Veröffentlicht: 07.05.2023
Da holt es mir doch glatt noch ein Lächeln auf die Lippen, wenn ich mich jetzt an meine Tageserlebnisse mache.
In Paleochora bin ich früh aufgebrochen und bis Anidri Beach gewandert. Durch die gleichnamige Schlucht kann man aufwärts in den gleichnamigen Ort wandern. Diese kleine Schlucht ist richtig schluchtig, wie die großen auch, nur halt viel kleiner. Man folgt dem ausgetrockneten Wasserlauf aufwärts und hat Kletterstellen immer das wo sonst ein Wasserfall ist. Der Weg geht ungefähr eine Stunde, es ist schön schattig und alles ist grün und blüht. Also wer hier keine Schlucht-Sucht bekommt und lust auf die großen Schluchten, der ist resistent.
Oben in Anidri gibt es ein Lokal. Dort wurde schon fleißig am Mittagstisch gearbeitet und das sah alles sehr gut aus. Nur war ich viel zu früh und zweieinhalb Stunden wollte ich dann doch nicht warten. Es gibt immer was zu optimieren 😁. Der Weg ging weiter am Lybischen Meer mit seinem tiefen Blau und Türkis, durch Buschlandschften und immer wieder der Geruch nach wildem Thymian. Auf dieser Etappe war auch schon mehr los. Ich bin vielen Wanderern begegnet, hatte aber den Eindruck, daß die alle gestresst waren. Mir ging es total gut. In Lissos war am Anfang auch noch einiges los. Das habe ich aber ausgesessen. Am Abend wurde es dann sehr still und einsam hier. Mein Nachtlager habe ich aufgeschlagen und genieße den Blick auf das Meer zwischen den aufragenden Felswänden.