitzgelegenheiten aus Teakholz.
Wir zahlen 40 Euro die Nacht und bekommen Frühstück inklusive.
Auf den Zimmern erwarten uns nett drapierte Handtücher in der Form eines Elefanten. Wir sind Happy und gehen duschen. Anschließen. erschlägt es uns in das Restaurant. Ich esse vegetarischen Papayasalat und Edina rotes Curry. Das Essen ist genial!
Müde drehen wir eine Runde an den Strand und fallen später kaputt in's Bett.
Am nächsten Tag genießen wir ein Frühstück und laufen direkt ans Meer. Es ist bewölkt und fängt an zu regnen und gewittern. Wir lassen uns nicht aufhalten und laufen ans andere Ende des Strandes (ca. 25 Minuten). Dort ist besseres Wetter und wir gehen baden. nach einher Zeit haben wir genug: wir gehen zurück und merken erst jetzt, dass wir Sonnebrand haben. Wie ist das möglich? Es war den ganzen Tag so gut wie bewölkt und wir haben uns ca. 5 Mal mit 30er Schutz eingecremt. Uns steht eine üble Nacht bevor. Wir gehen noch ins Restaurant und kurze Zeit später fängt auch schon der Schüttelfrost an. Edina läuft ins 7/11 und holt Joghurt und schmiert mir damit den Rücken ein.
Am nächsten Tag spannt mein ganzes Rücken und schmerzt. Unter der Dusche wartet außerdem Besuch: ein dünner, schwarzer Wurm hat den Weg über den Abfluss der Dusche nach oben gefunden.
Mein Tagesprogramm findet auf unseren Balkon mit Meerblick statt. Ich hole alle Blogeinträge nach, während Edina wieder am Strand liegt :)
Wir buchen ein Speedboat für Mittwoch nach Koh Kood (endlich!) für 900 Baht pro Person (ca. 23 Euro) und suchen und die günstigste Unterkunft auf Airbnb raus (84 Euro die Nacht = 42 Euro pro Person) - das Ao Noi Resort.
Koh Kood ist bislang ein Geheimtipp für sehr wohlhabende Leute und die High Society.
Am Mittwoch werden wir dann um 11 Uhr abgeholt. Es beginnt monsunmäßig zu regnen auf Koh Chang und wir sind froh, dass wir hier wegkommen.
Warum wir uns zu früh freuen, erfährt ihr im nächsten Blogeintrag.