Veröffentlicht: 04.10.2018
Montag, 24. September 2018
Nun gehts richtig los. Die Wildnis ruft!
Auf dem Weg in den El Questro Nationalpark habe ich den Reifendruck angepasst um die Reifen zu schonen. Ausserdem ist das Fahren auf Schotter und Kies nun angenehmer und eine Teerstrasse sehen wir hoffentlich in der nächsten Woche nicht mehr 😃.
Etliche Baob-Bäume säumen unseren Weg, teilweise riesig und sicherlich hunderte von Jahren alt.
Dieser Baum wird in Afrika auch der Baum des Lebens genannt und diente in Australien auch mal als Gefängnis!
Die Natur ist atemberaubend schön und vor allem Völlig intakt. Nur sehr wenig Menschen kreuzen tagsüber unseren Weg und auch Häuser oder sonstige menschliche Siedlungen sind kaum zu sehen. Viel Buckelpisten, Kies, Sand, weisser Sand, gelber Sand und vor allem Roter Sand!
Die Sonne geht nun um 17.30 unter und wir passen unseren Rythmus ziemlich der Sonne an. Heisst etwa um 20.00 ins Bett aber um 6 Uhr aufstehen (spätestens).
Der Tag beginnt mit uns völlig unbekanntem Vogelgezwitscher das absurder nicht sein könnte. Kreuz und quer schreit jeder Vogel seine Melodie oder sein Gekrächze in teilweise ohrenbetäubender Lautstärke raus! Am hässlichsten tönen die wunderschönen Papageien die meist in Gruppen von 5-10 Tieren umherfliegen. Das Geräusch ist in etwa zu vergleichen mit einem Jugendlichen der nach einer üblen Partynacht mit seiner Galle den Boden verziert...😬 Aber immer noch bin ich völlig fasziniert, denn hier fliegen einfach Papageien rum ist das nicht grossartig!! 😃
Wir übernachten bis jetzt auf „normalen“ Campingplätzen, da es Gianna ansonsten doch nicht ganz so geheuer ist..Einen wunderschönes Fleckchen Erde mussten wir zum Beispiel stehen lassen weil dort ein riesiger Stier neben einem noch grösseren Baob stand 🐂!
Das mit dem Vieh (englisch: Cattle) ist nämlich so ne Sache.
Beim Start vor jeder Wanderung stehen Infotafeln mit Warnhinweisen, wie lange die Wanderung dauert, wie viel Wasser man mitnehmen sollte und natürlich welche Gefahren da lauern. Dann steht da immer Snakes, Spiders und Cattle. Also Schlangen, Spinnen und Vieh. Da ich nie wusste was Cattle heisst war das auch kein Problem aber auf dem letzten Campingplatz stolzierten da auf einmal 2 Bullen herum.
In Australien leben die ganzen Tiere auf riesigen Farmen, sprich eigentlich völlig frei. Beim Saisonende werden diese mithilfe von Jeeps und Helikoptern zu riesigen Herden zusammengetrieben und dann geschlachtet.
Aktuell fahren wir durch die Kimberleys, eine Region welche sehr viel Viehzucht betreibt und dementsprechend viele Tiere zu sehen sind. Allerdings haben wir bis jetzt nur Bullen gesehen (unschwer zu erkennen) und diese sind gross und sehr gut behornt!
Weil ich mich dann auf dem Campingplatz ein wenig (auf 5m) einem Bullen nähern wollte kam dieser schon schnaubend angerannt und ich habe mich meiner eingerosteten Sprintfähigkeiten bedienen müssen!😎
Die Predigt der Regierung kam dann auch auf dem Fusse und dieses Mal muss ich ihr sogar zähneknirschend Recht geben 😬. Bei mir brauchts eben meist die harte Tour!
Die Schweizer Kühe sind sich Menschen gewohnt aber diese Tiere hier sind eigentlich wild und das habe ich nicht bedacht!
Die letzten Tage vergingen wie im Flug, da es auf dem Weg nicht allzu viel zu sehen gab. Aber langweilig wird es keineswegs denn überall müssen wir meist vertrocknete Flüsse überqueren. Ab und an hats dann doch ein wenig Wasser und Gianna wartet gerne in der brütenden Hitze um ein schönes Foto zu schiessen 😉.
Trotz der Hitze hat sie es doch tatsächlich geschafft sich zu erkälten! Ob es an der Klimaanlage liegt oder an den recht kühlen Nächten steht in den Sternen. Nach 2 Tagen piano Programm hat sie nun keine Ausrede mehr für meine geplanten Wanderungen und Badesessionen! 😈
Einer dieser deutschen Badeorgien (es sind nur Deutsche, Schweizer, Australier und einige wenige Franzosen unterwegs!!) wollte ich dann doch nicht beiwohnen, da wir ja hier sind um möglichst wenigen Menschen zu begegnen und nicht 700 gleichsprachigen! Auch die vielen Blutegel im Wasser haben mich jetzt nicht unglaublich gereizt..Ich schreibe in der Ich-Form weil Gianna nur an seeehr sorgfältig ausgewählten Badestellen baden möchte 😜!
Wir treffen jeden Abend auf unsere 3 deutschen Kollegen, welche immer den gleichen Campingplatz wie wir wählen. Mit Genuss verfolgen wir jeweils jeden Schritt der top ausgerüsteten Touristen! Safarihut, Safarihemd, lange Hosen und natürlich alles in Erdfarben. Ich will das jetzt nicht auf die Deutschen abwälzen denn die Schweizer die wir sehen baden auch meist mit Sonnenhut, Brille und T-Shirt um ja keine Bräune anzunehmen.
Das komplette Gegenteil sind die Australier die gehen gerne auch mal mit Kind, Flip Flops und ohne Wasser auf eine Schluchtenwanderung! Idioten par excellence..
Ansonsten sind die Australier meganett und sehr hilfsbereit. Vor allem sind die Aussies ein sehr praktisches Beispiel um zu sehen ob ein Gewässer krokodilsicher ist 🐊. Meistens ist alles in Ordnung wenn die Australier baden.
Es kann aber sehr gut sein das einfach auch nur Freshwater Crocodiles dort baden (die „kleinen“ nur etwa bis 3m) denn das ist für die Einheimischen nicht weiter schlimm...Beim letzten Mal hats auch geheissen, och da könnt ihr baden es sind sicher keine Gefährlichen drin es kann vielleicht ein paar kleine Freshies haben.. Cool ich mag ja Krokodile wirklich aber baden will ich mit gar keinem😅🐊!!