Veröffentlicht: 25.05.2023
Donnerstag, 10 Tage noch bis zum Abflug...
Gestern Abend hatte ich schon meine letzte Schicht im Birkebäumche - natürlich bin ich wieder viel zu spät ins Bett, trotz Feierabend um halb 12 ...
Aber wir haben noch mit Barbara in Ihren Geburtstag gefeiert und es war ein wirklich schöner Abschluss. Die große Verabschiedung folgt nächste Woche :)
Also startet mein Tag etwas müde, zwischen halb gepackten Kisten, leerer Küche und nach einer Nacht auf der doch langsam unbequemen Luftmatratze.
Es ist mein letzter Tag an dem ich arbeite - für erstmal Unbekannt lange!
Schon ein komisches Gefühl die nächsten Monate ohne Einkommen zu leben. Aber ich habe genau hierfür die letzten Jahre und vor allem letzten Monate gearbeitet und gespart. Trotzdem muss ich meiner inneren Stimme (Quatschie* für die, die es noch nicht kennen), doch immer mal wieder Einhalt bieten und meinem lieben Quatschie sagen, dass alles richtig ist und ich mir das wirklich und wahrhaftig erlauben darf!
Wie sagte die Dame von der deutschen Rentenversicherung am Telefon so schön - "Ich sehe, Sie zahlen schon seit 14 Jahren in die RV ein - machen Sie sich mal keinen Kopf!"
Also los, in den letzten Tag mit Arbeit!
Vorher schnell zum Bäcker, Kuchen für den kleinen Ausstand holen und ab ins Büro. Ein letztes Meeting, Übergabe und dann kamen viele nette Kollegen, mit denen ich in den letzten Jahren zusammengearbeitet habe.
-Danke an mein Team, die mir ein echt praktisches Geschenk gemacht haben, sodass ich immer mir geladenen Akkus reisen kann :) -
Als ich noch mal durch die Gespräche Revue passieren lasse, was ich in den letzten 3 Jahren an der UKK gemacht habe, bin ich doch etwas stolz auf mich selbst.
Danke liebe Anke für deinen Satz, "...und in zwei Jahren hast du es geschafft, einen Fußabdruck hier zu hinterlassen" - Ja und das mit einer wirklich sinnvollen Sache :)
Mein letzter Schritt aus der UKK fällt mir dennoch sehr leicht. Es hat mir sehr viel ermöglicht, einen wahnsinnigen Einblick in die Prozesse und Strukturen eines Krankenhauses und Unternehmens dieser Größe gegeben und mich sehr weiterentwickeln lassen.
Aber es ist nicht mein Platz und nicht der Job, der für mich bestimmt ist.
Meine Lieblingskollegin Anke jedoch zurück zu lassen fällt mir sehr schwer! Liebe Anki, falls du das liest - ich weiß, alles wird gut werden und du wirst eine neue Bürokolleg*in finden mit der du Quatsch machen kannst!
Jetzt lasse ich meinen Tag bei einem Glas Wein ausklingen und bin froh, dass Lauri morgen schon anreist um mir noch ein bisschen in der Wohnung zu helfen!
Nur noch der Auszug am Samstag und dann ist der letzte Punkt auf der to-do-Liste abgehakt!
Finaly - 7 Monate sind seit meiner Entscheidung vergangen und es wird Zeit loszugehen!
*Quatschie- so habe ich meine innere „Stimme“ getauft, die oft den Ansatz hat „Was ist wenn’s schief geht/ Bleib doch lieber in der schönen Comfortzone/ Das macht man aber nicht“
Immer sehr vernünftige, sicherheitsbedürftige und eher negative Szenarien ausmalende Gedanken also- die gut sind, aber die hinterfragt werden dürfen und denen man manchmal sagen muss:
„Ja- kann schief gehen- kann aber auch gut werden“