Veröffentlicht: 18.10.2018
Ein nebeliger Morgen an der Atlantikküste begrüßte mich mit 17°C. Ab in den Bus und über Montevideo- kurzer Stop zum Umsteigen, perfekt um noch ein paar Postkarten zu schreiben - weiter nach Colonia del Sacramtento. Bei meiner Ankunft in Uruguay kam ich hier schon durch, ohne etwas sehen zu können.
Das historisch belassene Colonia mit portugiesischen Wurzeln lud ein, gleich abends noch durch die Gassen zu schlendern.
Das malerisch am großen und breiten Rio del la Plata gelegene Städtchen ist so etwas wie ein romantisches Museumsdorf. Bewußt wurde das Kopfsteinpflaster belassen, obwohl Autos und Fußgänger sichtlich Probleme damit haben. Hier werden langsames Tempo und gemütliches Schauen zum Programm. In Ufernähe mehren sich die Restaurants mit der Spezialität Chivito, eine Art Steaksemmel deluxe mit Käse, Bacon und Spiegelei, damit auch niemand kalorienarm den Tag beenden kann. Die 2 Personen Variante reicht locker auch für 4 Personen, die Variante ohne Semmel ist eine noch größere Portion. Trotzdem beobachtete ich gestern mit Bewunderung ein junges Paar aus Brasilien, die diesen Essensberg komplett verputzte! Dabei ist das Steak selbst relativ dünn und gut angegrillt und natürlich kein Hacksteak!
Der Optik wegen und um Leute anzulocken lassen Gastronomen gerne amerikanische Oldtimer vor dem Restaurant, Cafe oder Bar stehen, auch wenn sie definitiv nicht mehr fahrtüchtig sind. In Deutschland würde die Polizei einschreiten und die Zwangsverschrottung anordnen.
Nach fast 1 Woche Uruguay, muss ich sagen, viele die hierher nur einen Tagestrip machen, bekommen einen falschen Eindruck von Uruguay - so als wenn Japaner nur Rothenburg ob der Tauber besuchen und ja, sie tun es!