Veröffentlicht: 05.11.2018
Die Abreise vom Pazifik fiel schon etwas schwer. Gottseidank hatte ich ein Busticket am Vortag gekauft, denn der Bus um 9:15 Uhr war rappelvoll. Offensichtlich Pendler. Per Metro ging es dann für mich schnell ins Zentrum, wo ich dieses Mal ein Hotel in einer perfekten Umgebung reserviert habe: am Cerro Santa Lucia, auch wenige Minuten zu Fuß vom herrlichen Plaza de Armas. Das Wetter ist traumhaft: 23°C aber trocken und sehr sonnig. Da der Check-In erst um 15 Uhr möglich war, gehe ich noch zur Plaza de Armas: wieder voller Leute, die den Schatten und die nette Atmosphäre auf diesem sehr gelungenen Zentrum eine Millionenstadt (5,2 Millionen) genießen. Museen haben Montags alle geschlossen, also ab in ein Café oder eine Bar. Ein Straßencafé mit Blick auf die palmenumrankte Treppe auf meinen Lieblings-Cerro Santa Lucia. Vorher noch ein Snack - ach und den Pisco Sour wollte ich ja auch endlich mal probieren. Ich muss sagen - ja - so kühl und frisch ist er ein echter Genuss. Bestandteile sind Traubenbranntwein, Zucker, frisch gepresste Zitronen. Ich glaube Limette zu schmecken. Vielleicht sind die Zitronen hier limettiger? Einen zweiten lehne ich dem grinsenden Kellner ab. Ich will ja noch auf den Cerro. Dazu spielt ein Straßenmusiker fetzige Gitarrensoli - da will ich nicht geizig sein. Waren 1000 Pesos (1,28€) etwa zu viel? er klopft mir zum Abschied sogar noch auf die Schulter und zeigt den Daumen nach oben- ich zurück. Das Hotel macht einen gediegenen Eindruck. Ich denke hier lässt es sich prima die letzten 3 Nächte aushalten. Ich habe noch einiges vor in Santiago. Die Busfahrerei ist ab heute beendet, denn irgendwann reicht es auch mal, nach 39 Tagen auf Achse. Es waren 6.841 km, davon 445 km per Zug, 30 km per Schiff, mindestens 38 km per Taxi, 12 km zu Fuß und 46 km per PKW und 60 km per LKW.
Soweit meine Bilanz. Bei Taxi und Fußstrecken sind nur die weiteren Strecken gerechnet. Ihr versteht sicher, dass ich im Moment gerne mal an einem Ort bleibe.