Tag 124 - Angesprochen

Die Dame auf dem Foto könnte fast Carla sein. Sie verkauft ebenfalls kleine, kunsthandwerkliche Sachen wie diese bunt bemalten Holzpfeifen und -vögel. Unterm linken Arm die Keramik, im Rucksack ist der Nachschub. Im Zentrum kann man kaum einen Schritt gehen, ohne auf einen Verkäufer zu treffen. Man bekommt auch Hüte, Hängematten, Handyzubehör, Bilder, Schmuck, Schuhe, alles. Blickkontakt, auch zufälligen, sollte man vermeiden, wenn man nichts kaufen möchte.  Obwohl das keine Garantie für einen unbehelligten Spaziergang ist. Dann sind da noch die Tourveranstalter und die Anheizer der Bars und Restaurants. Letztere vor allem während der Happy Hour zwischen 4 und 6 Uhr nachmittags. Sie sind nicht wirklich penetrant, ein “Nein“ wird akzeptiert. Aber manchmal nehme ich einen Umweg in Kauf, weil ich es anstrengend finde. Was für ein schrecklicher Job.

Der Herr auf dem anderen Foto lungert normalerweise mit mehreren Kumpanen an dieser Ecke herum. Ein paar Meter weiter, über die Strasse, wohne ich. Sie sprechen die Leute auf Englisch an und kugeln sich dann vor Lachen. Abends müssen sie vorübergehend verschwinden, weil das arabische Restaurant Tische und Stühle herausstellt.