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Phnom Penh und die Schrecken der Roten Khmer

Veröffentlicht: 04.04.2019

Die Hauptstadt Phnom Penh ist groß, laut und nicht so mein Ding. Ok, wenn man ein bißchen durch die verkehrsreichen Straßen tingelt, kann man tatsächlich ein paar schöne und ruhige Orte entdecken, wie z.b. die Street 240, eine kleine Gasse voll mit Streetart und einem netten Café oder ein paar ruhigen Tempel. Leider musste ich hier ein paar Tage ausharren, um auf mein Visum für Vietnam zu warten.

In Phnom Penh kann man aber so einiges über die grausige Geschichte des Regimes der Roten Khmer von 1975-79 und darüber hinaus erfahren. Unter der Herrschaft der Roten Khmer und deren Anführer Pol Pot wurden 2-3 Millionen Kambodschaner ermordet, etwa 1/4 der Gesamtbevölkerung.

Auf den Killing Fields, die früher Obstgärten und einen chinesischen Friedhof beherbergten, etwas außerhalb der Stadt, wurden unter Geheimhaltung etwa 17000 Menschen brutal hingerichtet. Um Munition zu sparen, wurden die Opfer mit einfachen Werkzeugen erschlagen und in Massengräbern entsorgt. Kleinkinder wurden mit den Köpfen gegen den sogenannten Killing Tree geprügelt und getötet. Auf dem Gelände wurden die Gebeine von etwa 9000 Opfern gefunden, es sollen aber nich viele mehr unter der Erde liegen. Nach Regenfällen werden immer wieder Knochenfragmente und Kleidungsstücke an die Oberfläche gebracht. 

Auch im S21 Museum, dass unter den Roten Khmer als Foltergefängnis Tuol-Sleng geführt wurde, konnte man bei einer Audiotour viele grausige Einzelheiten erfahren. Die Gefangenen wurden brutal gefoltert, zu falschen Geständnissen gezwungen und später auf den Killing Fields exekutiert. Nur 7 der 17000 Insassen überlebte das Gefängnis.

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