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Belize - Magische Momente in Hopkins

Veröffentlicht: 01.01.2019

Wenn ich vor meiner Reise gefragt wurde, welche Länder ich denn so bereisen möchte und es zu Belize kam, konnten viele damit nicht so viel anfangen. Was ist Belize? Oh ein Land. Und wo liegt das?

Belize liegt in Zentralamerika zwischen Mexiko, Guatemala und dem karibischen Meer. Belize ist der zweitkleinste Staat des amerikanischen Kontinents (etwa so groß wie Hessen) und der einzige Staat in Zentralamerika, in dem Englisch Amtssprache ist. 

Die Anreise von Martinique war schon eine kleine Weltreise für sich, zuerst nach Miami, mit dem Zug nach Fort Lauderdale, die Nacht am Flughafen verbracht, weiter nach Atlanta und dann endlich nach Belize City. Ich hatte keinen Reiseführer für Belize und irgendwie auch keinen richtigen Plan, was man da so sehen und machen kann. Aus meinen wirren Notizen, die ich vor der Reise gemacht hatte, wurde ich auch nicht wirklich schlau. Also entschied ich mich erstmal für die Stadt Dangriga im Süden von Belize City, Hauptsache raus aus der Stadt. Nach fast 4 Stunden Busfahrt in einem ausrangierten amerikanischen Schulbus durch die tropische Landschaft von Belize kam ich hundemüde in der nicht so touristischen Stadt an. In meinem einfachen, aber gemütlichen Hotel lernte ich direkt ein Paar aus Dänemark kennen. Sogleich hatten wir beschlossen zusammen zu einem Fußballspiel zu gehen, irgendein ein wichtiges Finale. Im Stadion dauerte es ungefähr 10 Minuten, bis wir feststellten, das eine Mannschaft nur mit 7 Spielern auf dem Feld war. Trotzdem brachten die es zu einem 4:4 Unentschieden und verloren dann leider im Elfmeterschießen. Es gab jede Menge belizianisches Streetfood und Bier und die Locals waren alle sehr freundlich.

Am nächsten Tag ging es dann zusammen mit den Dänen mit Bus und Taxi weiter in das kleine bunte Strandörtchen Hopkins und wir waren sofort von dem relaxten Charme des Dorfs und des Hostels Funky Dodo begeistert. 

Am Abend durfte ich dann meinen ersten magischen Moment in Hopkins erleben. Im Hostel hatte ich mich für die nächtliche Biolumineszenz Tour angemeldet. Hierzu wurden wir erst einmal zum Sittee River gebracht. Mit dem Boot ging's zunächst in der Dunkelheit mit Taschenlampen ausgerüstet über den Fluss auf Wildlifejagd. Wir entdeckten mehrere Krokodile im Wasser, einige schlafende Vögel und einige Kinkajous (Wickelbär oder Honigbär) in den Bäumen. Danach fuhren wir mit dem Boot einen schmalen Kanal entlang, umgeben von Mangroven zur Anderson Lagune und was hier passierte, war wirklich magisch. Zunächst bekam ich gar nicht mit, was hinter uns passierte. Aber überall dort, wo das Boot das Wasser berührte, fing dieses sofort an zu leuchten oder vielmehr zu glitzern. Wir hinterließen eine mehrere Meter lange Leuchtspur in dem tiefschwarzen Wasser der Lagune. Genau wie die vielen kleinen Fische, die vor dem Boot flüchteten und in alle Himmelsrichtungen davonstoben und eine Glitzerspur hinter sich herzogen. Als wir mit dem Boot unsere Kreise zogen, entstand ein großer leuchtender Ring im Wasser. Nachdem das Boot stoppte, malten wir alle kleine leuchtende Kreise mit den Fingern ins Wasser und freuten uns wie die kleinen Kinder. Und dann durften wir auch noch in der Lagune schwimmen gehen. Zuerst war es schon ein wenig gruselig in vollkommener Dunkelheit ins schwarze Wasser zu klettern, zumal wir ja vorher noch nach Krokodilen Ausschau gehalten haben. Aber einmal im angenehm lauwarmen Wasser drin, waren alle Befürchtungen schnell vergessen. Bei jeder Bewegung mit Armen und Beinen glitzerte und leuchtete das Wasser um einen herum, anstatt eines Schneeengels machten wir alle den Biolumineszenz Engel. Mit nur kleinen Bewegungen mit den Fingern entstand ein leichter Glitzerregen, es fühlte sich so an, als könnte man zaubern. Wieder aus dem Wasser raus, haftete noch ein Rest an der Haut, so das man beim Reiben darüber immer noch glitzerte. Für mich bislang der magischste Moment auf meiner Reise. Leider ließ sich dieses Erlebnis nicht auf Fotos festhalten.

Das Phänomen der Biolumineszenz kann man hier von Dezember bis Juni beobachten, wenn das Plankron im Wasser in Bewegung versetzt wird. 

In der Umgebung von Hopkins kann man einige Naturreservate besuchen und wandern gehen, ich selbst habe aber lieber am Strand oder in der Hängematte gechillt, den Kindern Streetfood abgekauft, Eis gegessen, den Ort erkundet und gelesen. 

Im Hostel waren wir uns alle einig, dass dies der perfekte Ort ist, um ins neue Jahr zu feiern. Nach einer Trommel und Tanzeinlage wurde erstmal gekocht und vorgeglüht. Mit einer großen Gruppe machten wir uns dann auf zum Strand, um dort den Jahreswechsel zu erleben. Und hier erlebten wir alle einen weiteren magischen Moment. Nachdem wir uns alle das Feuerwerk angeschaut hatten, uns umarmt und zum neuen Jahr Glück gewünscht hatten, wurde es plötzlich sehr still. Alle standen mindestens 10 Minuten in einvernehmlicher Stille am Strand mit den Füßen in der Brandung, den Blick aufs dunkle Meer gerichtet. Jeder hing wohl irgendwie seinen Gedanken nach, was man 2018 alles erlebt, gesehen oder verbrochen hat, was 2019 wohl kommen wird.... Schwer zu beschreiben, für mich aber definitiv eine magischer Moment. Schauen wir also mal, was das neue Jahr so zu bieten hat. Es liegen noch 6 weitere, hoffentlich aufregende Monate in der Welt vor mir....



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